LH Platter: „Modernste Festnetz- und Mobilfunkstruktur für alle Osttiroler Gemeinden“

Alle 33 Gemeinden im Bezirk Lienz erhalten Mobilfunkstandorte mit Glasfaseranschluss

  • Kooperationsprojekt zwischen Bund, Land, Planungsverbänden Lienz, Matrei und Sillian und Felbertauern Straßen AG
  • Gesamtprojektvolumen zwölf Millionen Euro, Land übernimmt drei Millionen Euro

Schnelles Glasfaserinternet vom Virgental bis ins Tiroler Gailtal und von Lienz bis ins Defereggental – im Zuge der Breitbandoffensive des Landes wurde in Osttirol bereits ein flächendeckendes kommunales Glasfasernetz umgesetzt. Nun liegt der Fokus auf der Mobilfunkversorgung: In Kooperation zwischen Land Tirol, den drei Osttiroler Planungsverbänden Lienz, Matrei und Sillian sowie der Felbertauern Straßen AG wird die Versorgung einer Vielzahl an Mobilfunkstandorten in Osttirol mit Glasfaseranschluss angestrebt. Auf Antrag von Digitalisierungslandesrat Anton Mattle trägt das Land drei des insgesamt zwölf Millionen Euro umfassenden Projektvolumens, zusätzlich wird das Projekt vom Bund gefördert.

„Dieses Leuchtturmprojekt erfüllt die Zielsetzungen des Breitband Masterplans Tirol 2019-2023 in besonderem Maße: Die vorhandenen Glasfasernetze in den 33 Osttiroler Gemeinden werden um jene Strecken ergänzt, die für die Anbindung von Sendemasten notwendig sind. Damit erhalten die Gemeinden der drei Osttiroler Planungsverbände erstmals eine flächendeckende Festnetz- und Mobilinfrastruktur der modernsten Generation. Wir entwickeln den ländlichen Raum in Tirol aktiv und stärken den Wirtschaftsstandort Osttirol – auch als künftige 5G-Vorzeigeregion“, erklärt LH Günther Platter.

Gigabit-Gesellschaft und 5G im ländlichen Raum

„Die Region hat sich in einem sehr engagierten Prozess zu einer umfassenden Kooperation mit dem Namen ‚RegioNet‘ bekannt. Alle 33 Gemeinden ziehen hier an einem Strang. Es handelt sich um ein Modellprojekt mit Vorbildwirkung für den ländlichen Raum – ein Modellraum für eine Gigabit-Gesellschaft“, freut sich auch LR Mattle über den andauernden Projektfortschritt. So liegen die Glasfaser-Anschlussraten in der Region bereits jetzt teilweise bei 40 Prozent der Privathaushalte. Für BürgerInnen stehen drei Leistungsanbieter (Provider) zur Verfügung. Dass dieses Projekt in der Form durch ‚RegioNet‘ umgesetzt wird, sei vorbildhaft, wie LR Mattle betont: „Würde die Digitalisierung rein durch marktgetriebene Infrastruktur- und Angebotssysteme umgesetzt werden, stünde der Bezirk in Sachen Digitalisierung nicht dort, wo er heute steht. Während man im Jahr 2014 noch das Ziel hatte, ein gigabitfähiges Kommunikationsnetz aufzustellen, ist es heute die Etablierung einer 5G-Modellregion im ländlichen Raum. Wichtig ist, dass die Tirolerinnen und Tiroler in den Regionen durch eine zeitgemäße und moderne Infrastruktur dieselben Möglichkeiten haben wie sie in Ballungszentren bestehen. Damit schaffen wir Chancengleichheit und wirken der Entsiedelung entgegen.“

Arbeitsplätze sichern, Personalabwanderung verhindern

„Konnektivität, Chancengleichheit und Erreichbarkeit – das sind maßgebliche Voraussetzungen, um auch in Zukunft am Standort Osttirol konkurrenzfähig zu bleiben. Mit der heute beschlossenen Maßnahme kommt es nicht nur zur Verlegung von Datenautobahnen in Osttirol, es werden damit auch Arbeitsplätzte gesichert, was wiederum der Personalabwanderung entgegengewirkt“, sagt LH Platter.


Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung

 

Sonderförderungsprogramme: Auf Antrag von LH Günther Platter werden knapp 234.000 Euro für die Natura 2000 Region Isel sowie über 173.000 Euro für den Planungsverband Oberes und Oberstes Gericht zur Verfügung gestellt. „Im Rahmen der Sonderförderungsprogramme beschließen wir stets Maßnahmen zur Stärkung der regionalen Wirtschaft – von der Erweiterung von Produktionskapazitäten von örtlichen Betrieben über Qualitätssteigerungen im Tourismus bis hin zu Maßnahmen zur Belebung von Orten und Stärkung der Freizeitinfrastruktur. Die Sonderförderungen sind ein wichtiges Instrument, um regionale Vorhaben zielgerichtet zu fördern“, sagt LH Platter.

Verlängerung Fachabschlussbeihilfe: Mit der Fachabschlussbeihilfe werden im Rahmen einer Weiterbildung zur Fachkraft Lebenserhaltungskosten gefördert (vorausgesetzt, die Kurskosten werden vom AMS Tirol finanziert). „Mit dieser Sonderförderung stellt das Land durch einen einkommensabhängigen Beitrag von bis zu 350 Euro monatlich eine finanzielle Unterstützung zum Lebensunterhalt zur Verfügung. Es soll so ein zusätzlicher Anreiz zur Erreichung des Fachabschlusses geschaffen werden – eine von vielen Maßnahmen des Landes Tirol, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, erklärt die für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrätin Beate Palfrader, auf deren Antrag die Richtlinie bis 31. Dezember 2022 verlängert wird. „Aufgrund der Tatsache, dass die Fachabschlussbeihilfe für Personen, die eine Weiterbildung zur Fachkraft absolvieren, eine wichtige Unterstützung darstellt, wollen wir diese Möglichkeit auch weiterhin bieten.“ Weitere Informationen finden sich hier (die Verlängerung wird in Kürze aktualisiert).