10.000 Widmungsverfahren in Tirol digital durchgeführt

Vorzeigeprojekt in Tirol: 276 Gemeinden arbeiten bereits mit elektronischen Flächenwidmungsplan – Stadt Innsbruck folgt

  • Seit 2013 rund 10.000 rechtsgültige Widmungsverfahren digital durchgeführt
  • Widmungsdaten Tirols werden tagesaktuell für die Bevölkerung über maps.tirol.gv.at bereitgestellt

2013 hat Tirol mit der Digitalisierung der örtlichen Raumordnung begonnen und den elektronischen Flächenwidmungsplan (eFWP) eingeführt. Zehn Jahre später wurde mit dem 10.000sten digital abgewickelten Verfahren nunmehr eine Schallmauer durchbrochen.

„Der elektronische Flächenwidmungsplan wurde als eines der ersten Digitalisierungsprojekte der Verwaltung umgesetzt, um Arbeitsabläufe zu optimieren sowie Rechtssicherheit und Transparenz zu schaffen. Damit werden Kosten und Zeit gespart, die Qualität der Planungen erhöht sowie der Zugang zu wichtigen Informationen für die Tirolerinnen und Tiroler erleichtert“, freut sich LHStv Josef Geisler über die Vorreiterrolle Tirols.  Beginnend mit September 2013 wurden sukzessive sämtliche Tiroler Gemeinden in die elektronische Abwicklung von Widmungsverfahren überführt. Seit 2018 arbeiten 276 Gemeinden mit dem digitalen Werkzeug der Raumordnung. Allein im vergangenen Jahr 2022 waren es 1.319 Verfahren, die elektronisch durchgeführt wurden, allein im Jahr 2023 bis zum heutigen Tag sind es bereits 599. Mit der Integration der Stadt Innsbruck, die sich aktuell in der Umsetzung befindet, hat Tirol künftig ein flächendeckendes, vollständiges und öffentlich einsehbares Raumordnungs-Instrument.

Warum sind diese Verfahren für BürgerInnen wichtig? Flächenwidmungen regeln die Nutzung von Grundstücken in Gemeinden – so gibt es beispielsweise Wohn- oder Gewerbegebiete. Flächenwidmungen für Wohngebiete beeinflussen beispielsweise die Verfügbarkeit von Wohnraum und damit die Wohnbedingungen für die Bevölkerung. Der elektronische Flächenwidmungsplan bietet einen einfachen Zugang zu Informationen bezüglich solcher Widmungen. Zudem fördert das digitale Tool die Transparenz in der Raumplanung und ermöglicht eine größere Beteiligung der Bevölkerung: Indem die BürgerInnen jederzeit auf den eFWP zugreifen können, haben sie die die Möglichkeit, sich über Widmungen zu informieren und ihre Meinungen und Bedenken dazu zu äußern. „Der eFWP ist für diese Zwecke ein bedeutendes Projekt auf dem Weg zur modernen, digitalen und bürgerInnennahen Verwaltung“, so LHStv Geisler.

So sind z.B. pro Jahr an die 3000 postalische Sendungen nicht mehr nötig, was zu den wegfallenden Kosten auch eine enorme Beschleunigung der Abläufe bringt.

Über den eFWP

Die Software für den elektronischen Flächenwidmungsplan wurde in mehrjähriger Zusammenarbeit mit den Abteilungen Bau- und Raumordnungsrecht sowie Raumordnung und Statistik, dem Sachgebiet Verwaltungsentwicklung und der Daten-Verarbeitung-Tirol GmbH erarbeitet. Der eFWP des Landes Tirol wurde beim österreichischen Verwaltungspreis 2021 in der Kategorie „Innovatives Servicedesign und digitale Services“ für das Finale der besten zehn Projekte dieser Kategorie nominiert.

Tagesaktuelle Widmungsdaten sind für alle Interessierten unter maps.tirol.gv.at sowie in der mobilen Version der Anwendung mapsmobile.tirol.gv.at einsehbar.