Für eine gemeinsame Brenner-Korridorpolitik

Erstes gemeinsames Treffen der Landeshauptleute und der Verkehrslandesräte von Tirol und Südtirol

  • Gemeinsame und grenzüberschreitende Weiterentwicklung des Dosiersystems wird fokussiert

Heute, Freitag, haben sich die Landeshauptleute von Tirol, Anton Mattle, und Südtirol, Arno Kompatscher, gemeinsam mit den Verkehrslandesräten René  Zumtobel und Daniel Alfreider in Südtirol getroffen, um die aktuellen Themen rund um die Verkehrspolitik am Brennerkorridor zu besprechen. Einig war man sich vor allem dahingehend, dass es einen besseren Austausch der Verkehrsdaten braucht, um eine gemeinsame Steuerung und Planbarkeit am Korridor zu erreichen. Dabei soll vor allem die Vernetzung zwischen Straße und Schiene eine wichtige Rolle spielen.  

„Wir sind bemüht, mit Südtirol konkrete Entlastungsmaßnahmen für den gesamten Brennerkorridor zu entwickeln und die gemeinsamen Probleme auch gemeinsam anzugehen. Es braucht eine Entzerrung des Verkehrs und eine Entlastung für die Bevölkerung. Mit einer gemeinsamen und grenzüberschreitenden Weiterentwicklung des geltenden Dosiersystems soll der überbordende Transit eingedämmt werden. Dafür ist eine entsprechende Unterstützung der Nationalstaaten notwendig. Der heutige Termin war ein konstruktiver Auftakt, den wir im Rahmen der Euregio weiterführen wollen“, erklärt LH Anton Mattle. 

LH Kompatscher ergänzt: „Wir verfolgen gemeinsame Zielsetzungen am Korridor. Es geht darum, die negativen Umweltauswirkungen zu verringern und die Sicherheit sowie die Flüssigkeit des Verkehrs zu erhöhen.“ Diesbezüglich habe das Land Südtirol eine Machbarkeitsstudie für eine buchbare Autobahn in Auftrag gegeben, welche eine Weiterentwicklung des Dosierungssystems darstellen kann. Diese wurde im heutigen Treffen ausgetauscht und wird demnächst auch der Öffentlichkeit vorgestellt.  

Der Tiroler Verkehrslandesrat René Zumtobel nach dem heutigen Treffen: „In den kommenden Jahren stehen wir am Brennerkorridor vor ganz großen Herausforderungen. Dazu braucht es einen intensiven Informationsaustausch in der Euregio, insbesondere zwischen Südtirol und Tirol, beispielsweise beim grenzüberschreitenden Baumanagement für die dringend notwendigen Sanierungsprojekte auf der A13 oder der A22, die Harmonisierung der Güter- und Personenzugsysteme am Grenzübergang oder auch eine abgestimmte weitere Vorgehensweise für ein Slotsystem. Beim heutigen Treffen haben wir dabei die nächsten Handlungsschritte festgelegt, um eine bessere Planbarkeit auf der Straße und Schiene gewährleisten zu können und damit eine Entlastung für die Bevölkerung am gesamten Brennerkorridor zu erreichen.” 

Der Südtiroler Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider unterstrich beim Treffen die Notwendigkeit eines ständigen und konsistenten Datenaustauschs. „Wir brauchen verlässliche Daten und einen konstanten Austausch der Infrastrukturbetreiber. Nur so könne die Infrastrukturkapazität monitoriert und einheitlich gesteuert werden, was eine Grundvoraussetzung für ein SLOT-System ist, also die Weiterentwicklung des Dosiersystems am Korridor.”