LR Tratter: „Die optimale Energienutzung in Landesgebäuden wird forciert“

Monitoring-System: Energieeffizienz wird erhoben und Einsparungspotenziale geprüft

Tirol will bis zum Jahr 2050 energieautonom werden. Um dieses Ziel zu erreichen, werden alle zur Verfügung stehenden Hebel in Bewegung gesetzt. In enger Zusammenarbeit mit der Wasser Tirol – Ressourcenmanagement GmbH wird vom Land Tirol daher in Zukunft in zahlreichen Landesgebäuden ein Energiemonitoring-System eingesetzt, um die Energienutzung zu optimieren. Im Pilotgebäude der BH Innsbruck wird das System bereits erfolgreich angewendet, die weiteren Bezirkshauptmannschaften folgen bis 2023.

Der für die Liegenschaften und den Hochbau des Landes zuständige Landesrat Johannes Tratter informiert: „Die Strategie des Landes sieht unter anderem einen sparsamen Umgang mit Energie und die Förderung von Maßnahmen zur effizienten Nutzung von Energie vor. Mit dem Projekt ‚Energiemonitoring in Landesgebäuden‘ gehen wir mit gutem Beispiel voraus. Damit können die Energieeffizienz in Landesgebäuden erhoben und in weiterer Folge Einsparungspotenziale geprüft und umgesetzt werden – das Pilotgebäude der BH Innsbruck zeigt bereits, dass es funktioniert. Das ist ein weiterer Schritt in Richtung Tirol 2050 energieautonom.“

Bedarfsdaten über zentrale Webplattform abrufbar

Ziel des Monitorings ist, einen Gesamtüberblick über den Endenergiebedarf zur Bereitstellung von Warmwasser- und Raumwärme der Landesgebäude zu erhalten. Der so erhaltene Zustandsbericht kann als Basis für die Ableitung gezielter Handlungsoptionen zur Steigerung der Energieeffizienz der Gebäude dienen und Einsparungs- und Optimierungspotenziale aufzeigen. „Da die Datenerfassung der Tiroler Landesgebäude bisher sehr unterschiedlich und teilweise noch analog stattfindet, werden nun die in den Gebäuden durch das Energiemonitoring erfassten Bedarfsdaten zentralisiert auf einer von der Wasser Tirol mitentwickelten Webplattform zugänglich gemacht. Die Daten sind so jederzeit digital – am PC, Handy oder Tablet – in Echtzeit für jedes Gebäude einzeln oder im Gesamtüberblick für alle Gebäude abrufbar“, erklärt Johannes Kessler, Projektleiter der Abteilung Hochbau des Landes.

Pilotgebäude BH Innsbruck

Im Gebäude der Bezirkshauptmannschaft Innsbruck wird das System bereits angewendet. Für die Entwicklung des Systems und die Umsetzung im Pilotgebäude wurden bis dato rund 43.000 Euro investiert. „Wir lassen auch in der BH Innsbruck keine Möglichkeit ungenutzt, um energiesparende Maßnahmen umzusetzen und freuen uns, als ‚Testobjekt‘ fungieren zu dürfen“, ist auch Bezirkshauptmann Michael Kirchmair von dem Projekt überzeugt. Neben den Bezirkshauptmannschaften soll das System künftig in insgesamt 65 Landesgebäuden eingesetzt werden.