LH Platter: „Tirol erhöht Impfkapazitäten mit neun weiteren Impfzentren in den Tiroler Bezirken“

neun weitere Impfzentren in Tirol mit Mitte April

  • Ausweitung der bestehenden Infrastruktur auf neun weitere Impfzentren in Tirol mit Mitte April
  • In den neuen Tiroler Impfzentren können täglich bis zu jeweils 1.800 Impfungen verabreicht werden
  • Vormerkung für Impfzentren werden unter www.tirolimpft.at möglich sein

In Vorbereitung auf die für die kommenden Wochen und Monate angekündigten größeren Impfstoffmengen richtet das Land Tirol weitere öffentliche Impfzentren ein, die in Kürze einsatzbereit sein werden. In Anlehnung an das bereits bestehende Angebot im Impfzentrum in der Messehalle Innsbruck werden ab Mitte April auch Impfungen in Impfzentren in Reutte (Sporthalle), Landeck (Stadtsaal), Imst (Stadtsaal), Haiming (Oberlandsaal), Telfs (Sportzentrum), Kufstein (Arena), Kundl (Gemeindesaal), Kitzbühel (Eishalle) und Lienz (Dolomitenhalle) möglich sein, wo täglich jeweils bis zu 1.800 Impfdosen verabreicht werden können. Den entsprechenden Beschluss fasste die Tiroler Landesregierung, heute, Dienstag, auf Antrag von Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg.

LH Günther Platter betont: „Für die Bekämpfung der Pandemie ist jede einzelne Impfung entscheidend. Sobald mehr Impfstoffe zur Verfügung stehen, müssen diese auch umgehend verimpft werden. Tirol schafft bereits jetzt die notwendige Infrastruktur für ein höheres Impftempo, indem neun weitere Impfzentren im ganzen Land – und damit ein breitflächiges Impfangebot für die Tirolerinnen und Tiroler – eingerichtet werden. Unser Dank gilt den Gesundheitseinrichtungen, der ÖGK, den Gemeinden und der Gesundheitsdirektion, die unter der Leitung von Gesundheitsdirektor Thomas Pollak für die Ausarbeitung und Organisation der Erweiterung des Impfkonzepts verantwortlich zeichnet.“ LHStvinIngrid Felipe: „Es ist erfreulich, dass die Impfbereitschaft in der Tiroler Bevölkerung weiterhin hoch ist und die Impfaktion in den vergangenen Wochen trotz der geringen Mengen an Impfstoffen Fahrt aufgenommen hat. Wir wollen bereit sein, sobald die zugesagten Impfstoffe im Land sind, sodass die Impfwilligen auf schnellstem Wege geimpft werden können. Es gilt keine Zeit mehr zu verlieren.“

Impfkojen und bedarfsorientierte Öffnungszeiten

Die neun Impfzentren sind in Abhängigkeit der Verfügbarkeit von Impfstoffen größtenteils startbereit. Die in Österreich zugelassenen Impfstoffe von BioNTech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca werden weiterhin an alle Impfstationen sowie Ordinationen je nach Verfügbarkeit verteilt. Eine individuelle Auswahl an Impfstoffen ist allerdings nicht möglich. Die Bekanntgabe des zum Einsatz kommenden Impfstoffs erfolgt bei der Einladung zum Impftermin. Ein Termin kann auch abgelehnt werden, ein neuer Termin wird im Zuge einer neuen Impftermin-Vergaberunde zugestellt – dies kann auch eine zeitliche Verzögerung mit sich bringen.

In den Impfzentren werden Impfkojen errichtet, die die Privatsphäre der impfbereiten Personen bestmöglich sicherstellen sollen. Das Personal für die Impfzentren wird in enger Abstimmung mit der fhg Gesundheit Tirol sowie der niedergelassenen Ärzteschaft bereitgestellt. „Impfstoffbedarf, Bestellung, Lieferung und Verteilung werden täglich neu evaluiert und organisiert. Dementsprechend werden auch die Öffnungszeiten der neuen Impfzentren bedarfsgerecht organisiert werden, auch kurzfristige Öffnungen sind möglich. Viele Menschen in Tirol warten bereits ungeduldig auf eine Covid-Impfung. Doch auch wir in Tirol können nur jene Impfstoffe verimpfen, die zur Verfügung stehen – dabei wird stets auf die strenge Einhaltung des Tiroler Impfplans verwiesen“, so LR Tilg.

Vormerkungen für eines der neuen Impfzentren sind – sobald diese ihren Betrieb bei entsprechender Verfügbarkeit der Impfstoffe aufgenommen haben – künftig ebenfalls unter www.tirolimpft.at möglich. Sollte einer der neuen Standorte für eine Impfung bevorzugt werden, haben vorgemerkte Personen die Möglichkeit, ihren Impfstandort auf ihrer persönlichen Datenseite zu ändern.


Factbox: Covid-Impfungen in Tirol

 

In Phase 1 der Tiroler Impfstrategie wurden bereits BewohnerInnen und MitarbeiterInnen von Altenwohn- und Pflegeheimen, Personal auf Covid-Stationen, niedergelassene ÄrztInnen und ZahnärztInnen (einschließlich Ordinationspersonal) sowie über 80-Jährige in allen Tiroler Gemeinden geimpft. Ebenso wurde und wird medizinisches Personal und Gesundheitspersonal (insbesondere MitarbeiterInnen im Rettungsdienst, nicht ärztliche Gesundheitsberufe, Sozialsprengel, Dienstleister in der Behindertenhilfe), Personen mit Vorerkrankungen und besonders hohem Risiko in Institutionen und deren Betreuungspersonal, Menschen mit Behinderungen sowie pflegende Angehörige von Menschen mit Behinderung geimpft.

Aktuell stehen in Tirol wöchentlich bis zu rund 15.000 Impfdosen zur Verfügung, die umgehend auf die bestehenden Impfstationen wie Messehalle Innsbruck, bettenführende Krankenanstalten, ÖGK-Servicestellen und auch die niedergelassene Ärzteschaft verteilt werden.

In Phase 2 der Tiroler Impfstrategie, die im März begonnen hat, werden über 65-Jährige abgestuft nach Alter und Personen mit gesundheitlichen (besonders hohen bzw. erhöhten) Risiken, Personen in der 24h-Betreuung sowie deren Betreuungspersonen, enge Kontaktpersonen von Schwangeren und Personal in Schulen und Kindergärten sowie Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe geimpft.

Phase 3 der Tiroler Impfstrategie, die mit April/Mai 2021 beginnt, sieht Impfungen für Personal in Schlüsselpositionen und kritischer bzw. essentieller Infrastruktur bzw. für Personen unter 65 Jahren nach Alter abgestuft vor. Zusätzlich zu den Impfzentren führen – wie schon in Phase 2 – auch die Impfstationen der Krankenhäuser sowie die niedergelassenen ÄrztInnen Impfungen durch. Außerdem werden in der Phase 3 mitarbeiterstarke Betriebe Impfaktionen über den eigenen arbeitsmedizinischen Dienst durchführen.