Heute, Mittwochabend, findet ein Landesüblicher Empfang unter dem führenden Zeichen von LH Anton Mattle vor der Kaiserlichen Hofburg zu Innsbruck statt – durchgeführt von der Musikkapelle Tulfes, der Speckbacher-Schützenkompanie Tulfes und Fahnenabordnungen der Tiroler Traditionsverbände. Von Seiten des Bundes werden Bundesminister Peter Hanke und Staatssekretärin Elisabeth Zehetner vertreten sein.
„Ich freue mich, dass EU-Verkehrskommissar Apostolos Tzitzikostas meine Einladung nach Tirol angenommen hat und sich vor Ort ein Bild von unseren Chancen und Herausforderungen macht. Sein Besuch ist mit einem ganz besonderen Anlass verbunden: Mit dem Durchschlag des Brenner Basistunnels gibt es erstmals eine durchgehende unterirdische Verbindung zwischen Italien und Österreich. Wir sind stolz auf den längsten Eisenbahntunnel der Welt, der unter Tiroler und Südtiroler Boden entsteht. Als Landeshauptmann ist es mir ein großes Anliegen, unsere Kontakte nach und in Brüssel bestmöglich zu nützen“, sieht Tirols Landeshauptmann den Besuch des EU-Verkehrskommissars als gute Gelegenheit für Tirol. „210.000 Menschen wohnen in Tirol direkt an einer Autobahn. Deshalb ist die Transitbelastung eine zentrale Frage für unser Land. Um Tirol zu entlasten, brauchen wir die Unterstützung aus Wien und Brüssel. Deshalb werde ich die Gespräche mit dem EU-Verkehrskommissar nützen, um für Verständnis zu werben und einen Verbündeten für die Verlagerung auf die Schiene und das Slot-System zu gewinnen. Der Besuch ist eine Chance, dass sich mit den Eindrücken aus Tirol auch die EU-Verkehrspolitik in Richtung Verlagerung auf die Schiene und Entlastung der Menschen entwickelt und wir gemeinsam an neuen Lösungen für die Transitbelastung arbeiten. Europäische Politik ist Bohren harter Bretter, der Besuch in Tirol soll uns aber wieder ein Stück weiterbringen. Ich werde nicht müde, alle Kanäle und Gelegenheiten zu nützen, um Tirols Anliegen zu vertreten.“
Der Landeshauptmann wird den EU-Kommissar für Verkehr und Tourismus bereits am heutigen Vorabend der BBT-Durchschlagsfeier in Innsbruck begrüßen und mit ihm gemeinsam Tiroler TouristikerInnen treffen. „Der Tourismus ist ein wesentlicher Wirtschaftszweig für die Europäische Union im Allgemeinen und für Tirol im Besonderen. Wir sprechen über den europäischen Tourismus und die regionalen Chancen sowie Herausforderungen. Es ist auch eine Gelegenheit, um mich für die Einheimischentarife stark zu machen. Leistbare Freizeitaktivitäten sind kein Privileg, sondern eine gerechte Anerkennung. Ohne die heimische Bevölkerung würde es die blühende Tourismusbranche nicht geben. Die Menschen, die hier leben, verdienen es, von diesem Wohlstand direkt zu profitieren. Vorteile für Einheimische sind keine Diskriminierung, sondern eine gerechte Anerkennung für die Gastfreundschaft in unserem Land. Die heimischen Betriebe suchen Wege, den Einheimischen vergünstigte Tarife und Angebote bieten zu können. Deshalb ist es wichtig, dass wir eine europäische Lösung zustande bringen, die die Einheimischentarife nicht als Diskriminierung abtut, sondern im Sinne der Tourismusakzeptanz zulässt.“
Über den Landesüblichen Empfang
Der Landesübliche Empfang ist eine ganz besondere Tiroler Tradition: Tirol ist das einzige Bundesland Österreichs, das derartige Empfänge zu offiziellen Veranstaltungen des Landes durchführt. Unter dem Gesamtkommando des „führenden Feldzeichen Tirols“, dem Landeskommandanten des Bundes der Tiroler Schützenkompanien, folgt der Landesübliche Empfang einem durch das Schützenwesen geprägten Protokoll. Zu Ehren des Gastes wird eine Salve der Schützen abgefeuert. Die Ehrensalve stellt ein Symbol des Friedens dar, es bedeutet: „Für dich ist niemals eine Kugel im Lauf. Ich komme zu dir und will dir als Freund begegnen!“.