Neue Wirtschaftsförderung für die Förderperiode 2023 bis 2027

Wirtschafts- sowie Technologieförderungsprogramm wurden evaluiert und neu ausgearbeitet

  • 2019 bis 2021 wurden Unternehmen mit über 100 Millionen Euro unterstützt
  • 31 Millionen Euro für Wirtschafts- und Technologieförderung für 2023
  • Neues Wirtschaftsförderungsprogramm umfasst fünf Themenschwerpunkte – verstärkter Fokus auf Klima- und Nachhaltigkeit
  • Technologieförderungsprogramm: Erhöhung der Fördersätze sowie neue Start-up-Förderung

Wirtschafts- und Technologieförderungen mit einer Fördersumme von über 100 Millionen Euro wurden von 2019 bis 2021 genehmigt. Um auch künftig den Anforderungen und Bedürfnissen der Wirtschaft gerecht zu werden, wurden die bestehende Wirtschaftsförderung des Landes evaluiert und weiterentwickelt sowie Förderprogramme strukturell adaptiert und Themenschwerpunkte angepasst. Der Fokus liegt unter anderem auf Qualität, JungunternehmerInnen und Nachhaltigkeit. Zudem wurden die Fördersätze und -quoten bei einzelnen Programmen erhöht. LH Anton Mattle und Wirtschaftslandesrat Mario Gerber präsentierten die Details dazu heute, Mittwoch, bei der Firma hollu Systemhygiene GmbH in Zirl, wo auch Geschäftsführer Simon Meinschad positive Erfahrungen aus der Praxis berichtete.

Die Weiterentwicklung des Wirtschafts- und Technologieförderungsprogrammes für die Förderperiode 2023 bis 2027 basiert auf Grundlage einer umfassenden Evaluierung sämtlicher Förderungsaktionen, die vom Industriewissenschaftlichen Institut (IWI) gemeinsam mit der Pöchhacker Innovation Consulting GmbH (P-IC) durchgeführt wurde. „Die bestehenden Programme wurden evaluiert und die Ergebnisse zeigen: Das Förderportfolio ist durchdacht, bedarfsorientiert und geeignet, die Wirtschaft in Tirol zu unterstützen. Zudem gibt es auch eine hohe Zufriedenheit bei den Fördernehmerinnen und Fördernehmern. Nichtsdestotrotz ändern sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen laufend, weshalb wir die Wirtschafts- und Technologieförderung des Landes in enger Abstimmung mit der Tiroler Wirtschaft weiterentwickelt haben. Allein für das Jahr 2023 stellen wir im Rahmen der Wirtschafts- und Technologieförderung 31 Millionen Euro bereit“, sagt LH Mattle und betont die Wichtigkeit der Wirtschaftsförderung: „Die Wirtschaftsförderung unterstützt die heimischen Wirtschaftstreibenden gezielt bei der Umsetzung von Projekten. Dadurch werden Innovation gefördert, die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes gesichert, nachhaltiges Wirtschaftswachstum angestoßen und zahlreiche Arbeitsplätze in Tirol gesichert.“

Neues Wirtschaftsförderungsprogramm für klimafitte Zukunft

Das Wirtschaftsförderungsprogramm stützt sich künftig auf die fünf Schwerpunkte „Innovation und Wachstum“, „Tourismus und Regionalität“, „Nachhaltigkeit und Ökologisierung“, „Infrastrukturförderungsprogramm“ und „Regionalwirtschaftliche Programme“. „Durch die strukturelle Anpassung kann eine Vereinfachung des Förderverfahrens erreicht werden“, erklärt LR Gerber. Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt im neu aufgelegten Wirtschaftsförderungsprogramm eine bedeutende Rolle, wie LR Gerber ausführt: „Gemeinsam mit den Tiroler Wirtschaftstreibenden wollen wir in eine klimafitte Zukunft gehen – das ist auch bereits in der Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie festgeschrieben. Der Klima- und Nachhaltigkeitsaspekt wird auch im neuen Wirtschaftsförderungsprogramm großgeschrieben. Die Schwerpunkte bei der Förderung von Energiemaßnahmen und erneuerbaren Energieträgern liegen auf der Förderung von Solaranlagen, thermischer Gebäudesanierung, LED-Beleuchtung im Innenbereich sowie auf der Errichtung und Erweiterung von Biomasseanlagen. Darüber hinaus wird der BezieherInnenkreis bei der Förderung von Energiesparmaßnahmen auf Großunternehmen ausgeweitet.“

