Leistbar bauen und wohnen mit dem Tiroler Bodenfonds

Leistbarer Wohnraum für 35 Familien im Jahr 2023

  • Ankauf von 50.000 Quadratmetern für leistbares Wohnen 2024
  • Zinsniveau belastet auch Tiroler Bodenfonds
  • Unterstützung für Gemeinden

35 Familien konnten im Jahr 2023 in ihrer Heimatgemeinde über den Tiroler Bodenfonds ein Baugrundstück erwerben und sich so zu leistbaren Konditionen ein Eigenheim schaffen. Die Grundkosten lagen zwischen 38 Euro pro Quadratmeter im oberen Lechtal und 449 Euro im Zentralraum von Innsbruck und damit deutlich unter den Grundkosten am freien Markt. Ein größeres Grundstück in Sistrans wurde an einen gemeinnützigen Wohnbauträger vergeben. Dieser errichtet dort 14 geförderte Wohnungen für die ansässige Bevölkerung. Das Vergaberecht für Grundstücke und Wohneinheiten liegt bei den jeweiligen Gemeinden.

„Der Tiroler Bodenfonds ist ein wichtiges und seit nunmehr fast 30 Jahren bewährtes Instrument, um insbesondere jungen Familien leistbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Auch im vergangenen Jahr ist es wieder gelungen, in sieben Gemeinden Flächen im Ausmaß von fast 40.000 Quadratmetern für leistbares Wohnen und gewerbliche Entwicklung anzukaufen“, berichtet LHStv Josef Geisler. Doch auch in diesem Segment stellen steigende Kreditzinsen und verschärfte Regeln für die Kreditvergabe viele Tirolerinnen und Tiroler vor große Herausforderungen.

Im heurigen Jahr 2024 ist der Ankauf von über 50.000 Quadratmetern Grund durch den Tiroler Bodenfonds geplant. Die aktuelle Zinsentwicklung trifft jedoch auch den Tiroler Bodenfonds. Dieser arbeitet nicht gewinnorientiert, muss aber kostendeckend wirtschaften. „Die Grundstücksakquise wird durch das generell hohe Preisniveau am Immobilienmarkt und die gestiegenen Fremdfinanzierungskosten auch für den Bodenfonds schwieriger. Das schlägt sich dann auch in den Quadratmeterpreisen, zu denen wir Grundstücke abgeben können, nieder“, erklärt der Geschäftsführer des Tiroler Bodenfonds, Alexander Erhart

Unterstützung für Gemeinden

Eine wichtige Rolle spielt der Tiroler Bodenfonds auch, wenn es um Grundstücke für öffentliche Einrichtungen geht. In Sistrans werden etwa mit Hilfe des Bodenfonds ein öffentlicher Spielplatz und eine fußläufige Verbindung der oben genannten Wohnanlage zur Bushaltestelle errichtet. Dafür wurden seitens des Tiroler Bodenfonds 3.000 Quadratmeter Grund unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Weiters konnten im Jahr 2023 rund 465.000 Euro an Gemeinden als Beitrag zu den Aufwendungen für notwendige infrastrukturelle Erschließungen ausgezahlt werden.

Im Auftrag der Landesregierung wickelt der Tiroler Bodenfonds Zuschüsse des Landes an Gemeinden ab, wenn diese etwa Flächen für den geförderten Wohnbau oder auch für Infrastrukturhaben wie Kinderbetreuungseinrichtungen erwerben. An sieben Gemeinden wurden dafür 250.000 Euro an Zuschüssen ausgezahlt. So konnte etwa die Marktgemeinde Jenbach ein Grundstück zur Erweiterung der Freifläche des Jenbacher Sozialzentrums um einen Demenz-Garten erwerben. Mittel- bis langfristig ermöglich der Grundankauf eine bauliche Erweiterung des Sozialzentrums oder anderer angrenzender kommunaler Einrichtungen.

Der Tiroler Bodenfonds ist eine 1994 vom Land Tirol geschaffene Einrichtung mit eigener Rechtspersönlichkeit. Die Hauptaufgabe des Tiroler Bodenfonds ist der Erwerb, die Entwicklung und die anschließende Weitergabe von Grundflächen zur Umsetzung geförderter und bodensparender Wohnbauprojekte sowie zur Ansiedlung von Betrieben vorzugsweise in gemeindeübergreifenden Gewerbegebieten. 


Tiroler Bodenfonds 2023

Ankauf Grundstücke

8 Projekte in sieben Gemeinden und 4 Bezirken

  • Wohnen        36.000 m2
  • Gewerbe       2.700 m2

Verkauf Grundstücke

  • Wohnen                                10.900 m2

Unterstützung Gemeinden für öffentliche Zwecke

  • 3.000 m2