Girls’ Day goes online

LRin Fischer und LRin Palfrader verweisen anlässlich des Weltfrauentages auf die Wichtigkeit geschlechtersensibler Berufsorientierung

Anlässlich des am Montag, 8. März, stattfindenden Weltfrauentages lenken Frauenlandesrätin Gabriele Fischer und Arbeits- und Bildungslandesrätin Beate Palfrader den Blick auf ein wichtiges frauenpolitisches Thema: die geschlechtersensible Berufsorientierung, die einen wesentlichen Beitrag zur Verwirklichung der Chancengleichheit von Frauen und Männern im Berufsleben darstellt.

Der Girls’ Day, der in Tirol erstmals im Jahr 2002 durchgeführt wurde, dient dazu, das Berufsspektrum von Mädchen zu erweitern und Rollenbilder aufzubrechen. „Ziel des Girls’ Day ist es, Mädchen an die Arbeitswelt heranzuführen und sie auf die große Bandbreite ihrer beruflichen Möglichkeiten aufmerksam zu machen“, berichten die Landesrätinnen Gabriele Fischer und Beate Palfrader. An diesem Aktionstag erhalten Mädchen neue Einblicke in Berufe mit geringem Frauenanteil der Bereiche Naturwissenschaft, Handwerk und Technik. „Eltern, Lehrpersonen und Unternehmen werden dahingehend sensibilisiert, dass Mädchen ein ebenso großes Potenzial für diese Bereiche mitbringen wie Burschen. Dadurch werden Mädchen bei der Berufswahl gendersensibel unterstützt“, erläutert Maria Steibl, Geschäftsführerin der amg-tirol.

Der Girls’ Day Tirol wird seit vielen Jahren von den Bereichen Arbeitsmarktförderung und Frauen und Gleichstellung finanziert. „Um diese wichtige gleichstellungspolitische Maßnahme nicht nur an einem Tag ins Bewusstsein der Mädchen, der Eltern, Lehrpersonen und Unternehmen zu rufen, soll zusätzlich zum Aktionstag eine Online-Variante unter dem Motto ‚Girls’ Day Tirol digital‘ angeboten werden“, informiert LRin Fischer. Damit kann sich der Girls’ Day Tirol künftig zusätzlich zum Vor-Ort-Aktionstag mit Betriebsbesuchen auch im Rahmen eines digitalen Aktionszeitraums präsentieren. „Das Online-Angebot kann einzeln im Distance-Learning oder kollektiv im Zuge des Unterrichts in der Schulklasse genützt werden“, zeigt LRin Palfrader die Vorteile dieses zusätzlichen Angebots auf.

Für Tirols Frauenlandesrätin ist das Aufbrechen von Rollenbildern ein wesentlicher Schritt in Richtung Gleichstellung: „Typisch Frau, typisch Mann gibt es nicht – es muss gleich sein, ob eine Frau oder ein Mann hinter der Werkbank steht oder in Naturwissenschaften forscht. Es gilt vielmehr, Talente zu fördern und Persönlichkeiten zu stärken, sodass sich diese frei entfalten können“, stellt LRin Fischer klar. Aus diesem Grund fördert das Land Tirol das Projekt „Girls’ Day Tirol digital“ für das Jahr 2021 in der Höhe von knapp 56.000 Euro. Die Finanzierung erfolgt zu 90 Prozent im Rahmen des „Gleichstellungspakets 2020–2023 – Gleichstellung von Frauen und Männern in Tirol“ und zu zehn Prozent durch den Bereich Arbeitsmarktförderung.

„Wir wissen, dass ungleiche Machtstrukturen nur dann aufgebrochen werden, wenn es Frauen möglich ist, ihr Leben selbst zu finanzieren – Stichwort Existenzsicherung“, sind LRin Fischer und LRin Palfrader überzeugt. Aus diesem Grund liegt der größte finanzielle Impuls – fast drei Millionen Euro – des „Gleichstellungspakets 2020–2023 – Gleichstellung von Frauen und Männern in Tirol“ im Handlungsfeld Arbeitsmarkt. Eine der vorgesehenen Maßnahmen ist dabei unter anderem der Ausbau der geschlechtersensiblen Berufsorientierung.