Wolf 118MATK bei Rissen von geschützten Schafen in Pfaffenhofen nachgewiesen

Wolf 118 MATK verantwortlich für sechs tote Schafe auf mit stromführendem Weidenetz eingezäunter Heimweide

  • In Summe durch den Wolf 118MATK 59 Schafe getötet und zwei verletzt
  • WWF und Ökobüro haben Beschwerde gegen Abschussbescheid erhoben
  • Zwei Mal Goldschakal im Wipptal nachgewiesen

Der bereits zum Abschuss freigegebene Wolf 118MATK ist verantwortlich für weitere sechs tote Schafe auf einer mit einem stromführenden Weidenetz eingezäunter Weide in Pfaffenhofen (Innsbruck-Land). Das ist das Ergebnis der Genotypisierung der am 9. Oktober im Zuge der Rissbegutachtung genommenen Proben.

„In Summe hat dieser Wolf nunmehr nachweislich 59 Schafe getötet und zwei Tiere verletzt. Zuletzt wurden Schafe auf einer geschützten Heimweide angegriffen und getötet. Mit dem Nachweis in Pfaffenhofen ist einmal mehr bestätigt, dass der Wolf eine unmittelbare Gefahr für Weidtieren nicht nur auf den Almen, sondern auch im Siedlungsgebiet darstellt“, stellt LHStv Josef Geisler klar. Umso unverständlicher ist für Geisler, der den Abschussbescheid eigenhändig unterzeichnet hat, die Haltung des WWF.

WWF und Ökobüro haben gegen den bestehenden Ausnahmebescheid – wie auch schon in Salzburg und Kärnten – Beschwerde eingelegt. Der Einspruch hat keine aufschiebende Wirkung. Die Abschussgenehmigung gilt weiterhin. Über die Beschwerde und den Ausschluss der aufschiebenden Wirkung entscheidet nunmehr das Landesverwaltungsgericht.

Goldschakal im Wipptal

Bei einer gerissenen Ziege vom 22. Oktober in Ellbögen und einem gerissenen Schaf am 28. Oktober in Steinach am Brenner (jeweils Bezirk Innsbruck-Land) wurde jeweils ein Goldschakal genetisch nachgewiesen. Ein Goldschakal wurde im August und im September auch in Assling (Bezirk Osttirol) genetisch bestätigt. Von einer Wildkamera fotografiert wurde ein Goldschakal im Mai dieses Jahres in Söll (Bezirk Kufstein).

www.tirol.gv.at/baer_wolf_luchs