Sommerfahrverbote für den Ausweichverkehr

Dichte Kontrollen sorgen für Zurückweisungsrekord

  • 413.600 Fahrzeuge seit Ende April zurückgewiesen
  • Ende der Sommerferien = Zwischenbilanz der Tiroler Fahrverbote für den Ausweichverkehr
  • Fahrverbote weiterhin wichtige Maßnahme, um örtliche Bevölkerung entlang von Hauptreiserouten vor Ausweichverkehr zu entlasten
  • Fahrverbote auf dem niederrangigen Straßennetz gelten noch bis Anfang November 2025

Nach den Sommerferien ist Zeit für eine Zwischenbilanz: In Tirol gelten seit Ende April bzw. Anfang Mai 2025 die bewährten Fahrverbote für den Ausweichverkehr auf ausgewählten Straßen des niederrangigen Straßennetzes – beispielsweise entlang der B 179 Fernpassstraße oder der L 38 Ellbögenerstraße im Wipptal. Bis inklusive gestern, Sonntag, wurden in den Bezirken Reutte, Imst, im Großraum Innsbruck und im Bezirk Kufstein seit Inkrafttreten insgesamt rund 413.600 Fahrzeuge zurückgewiesen. Ein neuer Höchststand seit der erstmaligen Einführung der Maßnahmen im Jahr 2019. Ausgenommen von den knapp 40 Fahrverboten entlang der Hauptverkehrsrouten in Tirol sind der Ziel-, Quell- und AnrainerInnenverkehr. Sie gelten immer samstags, sonntags und an Feiertagen von 9 bis 19 Uhr und werden von der Tiroler Polizei sowie von beauftragten Straßenaufsichtsorganen kontrolliert. Noch bis Allerseelen, den 2. November sind die Fahrverbote in Kraft. 

„Tirol liegt im Herzen Europas. Diese geografische Lage bringt uns viele Vorteile, aber auch ein hohes Maß an Durchzugsverkehr. Wir schützen die Bevölkerung in Tirol, entlasten die Ortschaften entlang von stark befahrenen Reiserouten und stellen die Versorgungssicherheit im Notfall bestmöglich sicher. Durch den erhöhten Kontrolldruck im heurigen Sommer wurden auch mehr durchreisende und damit unbefugte Fahrzeuge zurückgewiesen. Die durchdachte Baustellenplanung an der Luegbrücke und umfassende Vorab- und Echtzeitinformationen durch die Asfinag und die Automobilclubs tragen auch dazu bei, dass sich der Verkehr besser verteilt. Hier müssen wir weiter an technischen Lösungen im Sinne der Tiroler Bevölkerung arbeiten“, ist LH Anton Mattle überzeugt.

Verkehrslandesrat René Zumtobel: „Bei der Einführung dieser Fahrverbote wurde Tirol heftig kritisiert und teilweise belächelt, mittlerweile sind diese Maßnahmen nicht mehr wegzudenken und sie werden in Nachbarregionen sogar kopiert. Ich danke allen Einsatzkräften, die diese wichtige Aufgabe übernehmen und so die Versorgungssicherheit aufrechterhalten. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten – dem Land Tirol, der Polizei, den Straßenaufsichtsorganen und der Asfinag als Autobahnbetreiber – läuft sehr gut. Erst kürzlich habe ich mich mit den Leitern der vom Land Tirol beauftragten Sicherheitsfirmen ausgetauscht, denn wir wollen gemeinsam unsere Maßnahmen weiterentwickeln und verbessern. Wir wollen gemeinsam an der Optimierung der Kontrollpunkte, der Beschilderung und den Einsatzzeiten arbeiten, um die Fahrverbote und deren Kontrolle noch treffsicherer zu gestalten.“ Das Land Tirol hat für die beauftragten Sicherheitsorgane diesen Sommer mehr als eine halbe Million Euro zur Verfügung gestellt. Dadurch war eine deutliche Verdichtung des Kontrollnetzes möglich.


Zurückgewiesen Fahrzeuge seit 18. April bzw. 1. Mai 2025:

  • Bezirk Imst: 8.200
  • Bezirk Innsbruck-Land & Innsbruck: 134.100
  • Bezirk Kufstein: 33.200
  • Bezirk Reutte: 238.100
  • Gesamt: 413.600

Factbox: Fahrverbote für den Ausweichverkehr

Die Fahrverbote gelten für alle Kraftfahrzeuge – also auch für PKW und Motorräder. Und sie greifen, wenn LenkerInnen in den definierten Straßenabschnitten das niederrangige Straßennetz – und damit Ortsdurchfahrten – als Ausweichroute nutzen. Der Ziel-, Quell- und AnrainerInnenverkehr ist ausgenommen. Alle Sommerfahrverbote finden sich übersichtlich dargestellt unter www.tirol.gv.at/fahrverbote