Neue Galerie auf L 26 Kalser Straße sorgt für mehr Sicherheit

Spatenstich zur Errichtung der Haslachgalerie (Gemeindegebiet Kals am Großglockner)

  •  200 Meter lange Galerie schützt Straße künftig vor Naturgefahren und erhöht Versorgungssicherheit
  • Galerie wird parallel zu Bestandsstraße errichtet: keine Straßensperren/Umleitungen notwendig

Mehr Sicherheit für VerkehrsteilnehmerInnen entlang der L 26 Kalser Straße und eine erhöhte Versorgungssicherheit für Kals am Großglockner: Das bringt in Zukunft die neue Haslachgalerie. Auf rund 200 Metern Länge wird sie die Straße zwischen Ortsteilen Oberpeischlach und Lesach im Gemeindegebiet von Kals am Großglockner vor Lawinen und Steinschlägen schützen. Im Beisein von LH Anton Mattle fand heute, Samstag, der Spatenstich für das Projekt statt. Voraussichtlich fertiggestellt wird die Haslachgalerie im Herbst 2026. Seitens des Landes werden 9,8 Millionen Euro investiert. Eine Sperre der Straße bzw. Verkehrseinschränkungen während der gesamten Arbeitszeit sind nur in Ausnahmefällen erforderlich: Die Galerie wird parallel zur Bestandsstraße errichtet. 

„Die Sicherheit für Verkehrsteilnehmer und der Dorfgemeinschaft steht für uns ganz oben. Mit der Haslachgalerie wird die Kalser Straße vor Naturgefahren gesichert und damit insbesondere die Erreichbarkeit von Kals am Großglockner erhöht. Das Geld ist trotz budgetär herausfordernder Zeiten gut investiert und kommt direkt den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Gästen vor Ort zugute“, erklärt LH Mattle. 

Sperren durch Lawinen gehören künftig der Vergangenheit an

Die Haslachgalerie wird im Bereich des Blasiskagrabens errichtet. Aufgrund der Topografie ist das Gebiet insbesondere für Lawinenabgänge anfällig. „In der Vergangenheit kam es häufiger zu Lawinenabgängen an der Stelle, die teils auch zu mehrtägigen Sperren der Straße führten. Ist die L 26 Kalser Straße gesperrt, sind wir in Kals am Großglockner von der Außenwelt abgeschnitten. Wir sind zwar durchaus auf solche Situationen vorbereitet und haben in der Vergangenheit viel in die Vorsorge investiert, die neue Galerie ist für uns jedoch eine große Erleichterung: Etwa für jene, die täglich zur Arbeit oder zum Ausbildungsplatz ein- und auspendeln oder auch zum Arzt oder zur Ärztin fahren – insbesondere bei auftretenden Notfällen, gibt es keine medizinische Versorgung vor Ort. Als nächtigungsstärkste Gemeinde Osttirols ist uns die Sicherheit der An- und Abreise sowie die Versorgung von unseren Gästen sehr wichtig. Durch die Galerie wird zukünftig die Versorgung und die Erreichbarkeit bei medizinischen Notfällen verbessert. Kurz gesagt: Die Sicherheit jeder einzelnen Person wird maßgeblich verbessert“, freut sich die Bürgermeisterin von Kals am Großglockner, Erika Rogl

Dämme leiten mögliche Lawinen auf Galerie

Neben der Galerie werden zusätzlich Stützmauern zur Sicherung der Straße sowie oberhalb der Galerie weitere Leitdämme errichtet. „Die Leitdämme werden über 100 Meter lang, bis zu zehn Meter hoch und weisen eine Kronenbreite von drei Metern auf. Sie sorgen dafür, dass mögliche Lawinen oder Muren im Graben bleiben und sicher über die Galerie abgeleitet werden“, erklärt Günter Guglberger, Vorstand der Abteilung Landesstraßen und Radwege. Für das Bauvorhaben werden insgesamt über 65.000 Kubikmeter Erde bewegt. Neben 5.600 Kubikmeter Beton, 700 Tonnen Betonstahl, und 1.800 Quadratmeter Spritzbetonsicherung werden über 5.500 Laufmeter an Nägeln verbaut. 

Alte Straße wird zu Radweg

Die Haslachgalerie wird nicht auf der bestehenden Straße errichtet, sondern parallel dazu. Damit kann der Verkehr auch während der Bauarbeiten auf der Kalser Straße fließen. Sperren bzw. Umleitungen sind damit nur in Ausnahmefällen erforderlich. „Nach Fertigstellung der Galerie werden wir die bestehende Straße zu einem Radweg umbauen. Damit stellen wir auch eine nachhaltige Nutzung der Bestandsstraße sicher“, so Johannes Nemmert, Leiter des Baubezirksamts Lienz.