440 Schilder weisen RadfahrerInnen den besten Weg in Hall und Umgebung

Planungsverband Hall und Umgebung will Radanteil steigern

  • Planungsverband Hall und Umgebung will Radanteil steigern
  • 60 Kilometer Radachsen für Alltagsradverkehr vorbildlich beschildert
  • Land Tirol unterstützt mit 45 Prozent

Der Planungsverband Hall und Umgebung hat sich die Verbesserung der Mobilität und die Attraktivierung des Radverkehrs zur Aufgabe gemacht. Mit Unterstützung des Landes Tirol wurden in den Gemeinden Hall, Absam, Gnadenwald, Mils, Rum und Thaur 60 Kilometer Radachsen definiert. In der Stadtgemeinde Hall umfasst das Streckennetz 18 Kilometer, und auch die einheitliche Beschilderung der Radverbindungen ist dort beinahe abgeschlossen.

„Der Planungsverband Hall und Umgebung nimmt mit der Definition der Radachsen und deren Beschilderung eine absolute Vorreiterrolle ein. Hall ist die erste Stadt und Region, in der ein Leitsystem für den Radverkehr in großem Stil auch für den lokalen Alltagsradverkehr zum Einsatz kommt“, gratuliert LHStv Josef Geisler dem Planungsverband mit Obfrau BgminEva Posch aus Hall als treibender Kraft. Das Land Tirol unterstützt die Aktivitäten in Sachen Attraktivierung des Radverkehrs in der Region mit 45 Prozent der Gesamtkosten von rund 95.000 Euro.

„168.000 Wege pro Tag werden in der Region Hall Umgebung zurückgelegt, die Hälfte davon mit dem Pkw. Mehr als die Hälfte aller Autofahrten sind Wege bis maximal fünf Kilometer“, weiß Bgmin Posch. Ziel sei es deshalb, den Radanteil an der Mobilität zu steigern. „Die Voraussetzungen dafür haben wir nun weitgehend geschaffen“, so Posch. Noch in Bearbeitung ist der gesamte Bereich Thaur. Hier laufen die Planungen.

In der Region wurden insgesamt zehn Radhauptachsen und ergänzend Nebenachsen definiert. Die Hauptachsen umfassen die wichtigsten örtlichen und überörtlichen Verbindungen und sind im Idealfall fahrradfreundlich mit Mehrzweckstreifen oder verlaufen entlang von Strecken mit weniger Autoverkehr. Das Streckennetz umfasst wichtige Ziele wie den Bahnhof, das Krankenhaus oder das Schwimmbad. Beschildert wurden bzw. werden die Radverbindungen mit insgesamt 440 Tafeln, 140 davon wurden alleine in der Stadtgemeinde Hall aufgestellt. „Wir machen damit das Radangebot sichtbar und leiten die RadfahrerInnen auf die geeignetsten Wege“, erklärt Posch. Streckennetz und Beschilderung wurden von der Innsbrucker Planungsfirma max2 geplant.

Vor fünf Jahren hat das Land Tirol ein Leitsystem für Radwanderrouten entwickelt und ein Handbuch für die Radwegbeschilderung herausgegeben. Die grünen Schilder sind klar strukturiert, gut erkennbar und leicht lesbar. Es gibt Haupt- und Zwischenwegweiser genauso wie Pfeil- und reduzierte Wegweiser. Nah- und Fernziele sind jeweils mit Kilometerangaben versehen und es gibt auch Raum für ergänzende Informationen wie zum Beispiel Kultur- oder Freizeitangebote. „In vielen Tiroler Gemeinden kommt das Leitsystem bereits zum Einsatz. Der Planungsverband Hall und Umgebung hat das Leitsystem für eine optimale Lenkung im Alltagsverkehr gemeinsam mit dem Land Tirol weiterentwickelt“, freut sich Christian Molzer, Vorstand der Abteilung Verkehr und Straße. Rund 5.000 Schilder unterschiedlicher Größen wurden bislang in Tirol montiert. 750.000 Euro wurden dafür investiert.