Breitband: Gemeinde Assling weist höchsten Nutzungsgrad aller österreichischen Gemeinden auf

Breitbandoffensive des Landes forciert flächendeckenden Breitbandausbau in Tirol

  • Landesmittel in Höhe von 19,1 Millionen Euro: 15 der 33 Osttiroler Gemeinden verfügen bereits über ein flächendeckendes kommunales Glasfasernetz
  • Auch Mobilfunkstandorte werden mit Glasfaseranschluss versorgt

Von den 33 Gemeinden im Bezirk Lienz verfügen bereits 15 über ein flächendeckendes kommunales Glasfasernetz, in weiteren 15 Gemeinden ist der Ausbau derzeit im Gange. In den drei Gemeinden St. Jakob, St. Veit und Hopfgarten im Defereggental gibt es bereits eine gute Versorgung durch lokale Kabelnetzbetreiber, weshalb der Ausbau dort derzeit nicht forciert wird. Rund 22 Prozent der Osttiroler Privathaushalte nutzen Glasfaserinternet – Vorreiter ist dabei die Gemeinde Assling. Österreichweit weist die Gemeinde mit 73 Prozent den höchsten Nutzungsgrad auf. Darüber hinaus werden in Osttirol auch Mobilfunkstandorte mit einem Glasfaseranschluss versorgt.

„Digitalisierung ist kein Zukunftsthema – sie passiert hier und jetzt. Zudem ist sie Voraussetzung für eine Vielzahl an Tätigkeiten sowohl in unserer Freizeit als auch am Arbeitsplatz. Ziel der Breitbandoffensive des Landes ist ein flächendeckender Breitbandausbau in ganz Tirol. Osttirol mit der Gemeinde Assling hat hier Vorbildwirkung“, betont Digitalisierungslandesrat Mario Gerber und ergänzt: „Eine hochleistungsfähige Glasfaserinfrastruktur hat nicht nur Vorteile für jeden Einzelnen bzw. jede Einzelne, sondern attraktiviert auch den heimischen Wirtschaftsstandort. Zudem bildet sie die Grundlage jeglicher weiterer Entwicklungen für Digitalisierungsmaßnahmen auf Gemeindeebene.“ Seit dem Jahr 2014 flossen rund 14,5 Millionen Euro an Bundesförderungen sowie 19,1 Millionen Euro an Landesförderungen in den Ausbau der Breitband- und Glasfaserinfrastruktur im Bezirk Lienz.

Nutzungsgrad österreichweit durchschnittlich bei 19 Prozent

Damit das ultraschnelle Internet von der Bevölkerung auch genutzt werden kann, ist nicht nur die entsprechende Infrastruktur, sondern auch der Anschluss an die einzelnen Haushalte notwendig. Laut einem Bericht der Regulierungsbehörde (RTR) gibt es insbesondere bei Letzterem bundesweit Nachholbedarf: So betrug die Glasfaser-Anschlussrate in Österreich im zweiten Quartal 2022 rund 19 Prozent, in Tirol waren es etwa 22 Prozent. Österreichweite Vorreitergemeinde mit einer Glasfaser-Anschlussrate von 73 Prozent ist derzeit die Gemeinde Assling.

Versorgung von Mobilfunkstandorten mit Glasfaseranschluss

Ende des Jahres 2021 starteten die drei Osttiroler Planungsverbände zudem das Gemeinschaftsprojekt „RegioNet“, das die Versorgung von Mobilfunkstandorten mit Glasfaseranschluss zum Ziel hat. Das Projekt umfasst ein Volumen von rund zwölf Millionen Euro. Neben Bundesförderungen unterstützt das Land Tirol das Vorhaben im Rahmen der Breitbandoffensive mit drei Millionen Euro. „Durch dieses Leuchtturmprojekt verfügen künftig 30 Osttiroler Gemeinden nicht nur über flächendeckende Glasfasernetze, sondern bald auch über eine Fest- und Mobilnetzinfrastruktur der modernsten Generation und damit über schnelleres und stabileres mobiles Internet. Damit stärken wir den ländlichen Raum, schaffen Chancengleichheit und wirken der Abwanderung entgegen“, sagt LR Gerber.

Für die BürgerInnen stehen im „RegioNet“ drei Leistungsanbieter (Provider) zur Verfügung, die dabei frei ausgewählt werden können. „Die Gemeinden bieten den Osttirolerinnen und Osttirolern damit einen komfortablen Service und sind vielen anderen österreichischen Gemeinden hier gewissermaßen ein Stück weit voraus“, so LR Gerber abschließend.

Alle Informationen zum Breitbandförderungsprogramm des Landes Tirol finden sich unter www.tirol.gv.at/breitband.