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LKW-Dosierkalender für das erste Halbjahr 2023 beschlossen

24 Blockabfertigungstage sorgen im 1. Halbjahr 2023 für Verkehrs- und Versorgungssicherheit

  • LKW-Dosierung als wirksame Methode zur Vermeidung von Überlastungen und Gefahrensituationen auf der A12 Inntal- und der A13 Brennerautobahn
  • Transit-Schwerverkehr bereits jetzt leicht über dem Vorkrisenniveau
  • Zusätzliche kurzfristige Dosiertage aufgrund von Wetterereignissen, Unfällen oder dringend notwendigen Bauarbeiten möglich

Der Dosierkalender für das erste Halbjahr 2023 wurde von der Tiroler Landesregierung im Rahmen ihrer heutigen Sitzung am Hohen Frauentag vorgestellt: Demnach wird der LKW-Verkehr bei Kufstein-Nord zwischen Jänner und Juni 2023 an insgesamt 24 Tagen dosiert. Zusätzlich dazu können kurzfristige Blockabfertigungstage aufgrund von Wetter- und Naturereignissen, Unfällen oder dringend notwendigen Bauarbeiten angeordnet werden.

„Seit nunmehr viereinhalb Jahren bewährt sich die LKW-Blockabfertigung auf der A12 Inntalautobahn bei Kufstein an verkehrskritischen Tagen wie langen Wochenenden oder Feiertagen. Aufgrund der weiterhin hohen Transitbelastung für Mensch, Natur und Infrastruktur führen wir auch für das kommende Jahr 24 Dosiertage ein“, erklärt LH Günther Platter. „Mit den Blockabfertigungen vermeiden wir eine Überlastung unserer Straßen und sorgen damit für Verkehrs- und Versorgungssicherheit. Wir halten weiterhin an dieser Notmaßnahme daran fest, sodass es in unserem Land an verkehrsreichen Tagen nicht zum kompletten Stillstand kommt. Dass diese Maßnahme unbedingt notwendig ist, untermauern auch die aktuellen Zahlen: Die Zahl der LKW ist im Vergleich zum Jahr 2019 erneut gestiegen.“

Aktuelle Transitzahlen bereits auf Niveau von 2019

Für die Ermittlung der Dosiertage wurden in der Vergangenheit die Verkehrsdaten aus der automatischen Zählung des jeweiligen Vorjahres herangezogen. Aufgrund der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen wurden für den Dosierkalender 2023 hingegen die Zahlen von 2019 mit jenen von heuer verglichen. Im Monatsvergleich Juli zeigte sich, dass im Juli 2022 bereits um sieben Prozent mehr PKW auf der Brennerroute unterwegs waren als im Juli 2019. Bei den Transit-LKW wurde in den ersten sieben Monaten im Vergleich zu 2019 ebenfalls ein Plus von einem Prozent, das entspricht in Summe 15.000 LKW, festgestellt.

„Die Transitzahlen zeigen, dass der Verkehr trotz der aktuell wirtschaftlich schwierigen Situation wieder steigt. Aus diesem Grund ist es weiterhin dringend geboten, auch im kommenden Halbjahr den Schwerverkehr zu dosieren, um so einen Verkehrskollaps entlang der belasteten Brennerstrecke zu verhindern“, betont Verkehrslandesrätin LHStvin Ingrid Felipe. „Die Dosierung ist und bleibt ein Notinstrument. Langfristig braucht es für ein europäisches Verkehrsproblem auch eine grenzüberschreitende, europäische Lösung. Wir können das steigende Verkehrsaufkommen und die damit einhergehende Belastung für Mensch, Umwelt und Infrastruktur nicht alleine bewältigen. Das gemeinsame Ziel muss weiterhin die effiziente Verlagerung der Güter auf die Schiene sein.“

Für 2022 weitere 13 Dosiertage vorgesehen

Gemäß dem „Dosierkalender 2022“ waren für das heurige Jahr an 38 Tagen Blockabfertigungen am Grenzübergang Kufstein/Kiefersfelden in Fahrtrichtung Süden vorgesehen, wovon bis Ende des Jahres noch 13 Dosiertage regulär durchgeführt werden.