Allgemeine Informationen
Was ist Radon?
Radon ist ein natürlich vorkommendes Edelgas. Da es beim radioaktiven Zerfall von Uran entsteht und Uran in nahezu allen Böden vorkommt, wird auch überall Radon gebildet. Als Gas kann Radon mit der Bodenluft durch Spalten und Risse im Fundament in Gebäude gelangen, wodurch es zu einer erhöhten Radonkonzentration kommen kann. Im Freien kommt es im Allgemeinen zu einer starken Verdünnung, sodass keine bedenklichen Radonkonzentrationen entstehen.
Ist Radon gefährlich?
Radon ist gasförmig und gelangt durch das Einatmen gemeinsam mit der Luft in die Lunge. Als radioaktives Gas zerfällt es sehr schnell in seine Folgeprodukte. Diese Folgeprodukte (z.B. Blei) sind nicht gasförmig, sondern fest. Das in der Lunge fest gewordene Radon, kann nicht mehr ausgeatmet werden und lagert sich in Form von feinen Partikeln auf der Lunge ab.
Die Weltgesundheitsorganisation stuft Radon und seine Folgeprodukte als nachweislich krebserregend ein. Radon ist sogar eine der häufigsten Ursachen für Lungenkrebs.
Was ist ein Radonschutzgebiet/Radonvorsorgegebiet?
Von 2014 bis Anfang Juni 2020 lief eine österreichweite Mess-Kampagne des damaligen Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität Innovation und Technologie zur Erhebung der Radonkonzentration in Innenräumen. Auf Basis dieser Radonmessungen wurden in weiterer Folge Radonvorsorgegebiete und Radonschutzgebiete festgelegt, in denen aufgrund der Eigenschaften des Bodens mit höheren Radonkonzentrationen in Innenräumen zu rechnen ist.
Welche Gemeinden als Radonschutzgebiete/Radonvorsorgegebiet ausgewiesen sind, wird in der Radonschutzverordnung näher geregelt.
Zur Veranschaulichung finden Sie nachstehend ein Dokument mit den Radonschutzgebieten/Radonvorsorgegebieten:
Was ist in Radonschutzgebieten / Radonvorsorgegebieten zu beachten?
In Radonvorsorgegebieten sind vorbeugende Radonschutzmaßnahmen bei allen Neubauten vorzusehen.
In Radonschutzgebieten gelten darüber hinaus besondere Bestimmungen zum Schutz vor Radon am Arbeitsplatz.