Newsletter 29.11.2024
Liebe Leserinnen und Leser!
Gräbt man einen Tunnel, kommt einiges an Ausbruchmaterial zusammen. Das gilt sowohl für den Fernpasstunnel als auch für die 2. Röhre des Lermooser Tunnels. Die gute Nachricht: Weder für den Bau des Fernpasstunnels noch für die 2. Röhre des Lermooser Tunnels wird eine dauerhafte Deponie benötigt.
„Wiederverwendung“ lautet die Devise. Konkret wird das Ausbruchmaterial des Fernpasstunnels als Schüttmaterial im Baulosbereich Süd (Haarnadelkurve) verwendet. Jenes des Lermooser Tunnels wird im Sinne der Kreislaufwirtschaft wiederverwendet (z. B. Betonherstellung). Damit werden Baustellen- oder Transportwege vermieden. Außerdem bedeutet das: Es braucht keine dauerhaften Deponien im Rahmen des Fernpass-Pakets. Übrigens: Das Fernpass-Paket steht somit auch nicht m Zusammenhang mit aktuellen Deponie-Projekten in der Umgebung.
Geringere Fahrtstrecke + weniger Höhenmeter = weniger Sprit + weniger Schadstoffe
Positiv ist auch die Ökobilanz des Fernpasstunnels: Bereits nach sieben Jahren überwiegen beim Fernpasstunnel die positiven Effekte auf die Umwelt. Jährlich werden dann mindestens 4.000 Tonnen CO2 eingespart. Zur Einordnung: Der CO2-Ausstoß pro Kopf und pro Jahr liegt in Österreich bei 6,88 Tonnen.
Wie das funktioniert? Der Tunnel reduziert die gefahrenen Kilometer jährlich um 18 Millionen – das sind umgerechnet eine Strecke, die 450 Mal um den Äquator geht. Damit sinken auch der Kraftstoffverbrauch und die ausgestoßenen Schadstoffe. Untermauert werden diese Effekte von einer unabhängigen Studie der Universität Innsbruck.
Minus an Störungen bringt Plus an Verlässlichkeit
Mit den Tunnelprojekten geht kein Ausbau der Strecke einher. Die Kapazität der Straße wird nicht erhöht, die Straße bleibt einspurig je Richtung. Einzig im Fernpasstunnel sind zwei Streifen berg- und ein Streifen talwärts vorgesehen. Warum? Weil Vorschriften aus der Straßentunnelsicherheit das so verlangen.