Tirol impft – auch zu Beginn des Schuljahres

SchülerInnen können während Unterrichtszeit Covid-Impfung in Impfzentrum erhalten – Teilnahme ist freiwillig und kostenlos

  • Niederschwelliges Impfangebot wieder weiter ausgebaut: Impf-Bus beim Sillpark in Innsbruck

Der Beginn des Schuljahres 2021/22 unterscheidet sich zu jenem im Vorjahr durch eine wesentliche Entwicklung: Im Kampf gegen die Pandemie stehen für alle Personen ab zwölf Jahren Schutzimpfungen zur Verfügung, die vor schweren Krankheitsverläufen bei einer Covid-Infektion schützen und die Wahrscheinlichkeit der Weitergabe des Virus senken. Um auch allen SchülerInnen ab zwölf Jahren mit Schulstart einen möglichst einfachen und unkomplizierten Zugang zu einer Covid-Impfung zu ermöglichen, werden vonseiten des Landes gemeinsam mit der Bildungsdirektion Schulimpfaktionen durchgeführt. Die Teilnahme ist freiwillig und kostenlos. An den Impftagen (für Erst- und Zweitimpfungen) werden teilnehmende Jugendliche unter der Aufsicht von Lehrpersonen mit organisierten Bussen von der Schule zum Impfzentrum und retour gebracht. In den Impfzentren wurden eigens Zeitfenster für die SchülerInnen reserviert und die Direktionen informiert und ersucht, diese Informationen an die Eltern weiterzugeben.

„Die Corona-Pandemie prägt unseren Alltag nach wie vor. Deshalb ist es wichtig, sich und andere vor einer Ansteckung zu schützen. Nur so kann es uns auch gelingen, die Verbreitung des Virus einzudämmen. Junge Menschen erleiden zwar seltener einen schweren Krankheitsverlauf, doch können auch sie davon betroffen sein. Als Bildungs- und Gesundheitsreferentinnen empfehlen wir deshalb, sich ab zwölf Jahren impfen zu lassen. Dies verringert das Risiko, schwer zu erkranken und reduziert die Ausbreitung des Virus – auch innerhalb des Schulumfelds“, betonen Gesundheitslandesrätin Annette Leja und Bildungslandesrätin Beate Palfrader. Die Informationsschreiben samt Aufklärungs- und Dokumentationsbögen werden dabei auch in den Sprachen türkisch, bosnisch, serbisch und rumänisch zur Verfügung gestellt. Kinder unter 14 Jahren benötigen das Einverständnis der Eltern oder Erziehungsberechtigten, Jugendliche ab 14 Jahren können laut Vorgaben des Bundes selbst entscheiden, ob sie sich impfen lassen möchten oder nicht. Es wird der von den europäischen Behörden für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren zugelassene Impfstoff von BioNTech/Pfizer geimpft.

Als Informationsplattform wurde eigens die Website www.tirol.gv.at/schulimpfen eingerichtet. Dort werden Fragen und Antworten erläutert. Zudem beantworten Landesschulärztin Claudia Mark und die stellvertretende Direktorin der Innsbruck Klinik für Pädiatrie I und Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ) Daniela Karall wesentliche Fragen. Unter anderem betont Claudia Mark, dass „es mehrere Gründe gibt, warum sich Kinder und Jugendliche impfen lassen sollen. Unter anderem können sie Infektionen nach Hause tragen und schwächere Personen wie Großeltern anstecken. Schließlich ist es auch im Sinne der Schule, damit es dort zu keiner Clusterbildung kommt.“ Daniela Karall hebt hervor, dass „Kinder und Jugendliche gleich wie Erwachsene auch ein Long-Covid-Syndrom entwickeln können. Aus allen Daten, die uns vorliegen, befürworten wir die Impfung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren. Betonen möchte ich jedoch, dass es sich um eine freiwillige Entscheidung handelt, weil es in Österreich keine Impfpflicht gibt. Die Sorgen und Ängste, dass die Impfung unfruchtbar macht oder sogar tödlich ist, sind hingegen nicht haltbar.“ So seien es im vergangenen Jahr in Österreich etwa 700 Kinder gewesen, die mit Corona im Krankenhaus waren. Eines bzw. einer von 1.000 erkrankten Kindern bzw. Jugendlichen hatte einen schwerwiegenden Verlauf.

Mit Stand heute, Montag (8.30 Uhr), haben in Tirol 36,3 Prozent der impfbaren Bevölkerung unter 19 Jahren eine erste Teilimpfung erhalten, 30,3 Prozent gelten als vollimmunisiert. Seite heute können sich Personen, die in Schulen oder Kindergärten einer Tätigkeit nachkommen, auch über www.tiroltestet.at  für einen kostenlosen PCR-Test anmelden.

Weitere niederschwellige Impfangebote

Zudem wird das niederschwellige Impfangebot in Tirol stetig weiter ausgebaut. Nachdem der Impfbus am vergangenen Wochenende beim Inntalcenter in Telfs und beim DEZ in Innsbruck Station machte, ist es kommendes Wochenende das Einkaufzentrum Sillpark in Innsbruck: Am Freitag (17. September) von 12 bis 18 Uhr und am Samstag (18. September) von 9 bis 18 Uhr sind im Impfbus Erst- und Zweitimpfungen möglich.