St. Leonhard: Spatenstich für ein Haus der Natur- und Umweltbildung

Erweiterung des Steinbockzentrums im Pitztal um ein neues Haus

  • Bildung und Vernetzung auf 350 Quadratmetern
  • Land Tirol, Gemeinde und Jägerverband teilen sich Baukosten

Das Tiroler Steinbockzentrum am Schrofen und der Schrofenhof in St. Leonhard im Pitztal bekommen Nachwuchs. Die Gemeinde errichtet mit tatkräftiger finanzieller Unterstützung des Landes Tirol ein Haus mit Ausstellungsflächen und Räumlichkeiten für Schulungen und Seminare. Fertig soll das „Haus der Natur- und Umweltbildung“ im Sommer nächsten Jahres sein. Heute, Dienstag, erfolgte im Beisein von LHStv Josef Geisler der offizielle Spatenstich.

„Das Steinbockzentrum in Verbindung mit der Tiroler Landesjagd und dem Naturpark Kaunergrat ist eine Erfolgsgeschichte der Regionalentwicklung. Diese Erfolgsgeschichte wollen wir gemeinsam weiterschreiben und schlagen mit der Schaffung dieses neuen und einzigartigen Bildungsortes im Bereich der Natur- und Umweltbildung ein neues Kapitel am Schrofen auf“, sieht LHStv Geisler einen großen Mehrwert eines kleinen Gebäudes. Mit seinen etwas über 350 Quadratmetern Nutzfläche soll das neue Gebäude ein Ort der Wissensvermittlung, aber vor allem auch der Begegnung und der Vernetzung von Steinbockzentrum, Landesjagd, Tiroler Jägerverband, Naturpark Kaunergrat und vielen mehr sein.

Ein offenes Haus

Das Haus der Natur am Schrofen wird für Veranstaltungen des Tiroler Jägerverbandes und des Naturparks Kaunergrat ebenso zur Verfügung stehen wie als Ausgangspunkt für Exkursionen und Ort für touristische sowie sonstige Veranstaltungen. „Es wird also nicht nur architektonisch ein offenes Haus sein“, freut sich Bgm Elmar Haid. „Für die Gemeinde St. Leonhard und für das gesamte Pitztal ist das Steinbockzentrum am Schrofen nicht nur touristisch enorm wichtig. Es hat sich zu einem Treffpunkt und Impulsgeber für die Region entwickelt. Diese Funktion wird mit der Erweiterung durch ein neues Gebäude gestärkt.“

Landesjägermeister-Stv. Artur Birlmair betont: „Die Jagd ist mit der Geschichte im Pitztal eng verwoben – einerseits durch die Landesjagd aber auch als Ausgangspunkt der erfolgreichen Wiederansiedelung der Steinböcke. Mit dem neuen Angebot wird ein weiteres Highlight mit Fokus auf Natur- und Umweltbildung geschaffen. Der Tiroler Jägerverband bringt sich aktiv in die Gestaltung ein und freut sich, das moderne Zentrum zukünftig in die Aus- und Weiterbildungsangebote des Jägerverbandes einzubinden.“

Kostenobergrenze wird eingehalten

Ein Großteil der Gewerke ist bereits ausgeschrieben. Erfreulich: Die Kostenobergrenze von maximal 2,9 Millionen Euro wird voraussichtlich nicht voll ausgeschöpft. Rund 40 Prozent der Kosten trägt das Land Tirol, ein Drittel wird über regionalwirtschaftliche Fördermittel aufgebracht. Der Tiroler Jägerverband beteiligt sich mit rund zehn Prozent. Aus Mitteln der Gemeinde St. Leonhard, die auch Bauherr ist, kommen 20 Prozent.

Das Zusammenspiel von Mensch, Natur und Kultur stehen im Mittelpunkt des Besucherzentrums am Schrofen. Dies zu vermitteln, haben sich Steinbockzentrum, Landesjagd und Naturpark gleichermaßen zur Aufgabe gemacht. „Mit dem Haus für die Natur- und Umweltbildung wollen wir einmal mehr zeigen, dass schützen und nützen in unserer von Menschen gestalteten Kulturlandschaft Hand in Hand gehen“, so LHStv Josef Geisler abschließend.