Tirol impft: Vormerkungen für Covid-Impfung mit Impfstoff von Novavax ab sofort möglich

Vormerkung für Impfstoffe von Novavax über www.tirolimpft.at

  • Erste Impfstoff-Lieferung wird im Laufe des ersten Quartals 2022 erwartet
  • Impfstoff bis auf weiteres ausschließlich in Impfzentren des Landes verfügbar – vorherige Terminbuchung für Covid-Impfung mit Impfstoff von Novavax notwendig

Nach den aktuell in Tirol verfügbaren Impfstoffen von BioNTech/Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson steht in Kürze ein weiterer zur Verfügung: „Nuvaxovid“ von der Firma Novavax. Dabei handelt es sich um einen gentechnologischen Proteinimpfstoff, der nach einer zweimaligen Impfung (zwischen der ersten und zweiten Impfung ist ein Abstand von drei Wochen einzuhalten) wie auch andere bereits zur Verfügung stehende Impfstoffe laut den Zulassungsstudien sehr gut vor einem schweren Erkrankungsverlauf bei einer Covid-Infektion schützt. Entsprechend der vorliegenden Studiendaten von Novavax kann auch eine gute Wirksamkeit gegen die Omikron-Variante angenommen werden. Personen ab dem vollendeten 18. Lebensjahr, die sich mit dem Impfstoff von Novavax gegen das Coronavirus schützen wollen, können sich infolge der Vorbereitungen in den vergangenen Tagen nun ab sofort über www.tirolimpft.at vormerken lassen.

Vorgemerkte Personen erhalten anschließend per E-Mail und/oder SMS eine Benachrichtigung, sobald der Impfstoff von Novavax in Tirol zur Verfügung steht und dafür eine konkrete Terminbuchung möglich ist. Das Land Tirol wird die vom Bund zur Verfügung gestellten Kontingente ehestmöglich und vollständig abrufen. Aufgrund der derzeit noch unbestimmten Liefermengen wird dieser Impfstoff bis auf weiteres ausschließlich in Impfzentren des Landes nach vorheriger Terminbuchung angeboten.

„Grundsätzlich gilt, dass alle bisher zugelassenen und zur Verfügung stehenden Impfstoffe in Österreich sicher und wirksam sind. Auch der Impfstoff von Novavax zeigt nach einer zweimaligen Impfung einen sehr guten Schutz gegen schwere Krankheitsverläufe. Trotz dieser weiteren künftigen Impf-Möglichkeit appelliere ich an all jene, die noch nicht geimpft sind, sich schnellstmöglich mit einem der bereits verfügbaren Impfstoffe gegen das Coronavirus schützen zu lassen und nicht zu warten – vor allem im Hinblick auf die vorherrschende und sich rasant ausbreitende Omikron-Variante. Eine Impfung schützt nicht nur vor einem schweren Erkrankungsverlauf, sondern senkt auch deutlich die Wahrscheinlichkeit, sich zu infizieren bzw. das Virus gegebenenfalls weiterzugeben. Das heißt: Mit einer Covid-Impfung hat es Jede und Jeder selbst in der Hand, die eigene Gesundheit zu schützen und dazu beizutragen, dass andere Menschen nicht angesteckt werden und deshalb schwer erkranken. Damit wird zudem die Aufrechterhaltung eines funktionierenden Gesundheitssystems und der kritischen Infrastruktur unterstützt“, sagt Gesundheitslandesrätin Annette Leja. Die ersten Novavax-Lieferungen werden im Laufe des ersten Quartals 2022 erwartet. 

„Covid-Erkrankung risikoreicher als Covid-Impfung“

Laut den derzeit vorliegenden Informationen schützt Novavax circa sieben Tage nach der zweiten Impfung mit einer 90-prozentigen Wahrscheinlichkeit vor einem schweren, symptomatischen Erkrankungsverlauf. „Zwar liegen noch wenig aussagekräftigen Studien im Hinblick auf Omikron vor, doch lässt sich in jedem Fall festhalten: Unabhängig davon, welche Virus-Variante – die Erkrankung durchzumachen ist eindeutig die schlechtere bzw. risikoreichere Alternative. Das gilt auch für junge Menschen. Jede Covid-Impfung, ob Erst-, Zweit- oder Drittimpfung, zählt“, betont die Gesundheitslandesrätin. Bis Ende Jänner sind in Tirol derzeit noch über 64.000 Impftermine in den Impfzentren buchbar – zusätzlich über 3.500 Kinder-Impftermine. Auch Covid-Impfungen bei niedergelassenen ÄrztInnen sind weiterhin möglich.


Factbox

 

Weitere Informationen zu „Nuvaxovid“ von Novavax

Wie auch bei bisherigen Impfstoffen, können beim Impfstoff von Novavax Nebenwirkungen auftreten: Grundsätzlich treten in den meisten Fällen milde bis moderate Reaktionen auf. In bis zu 75 Prozent der Impfungen kam es zu lokalen (Druckempfindlichkeit, Schmerz an der Einstichstelle) und in bis zu circa 53 Prozent kam es zu systemischen Nebenwirkungen wie Ermüdung, Kopfschmerzen oder Muskelschmerzen. Die Nebenwirkungen treten eher bei jungen Personen und eher bei der zweiten Impfung auf. Wie bei jedem Impfstoff kann als schwere Nebenwirkung eine schwere allergische Reaktion auftreten, daher ist eine Nachbeobachtungszeit von 15 Minuten einzuhalten. Als Kontraindikation wird eine Allergie gegen Impfstoffbestandteile einer vorangegangener Novavax-Impfung ausgewiesen. Derzeit noch zu beobachten sind sehr seltene Nebenwirkungen sowie das Verhalten von Novavax mit anderen Impfstoffen (heterologes Impfschema). Die Forschungs- und Studienergebnisse werden laufend publiziert und vonseiten der ExpertInnen analysiert.

 

Durchgeführte Corona-Impfungen in Tirol (Stand heute, Dienstag):

Erstimpfungen: 557.300

Zweitimpfungen: 523.000

Drittimpfungen: 332.000

Durchimpfungsrate: 69,6 Prozent