Motorradlärmstudie 2019
In dieser Studie wird sowohl der Motorradlärm als auch der Lärm sonstiger Verkehrsteilnehmer in sämtlichen Gemeinden des Bezirks Reutte als objektiv gegebene Belastung dargestellt. Dazu wurden Verkehrszählungen und Lärmmessungen durchgeführt und ein umfangreiches Lärmausbreitungsmodell erstellt.
In weiterer Folge wurde die vom Motorradlärm ausgehende Belästigung bei den tatsächlich Betroffenen über eine repräsentative Telefonbefragung direkt erhoben.
Die Studienergebnisse zeigen ein klares Bild. Das Ausmaß der Belästigungsreaktion auf den Motorradlärm tritt sehr deutlich zutage. Selbst bei niedrigen Lärmpegeln empfinden sich die AußerfernerInnen verglichen mit jenem zweispuriger Kraftfahrzeuge als ‚stark vom Motorradlärm belästigt‘. Dabei spielen neben akustischen Parametern wie Vorbeifahrts- und Spitzenpegeln sowie der Geräuschcharakteristik vor allem auch subjektive Wahrnehmungsebenen von Motorrädern an sich eine große Rolle. Während die mittleren Lärmbelastungen aus dem zweispurigen Verkehr sich an Sonntagen sehr ähnlich zeigen wie an Werktagen, nimmt der Motorradverkehrslärm an Samstagen und Sonntagen untertags für die Belästigungsreaktion ausschlaggebend zu. Neben einer Vielzahl weiterer Fragen, wurde auch die Sinnhaftigkeit von verschiedenen möglichen Maßnahmen abgefragt. Dies zeigt unter anderem, dass sogar unter jenen Befragten, die selbst Motorrad fahren, eine sehr große Zustimmung und ein großes Bedürfnis nach konkreten motorradlärmverminderten Schritten besteht. Diese reichen von einem Mehr an Verkehrskontrollen für Motorräder, über höhere Strafen für laute Zweiräder, bis hin zu Fahrverboten auf bestimmten Strecken.
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Download Gesamtbericht Motorradlärmstudie Außerfern pdf. 13,1 MB