Aufruf zu PCR-Tests für Bevölkerung in mehreren Gemeinden im Umkreis von Innsbruck

Aufruf zu PCR-Tests gilt auch für bereits geimpfte und genesene Personen

  • Nach Vorkommen von Delta-Mutationsverdachtsfällen, bei denen Infektionsketten nicht mehr nachverfolgt werden können
  • Einsatzstab setzt Vorsichtsmaßnahme, um weitere Öffnungsschritte nicht zu gefährden
  • Aufruf zu PCR-Tests gilt auch für bereits geimpfte und genesene Personen

In Tirol sind aktuell – wie auch in anderen österreichischen Bundesländern – mehrere Delta-Mutationsverdachtsfälle des Coronavirus aufgetreten. Bei einigen dieser Delta-Verdachtsfälle in Tirol können die Infektionsketten nicht mehr exakt nachverfolgt werden, weshalb der Corona-Einsatzstab des Landes Tirol die Bevölkerung in den Gemeinden Birgitz, Götzens, Grinzens, Axams, Thaur, Hall, Absam, Rum und Mils aufruft, sich freiwillig einem kostenlosen PCR-Test zu unterziehen. Die Testmöglichkeiten stehen ab morgen, Freitag, 18. Juni 2021, bis inklusive Montag, 21. Juni 2021 in der Olympiaworld in Innsbruck zur Verfügung, eine Anmeldung zum PCR-Test ist ab sofort über www.tiroltestet.at oder telefonisch über 1450 möglich. Der Aufruf zum freiwilligen PCR-Test gilt auch für bereits geimpfte und genesene Personen, da Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern zeigen, dass auch geimpfte und genesene Personen diese Form des Virus übertragen können.

„Tirol weist derzeit eine vergleichsweise niedrige Infektionslage auf und wir stehen bundesweit und damit auch in Tirol vor weiteren Öffnungsschritten Anfang Juli. Wir wollen mit dem Testaufruf auf Nummer Sicher gehen, um die geplanten Öffnungsschritte nicht zu gefährden“, informiert Gesundheitsdirektor Thomas Pollak. „Wir gehen nun bewusst diesen proaktiven Weg, um schnellstmöglich bisher unerkannte Infektionsquellen aufspüren zu können, und nehmen die Situation ernst. Nur mittels einer PCR-Testung können Mutationsvarianten definiert werden. Wir appellieren an die Bevölkerung, dass möglichst viele Gemeindebürgerinnen und –bürger der Gemeinden Birgitz, Götzens, Grinzens, Axams, Thaur, Hall, Absam, Rum und Mils diesem Aufruf zur PCR-Testung folgen“, so Pollak.

In Tirol gibt es nach aktuellem Kenntnisstand elf aktiv-positive Verdachtsfälle der Delta-Mutation. Keiner dieser Verdachtsfälle muss derzeit im Krankenhaus behandelt werden. Das Contact Tracing und die behördlichen Absonderungen werden in derartigen Fällen nach strengsten Kriterien durchgeführt. In den letzten Wochen waren darüber hinaus neun weitere Delta-Mutationsverdachtsfälle zu verzeichnen, die aber in der Zwischenzeit nicht mehr aktiv-positiv sind. Bisher konnten die Infektionszusammenhänge der Delta-Verdachtsfällen stets rasch aufgeklärt und zugeordnet werden und es gab bei allen Fällen einen Reisebezug und damit Hinweise auf Einträge aus dem Ausland – konkret aus Indien, Nepal, Pakistan, Deutschland, Malediven und Kroatien. Aktuell sind bei zumindest drei Delta-Fällen keine Anhaltspunkte hinsichtlich einer Infektionsquelle eruierbar, weshalb nun als Vorsichtsmaßnahme der Aufruf zur freiwilligen PCR-Testung für die Bevölkerung in den genannten Gemeinden erfolgt. Die Delta-Variante des Coronavirus geht mit einem etwas veränderten Krankheitsbild einher: Neben dem für das Coronavirus typischen Auftreten von Symptomen wie Husten, Halsschmerzen, Fieber, Kurzatmigkeit oder dem plötzlichen Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns können zusätzlich auch auftretender Schnupfen sowie Kopfschmerzen auf die Delta-Variante hindeuten.