Grünes Licht für Schlossgalerie – Baubeginn Frühjahr 2020

Zügige Planung und Umsetzung zum Schutz vor Naturgefahren

In den vergangenen Jahren war die L 76 Landecker Straße im Bereich zwischen Landeck Süd und Fließerau mehrfach von Steinschlägen betroffen. „Im Frühjahr 2020 werden wir nach nur eineinhalb Jahren Vorlaufzeit mit dem Bau der Schlossgalerie beginnen. Die 722 Meter lange Galerie wird die Verkehrssicherheit auf der L 76 Landecker Straße in diesem Bereich wesentlich verbessern. Straßensperren und Umleitungen in Folge von Steinschlagereignissen sollten dann in diesem neuralgischen Streckenabschnitt der Vergangenheit angehören“, verkündet LHStv Josef Geisler und bedankt sich beim Planungsteam, bei den Grundeigentümern und den Gemeinden.

Die Bauzeit der 25 Millionen Euro teuren Schlossgalerie ist mit drei Jahren veranschlagt. Der Verkehr kann großteils einspurig aufrechterhalten bleiben. Aus Sicherheitsgründen muss die L 76 während der Abtragsarbeiten der bergseitigen Felswände komplett gesperrt werden, auch kurze Sperren sind während der Bauabwicklung unumgänglich.

Nach einem größeren Ereignis Anfang 2018 hat das Land zur Beurteilung der Gefährdung und als Grundlage für die Planung weiterer Schutzmaßnahmen ein geologisches und geotechnisches Gutachten in Auftrag gegeben. Nachdem die Ergebnisse vorlagen, wurde umgehend mit Untergrunderkundungen und der Planung einer Galerie begonnen. „Die Schlossgalerie ist nicht zuletzt aufgrund der beengten Platzverhältnisse ein technisch herausforderndes Bauwerk. Es müssen bis zur 30 Meter hohe Felswände abgetragen und im Galeriebauwerk Brücken errichtet werden“, führt der Vorstand der Abteilung Verkehr und Straße, Christian Molzer, aus.

Im Zuge des Galeriebaus werden auch der Knoten Fließerau und der Anschluss Sonnenberg umgestaltet. Der Linksabbiegestreifen für die Zufahrt Fließerau wird großzügiger angelegt und zur Verbesserung der Sichtweiten ein wenig nach Süden verlegt. Der Anschluss Sonnenberg bietet künftig mehr Platz, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die weitere Auffahrt bleibt einspurig, wird aber so ausgestaltet, dass sie auch in den Kehren mit einem kleinen Lkw gut befahrbar ist. Auch die beiden Bushaltestellen werden neu situiert.

Umfangreicher Steinschlagschutz im Streckenverlauf

Der Bereich zwischen der südlichen Stadteinfahrt Landecks und der Fließerau ist nicht der einzige neuralgische Straßenabschnitt an der L 76 Landecker Straße. An insgesamt 51 Stellen wurden in den vergangen Jahren Maßnahmen wie Felsabräumungen, Felsvernetzungen, Steinschlagschutznetze oder -zäune gesetzt. Die gesetzten Maßnahmen haben sich auch bewährt und ihre Funktion erfüllt, wie sich zuletzt im Feber 2019 beim Gesteinsabbruch im Bereich Urgen gezeigt hat. Im heurigen Jahr umgesetzt wurde der Steinschlagschutz im Bereich Erdrutsch „Mure“.

Fact Box

  • Anfang 2018: Beauftragung eines geologischen und geotechnischen Gutachtens für den besonders steinschlaggefährdeten Bereich zwischen Landeck und Fließ nach einem größeren Felsabbruch zu Jahresbeginn.
  • Juni 2018 Vorliegen des Gutachtens mit Maßnahmenkonzept. Umgehender Planungsbeginn für eine Galerie.
  • 2018/2019 Umsetzung und Instandsetzung von Schutzmaßnahmen auf Basis der Risikoeinschätzung des Gutachtens an zwölf Stellen.
  • Frühjahr 2019 :Probebohrungen für die Untergrunderkundungen für Projekt Schlossgalerie
  • Herbst 2019: Fertigstellung Einreichprojekt und Einleitung der Behördenverfahren für das Projekt Schlossgalerie