Im Rahmen der Tiroler Tourismusförderung, die ebenfalls Teil des Wirtschaftsförderungsprogrammes ist, werden künftig zudem Investitionen in notwendige Soft- und Hardware im Zusammenhang mit Digitalisierungsmaßnahmen gefördert.

Adaptierungen auch bei Technologieförderungen

Das Technologieförderungsprogramm umfasst die Innovations- sowie Digitalisierungsförderung. Mit diesen unterstützt das Land UnternehmerInnen bei Planungs- und Umsetzungsmaßnahmen von betriebsinternen Innovations-  und Digitalisierungsmaßnahmen.

Neu bei der Innovationsförderung ist, dass es höhere Fördersätze gibt. Die Kooperationsförderung, die die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen sowie wissenschaftlichen Einrichtungen unterstützt, wird finanziell deutlich aufgewertet und über Ausschreibungen abgewickelt. Neu ist auch die Tiroler Start-up Förderung, die JungunternehmerInnen in der frühen Projektphase unterstützen soll. Überdies wird das Programm „InnovationsassistentIn“ um das Programm „NachhaltigkeitsassistentIn“ erweitert.

Bei der Digitalisierungsförderungen sind folgende Punkte neu: Die Programme „Tiroler Digitalisierungsförderung“ und „digital.tirol – KMU Förderung“ werden zur „Tiroler Digitalisierungsförderung“ zusammengefasst. Da es künftig nur mehr eine Richtlinie gibt, wird es für Unternehmen dadurch einfacher, die Digitalisierungsförderung zu beantragen. Neu ist auch, dass Unternehmen jedes zweite Jahr ein Projekt einreichen können, sofern das vorangegangene Projekt abgeschlossen ist – vorher war nur eine einmalige Beantragung möglich. Zu den förderbaren Inhalten zählen künftig auch neue Technologien wie Robotik, Automatisierung sowie Metaverse.

hollu Systemhygiene GmbH: Wirtschaftsförderung mit Praxisbezug

Von mehreren Förderprogrammen der Wirtschaftsförderung – unter anderem in den Bereichen Digitalisierung, Beratung und Innovation – profitiert auch die Firma hollu Systemhygiene GmbH, wie GF Simon Meinschad aufzeigt: „Wir leben in der großen Transformation des 21. Jahrhunderts. Die Lebens- und Arbeitswelten sind in Bewegung. Befeuert durch die vergangenen drei Krisenjahre steht die Wirtschaft vor großen Herausforderungen. Um diese Transformation zu bewältigen braucht es gemeinsame Anstrengungen aller Stakeholder. Politik und Wirtschaft müssen offen sein für neue Wege und gemeinsam an einem Strang ziehen. Förderprogramme sind ein wichtiges Werkzeug für die Steuerung und vor allem Beschleunigung des Veränderungsprozesses. Aus solch einem Förderprogramm ist unser digitaler Hygiene- und Prozessmanager NOA entstanden. Diese ganzheitliche, bislang einzigartige App bringt Hygienesicherheit in den Reinigungsalltag unserer Kundinnen und Kunden und erleichtert die tägliche Arbeit in vielen Branchen erheblich. NOA erhielt heuer die Auszeichnung des Tiroler Innovationspreises: Eine starke Bestätigung für die Vision von hollu, die Zukunft der Hygiene aktiv zu gestalten! Ohne die Digitalisierungsförderung wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen.“


Factsheet Wirtschaftsförderung für die Förderperiode 2023 bis 2027

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