Neuer Lehrgang für Gewaltprävention in der Jugendarbeit startet im Herbst 2021

Land Tirol fördert vertiefende Weiterbildung für JugendarbeiterInnen

Gewalt ist ein Thema, das auch in der alltäglichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen präsent ist und für die pädagogischen Fachkräfte eine besondere Herausforderung darstellt. Um die heimischen JugendarbeiterInnen noch besser darauf vorzubereiten, bietet die Plattform Offene Jugendarbeit Tirol (POJAT) in Zusammenarbeit mit dem Land Tirol ab Herbst 2021 einen speziellen Lehrgang für Gewaltprävention an. Die vertiefende Weiterbildung umfasst 13 Präsenztage, die einzelnen Module werden von ExpertInnen aus dem breiten Feld der Gewaltprävention gestaltet. Kursort ist das Bildungsinstitut Grillhof des Landes Tirol in Vill bei Innsbruck. Das Land Tirol fördert Fachkräfte, die den Kurs besuchen, mit 50 Prozent des Teilnahmebeitrags. Weiterführende Informationen zum Lehrgang und der Anmeldung finden sich unter www.pojat.at/aktuelles.

„Unsere Jugend ist unsere Zukunft und wir müssen dafür sorgen, dass unsere jungen Menschen bestmöglich betreut und unterstützt werden. Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeiter, etwa in unseren Jugendzentren und der Mobilen Jugendarbeit, zeichnen sich durch ihren niederschwelligen Zugang zu Jugendlichen aus und können diese zum Thema Gewalt beraten und ihnen Handlungsalternativen aufzeigen – hin zu einer gewaltfreien Gesellschaft. Der neue Lehrgang zur Gewaltprävention in der Jugendarbeit leistet einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Professionalisierung der Jugendarbeit. Die Fachkräfte erhalten dabei das theoretische und praktische Rüstzeug, um in ihrem Arbeitsalltag gewaltpräventives Handeln zu forcieren und Gewalt gezielt vorzubeugen“, betont Jugendlandesrat Anton Mattle.

Zusammenarbeit zwischen POJAT und Land Tirol

Im Jahr 2019 wurde von der POJAT, dem Dachverband der Offenen Jugendarbeit in Tirol, ein Arbeitskreis zum Thema Gewaltprävention in der Jugendarbeit gegründet. Das Fachgremium hat Gewaltphänomene fassbar gemacht und wichtige Erkenntnisse in Form einer Handlungsanleitung für die Arbeit mit jungen Menschen zusammengefasst. „Dabei wurde auch der Bedarf an einer vertiefenden Weiterbildung zum Themenbereich Gewaltprävention in der Jugendarbeit formuliert. Um diesen Bedarf zu decken, wurde der neue Lehrgang in Zusammenarbeit mit dem Land Tirol vorbereitet. Wir freuen uns, dass wir nun im kommenden Herbst starten können“, erklären Lukas Trentini und Martina Steiner von der Geschäftsführung der Plattform Offene Jugendarbeit Tirol (POJAT). Das Land Tirol unterstützt und fördert die POJAT als gemeinnützigen, überkonfessionellen und überparteilichen Verein seit der Gründung im Jahr 2004.

Über die Offene Jugendarbeit

Die Offene Jugendarbeit (OJA) in Tirol begleitet und fördert Jugendliche auf ihrem Weg in die erwachsene Selbstständigkeit. Die Angebote der OJA sind freiwillig. Die OJA leistet insbesondere für bildungsferne und sozioökonomisch benachteiligte junge Menschen einen wesentlichen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration und Teilhabe. Neben Familie, Schule und Arbeit ist sie ein bedeutender Sozialisationsort für Jugendliche. Die OJA wird einerseits in Jugendzentren und Jugendtreffs, andererseits in Einrichtungen der Mobilen Jugendarbeit umgesetzt. Als eine der Säulen der österreichischen Jugendpolitik macht sich die OJA für die Interessen der Jugendlichen stark. In Tirol umfasst die OJA mehr als 90 Standorte mit rund 250 Fachkräften.