- Aufwendige Arbeiten zur Sicherstellung der Verkehrsverbindung
- Ötztalstraße: 15.000 Kubikmeter Erdmaterial für Sicherungsarbeiten bewegt
- Pitztalstraße: Mursperre und weitere Schutzmaßnahmen vor künftigen Murereignissen
Hochwasser oder Muren sorgen immer wieder für Schäden an Landesstraßen. „Diese werden durch unsere Straßenmeistereien stets schnellstmöglich behoben. Sie leisten eine hervorragende Arbeit und überzeugen mit langjähriger Erfahrung und Know-how. Im Akutfall sind es jedoch oftmals provisorische Lösungen – für die mittel- und langfristige Sicherung müssen teilweise aufwändige Arbeiten durchgeführt werden. An der B 186 Ötztalstraße und der L 16 Pitztalstraße sind diese nun abgeschlossen“, erklärt der für Landesstraßen zuständige LHStv Josef Geisler, dass hier nach Schäden durch Naturereignisse insgesamt 6,2 Millionen Euro für Wiederherstellungs- und Sicherungsarbeiten aufgewendet wurden.
„Sichere Straßenverbindungen sind für das tägliche Leben unabdingbar. Aufgrund der Topografie Tirols sind unsere Straßen jedoch immer wieder von Naturereignissen betroffen – durch den Klimawandel ist von einer Zunahme auszugehen. Dank dem Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Baubezirksämter schaffen wir es meist beeindruckend schnell, betroffene Landesstraßen nach einem Ereignis wieder für den Verkehr freizugeben“, betont LHStv Geisler.
Nach Loch in Köfler Gerade: B 186 Ötztalstraße und Radweg endgültig instand gesetzt
Das Hochwasser an der Ötztaler Ache im Sommer 2023 führte zu enormen Schäden im Bereich der „Köfler Geraden“ entlang der B 186 Ötztalstraße. Die Ötztaler Ache riss dort ein rund 150 Meter langes Stück der Straße mit sich. Bereits binnen einer Woche konnte die Straße, im Frühjahr 2024 dann auch der Ötztalradweg, provisorisch instand gesetzt und gesichert werden. Dazu wurden zum Schutz der Straße Steine und Bachmaterial an der Straßenseite angeschüttet. Jetzt gelten die Arbeiten als beendet: Konkret wurden sechs Stahlbetonquerriegel als Sohlsicherung, auf welche Wasserbausteine geankert wurden, neuerrichtet, ein mit Beton verfüllter Steinquerriegel instand gesetzt und verstärkt sowie ein über 300 Meter langes, dem aktuellen Stand der Technik entsprechendes, Uferdeckwerk errichtet. Nach Abschluss der Arbeiten wurde die betreffende Stelle auch wieder bepflanzt.
Der Ötztalradweg wurde an seinen ursprünglichen Platz verlegt, ein Lärchenzaun als Absturzsicherung errichtet und eine neue Schotterdecke aufgebracht. Die Gesamtkosten für diese Maßnahmen belaufen sich auf 3,3 Millionen Euro.
- bis zu neun Bagger gleichzeitig im Einsatz
- 7.200 Tonnen Wasserbausteine verbaut
- 1.900 Kubikmeter Stahlbeton verbaut
- 200 Tonnen Bewehrung
- 5.000 Kubikmeter Beton und Steine für das Deckwerk
- 3.500 Kubikmeter Beton für die Querriegel
- insgesamt 15.000 Kubikmeter an Erdmaterial bewegt
L 16 Pitztalstraße: Straße instand gesetzt und noch besser gesichert
Nach einem Hangrutsch Ende Dezember 2023 musste die L 16 Pitztalstraße im Bereich der Pillerbachbrücke für rund eine Woche gesperrt werden. Dank umfangreicher Sofort-Maßnahmen konnte die Straße rasch wieder einspurig geöffnet werden.
Im Rahmen der darauffolgenden Sicherungsarbeiten wurden unterhalb der Straße mehre Ankerwände errichtet, sowie eine talseitige Stützmauer und ein alter Steinbogen unterhalb der L 16 saniert. Für die Baumaßnahme wurden mehre tausend Kubikmeter Erdmaterial bewegt.
Neben der Sicherung und Instandsetzung der talseitigen Böschung wurden zusätzlich neue Maßnahmen umgesetzt, um die Straße künftig noch besser vor Naturgefahren zu schützen: Mehrere neu errichtete Vernetzungen schützten die Landesstraße vor Rutschungen. Eine bergseitig bestehende Steinschlichtung wurden abgetragen und eine rund 60 Meter lange und bis zu sechseinhalb Meter hohe Stahlbetonstützmauer errichtet. Außerdem wurde eine rund 30 Meter lange Mursperre neu gebaut. Eine Übersicht der Materialien zeigt – hier hat sich einiges getan. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 2,9 Millionen Euro.
- 3.000 Meter Anker und Pfähle gebohrt
- 3.900 Quadratmeter an Vernetzungen verlegt
- 530 Kubikmeter Beton verbaut
- 75 Kubikmeter Spritzbeton zur Sicherung verbaut
- 375 Quadratmeter Ankerwände errichtet