Straßenbauprogramm 2022 im Zeichen der Sicherheit

Im Herbst soll Schlossgalerie zwischen Landeck und Fließ für Verkehr freigegeben werden

  • Baumaßnahmen auf Landesstraßen für Verkehrssicherheit, ganzjährige Erreichbarkeit aller Landesteile und Schutz der AnrainerInnen
  • Fertigstellung von Großbauvorhaben in den Bezirken Landeck und Lienz
  • Baubeginn von 30 Vorhaben in allen Tiroler Bezirken, für die Beseitigung von Katastrophenschäden sind sechs Millionen Euro budgetiert

2.235 Kilometer sowie 1.950 Brücken, 34 Tunnel und 113 Galerien, Tunnel in offener Bauweise und Unterflurtrassen umfasst das Landesstraßennetz. „Auch heuer investieren wir wieder in die ganzjährig sichere Erreichbarkeit aller Landesteile, in den Schutz der AnrainerInnen vor den Auswirkungen des Verkehrs und in die Erhöhung der Verkehrssicherheit“, informiert Straßenbaureferent LHStv Josef Geisler. Neben 24 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket stehen heuer 30,5 Millionen Euro aus dem Normalprogramm für wichtige Bauvorhaben auf den Landesstraßen B und L zur Verfügung. „Zeitgemäße Verkehrsverbindungen sind die Voraussetzung für die Attraktivität unserer Talschaften als Lebens- und Wirtschaftsraum. Sie kommen vor allem auch jenen zugute, die täglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch mit dem Pkw zur Arbeits- oder Ausbildungsplatz pendeln“, ist LHStv Geisler überzeugt.

Galerien in Landeck und Osttirol heuer fertig

Einige Großbauprojekte im Landesstraßennetz werden im heurigen Jahr fertiggestellt. Im Herbst 2022 soll die Schlossgalerie an der L 76 Landecker Straße zwischen Landeck und Fließ für den Verkehr freigegeben werden und allen VerkehrsteilnehmerInnen höchstmöglichen Schutz gegen Steinschlag bieten. Das Land Tirol investiert hier 32 Millionen Euro in die Sicherheit.

Vor Lawinen und Steinschlag schützen die Mellitzgraben- und die Moosbachgrabengalerie an der L 25 Defereggentalstraße in Osttirol. Auch dieses Baulos mit einer Investitionssumme von 11,5 Millionen Euro wird im Herbst fertiggestellt. In Bau sind die Unterführung Prutz an der B 180 Reschenstraße und die Unterflurtrasse an der B 178 Loferer Straße in Scheffau. Beide Projekte sollen im Herbst 2024 fertiggestellt werden.  

Neben diesen herausfordernden Baumaßnahmen werden im gesamten Landesstraßennetz in allen Bezirken weitere 30 kleinere und mittlere Bauvorhaben zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, des AnrainerInnenschutzes und zur Sicherstellung der ganzjährigen Erreichbarkeit aller Landesteile begonnen.

Auch an der Baureifmachung der Umfahrung Fügen an der B 169 Zillertalstraße wird mit oberster Priorität gearbeitet. Hier ist der tatsächliche Baubeginn abhängig vom Zeitpunkt des Vorliegens der Gerichtsentscheidungen.

Instandhaltung und Beseitigung von Katastrophen

Für Erhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten des Landesstraßennetzes sind 22,1 Millionen Euro vorgesehen. 70 Sanierungen von Fahrbahnbelägen und 50 Sanierungen von Brücken sowie Tunnelbauwerken stehen an. Für die Beseitigung von Katastrophenschäden sind sechs Millionen Euro budgetiert. Davon wird ein Teil für die Restarbeiten zur Behebung der Schäden an der L 205 Kelchsaustraße nach dem Hochwasser im Juli 2021, an der B 186 Ötztalstraße nach einem Erdrutsch und bei der Leck- und Klammgalerie der B 179 Fernpassstraße nach den Vermurungen im vergangenen Jahr aufgewendet.