Pfandbecher als Teil der Verkehrssicherheitskampagne des Landes

Heuer bereits mehr als 260 Unfälle mit Verletzten aufgrund von Alkohol oder Drogen im Straßenverkehr in Tirol

Im Juni 2024 fiel der Startschuss – nun nähert sich die aktuelle zweijährige Verkehrssicherheitskampagne des Landes Tirol ihrem Abschluss. Die Kampagne „Voll paniert. Leben riskiert.“ wird in Zusammenarbeit mit der Tiroler Polizei und dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) durchgeführt und widmet sich dem Thema Alkohol und Drogen im Straßenverkehr. Die von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit hausintern umgesetzten Sensibilisierungsmaßnahmen – darunter mehrere Werbefilme und Radiospots mit dem Ohrwurm „1000 und 1 Nacht (ZOOM!)“ – sollen auch weiterhin anlassbezogen ausgestrahlt werden. Ebenso werden auch in Zukunft bei der Bestellung von Jugendschutzarmbändern beim Land Plakate an VeranstalterInnen ausgegeben. „Wir konnten das Thema Alkohol und Drogen am Steuer in den vergangenen eineinhalb Jahren in den Mittelpunkt rücken und mit der Kampagne viele Menschen im ganzen Land erreichen“, berichtet Verkehrslandesrat René Zumtobel. Zum Abschluss der Kampagne wurden nun 10.000 Stück hochwertige Kunststoff-Becher mit dem Kampagnenslogan von einem österreichischen Hersteller produziert, die ab sofort von VeranstalterInnen in ganz Tirol beim sozialökonomischen Betrieb ISSBA in Imst für ihre Feste ausgeliehen werden können. Ihren ersten Einsatz hatten sie bereits beim Tag der offenen Tür des Landes am 26. Oktober. „Die Kampagnen-Becher sorgen dafür, dass die Menschen auch in den kommenden Jahren immer wieder auf das Thema aufmerksam gemacht werden – und zwar dort, wo sie potenziell auch Alkohol konsumieren“, so LR Zumtobel. 

Verleih über den sozialökonomischen Betrieb ISSBA ab sofort möglich

Die Becher mit dem Aufdruck „Voll paniert. Leben riskiert. Gegen Alkohol und Drogen am Steuer“ sind ab sofort beim „Tiroler Becher- und Geschirrverleih“ des sozialökonomischen Betriebs ISSBA in Imst erhältlich. Der Verein ISSBA bietet befristete Arbeitsplätze in Imst und Reutte an und unterstützt Menschen beim (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben. Rund 1.100 unterschiedliche Veranstaltungen leihen sich beim Betrieb jedes Jahr Mehrwegbecher und -geschirr aus. 

Nachhaltiges und günstiges Angebot

„Wir sehen hier ein großes Potenzial. Mehr und mehr Organisationsteams legen Wert auf die nachhaltige Ausrichtung ihrer Veranstaltung und geben Speisen und Getränke in Mehrweggebinden aus. Das entspricht auch der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie. Für uns war es wichtig, die Becher an einen Anbieter weiterzugeben, der soziale Nachhaltigkeit lebt. Die Gebinde sind zudem sehr hochwertig und halten erfahrungsgemäß bis zu zehn Jahre“, unterstreicht LR Zumtobel. „Wir freuen uns sehr über den Zuwachs in unserem Verleihsortiment und hoffen auf viele Bestellungen. Die Organisationsteams von Veranstaltungen können so neben der Vermeidung von Plastikmüll gleichzeitig soziale Verantwortung übernehmen und direkt an ihre Gäste appellieren, nicht angetrunken oder unter dem Einfluss von Drogen ein Fahrzeug zu lenken“, sagt Sabine Gstir, Bereichsleiterin bei ISSBA.

Die Becher sind in den Größen 0,5 Liter und 0,3 Liter erhältlich und sind für VeranstalterInnen die günstigste Auswahlmöglichkeit im Sortiment der ISSBA. Der günstige Preis ist ein weiterer Anreiz für VeranstalterInnen, die Kampagne des Landes mitzutragen. 

Polizei Tirol und KFV als wichtige Partner der Kampagne

Als Partner der Verkehrssicherheitskampagne führt die Verkehrspolizei in Tirol verstärkte Schwerpunktkontrollen zum Thema Alkohol und Drogen durch. „2025 gab es in Tirol bisher mehr als 260 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, bei denen als Hauptunfallursache eine Beeinträchtigung durch Alkohol oder Drogen festgestellt wurde. Hier geht es um Menschenleben und jeder Unfall ist einer zu viel!“, so Enrico Leitgeb, Leiter der Landesverkehrsabteilung der Polizei und ergänzt: „Die Verkehrspolizei führt laufend Schwerpunktkontrollen durch. Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass sich noch sehr viele Fahrzeuglenkende nicht an die rechtlichen Alkoholbestimmungen halten. Daher werden wir auch in Zukunft, insbesondere in der bevorstehenden Vorweihnachtszeit, unsere Kontrollen entsprechend intensivieren.“ 

Auch das KFV unterstützt die Kampagne mit einer Plakataktion zum Thema rund um Weihnachten. KFV-Experte Martin Pfanner erklärt dazu: „Mit der gemeinsamen Plakataktion ist es uns gelungen, das Bewusstsein für die Gefahren von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr nachhaltig zu schärfen. Gerade jetzt, in der kommenden Advents- und Weihnachtszeit sollte sich jede und jeder noch einmal darauf besinnen, dass man sein Leben riskiert, wenn man betrunken ein Fahrzeug lenkt.“

„Alkohol und Drogen am Steuer – diese Unfallursache ist vermeidbar, indem jede und jeder verantwortungsvoll handelt und sich frühzeitig über Alternativen Gedanken macht: die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, ein Taxi anrufen oder bei einer nüchternen Person mitfahren – so kommen wir alle wieder sicher nach Hause“, appelliert LR Zumtobel.

Zahlreiche Informationen zum Thema Alkohol und Drogen im Straßenverkehr sowie alle von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit produzierten Videos finden sich auf www.tirol.gv.at/lebenriskiert.