„Menschen in Notlagen zu helfen ist die wichtigste Aufgabe der Politik und der Gesellschaft. Miteinander sind wir füreinander da. Gerade jetzt – in Zeiten der Pandemie – zeigt sich, wie reißfest unser soziales Netz sein muss. Existenz- und Geldsorgen aufgrund von Arbeitslosigkeit und der mit Kurzarbeit verbundenen Einkommenseinbußen sowie drohende Delogierungen sind neben den gesundheitlichen Auswirkungen die drastischsten Folgen der Pandemie“, stellt Soziallandesrätin Gabriele Fischer klar. „Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass auch Personen – und vor allem Familien – gegenwärtig in finanzielle Not geraten können, die über ein geregeltes und abgesichertes Einkommen verfügen. Oft hatten die Betroffenen noch nie Kontakt mit Sozialberatungsstellen oder mussten noch nie um finanzielle Unterstützung ansuchen. Sie brauchen Information, Beratung und Unterstützung, um diese schwierigen Situation bewältigen zu können“. Damit aus einer gesundheitlichen Krise keine soziale Krise wird, hat die Tiroler Landesregierung mit den Konjunkturpaketen entscheidende Schritte gesetzt. Eine wichtige Säule dabei ist die flächendeckende regionale Beratung von Menschen in Notsituationen.
Beispielhaft dafür ist das kostenlose Angebot der DOWAS Sozialberatung, das neu am Unteren Stadtplatz 9 in Kufstein eingerichtet wurde. Dorthin können sich Hilfesuchende wohnortnah und niederschwellig wenden, um Unterstützung bei Fragen zu Existenzsicherung, Wohnen und Schulden zu erhalten. Neben dem umfassenden Unterstützungsangebot an einem Standort ist auch eine mobile Beratung möglich.
Kostenlose Beratung, gemeinsame Hilfeplanung mit den Betroffenen
„Wir bieten erste Hilfe in schwierigen Lebenssituationen und stellen bei Bedarf den Kontakt zu anderen spezialisierten Einrichtungen her. Weiters klären wir die Voraussetzungen für Leistungsbezüge und unterstützen bei der Beschaffung notwendiger Unterlagen für diverse Anträge. Im Auftrag der Hilfesuchenden nehmen wir auch Kontakt mit Behörden und Ämtern auf“, skizziert Oliver Altmayer, Leiter DOWAS Sozialberatungsstelle Kufstein, das Angebot und ergänzt: „Unser Ziel ist es, den betroffenen Menschen mit rascher und effektiver Hilfestellung – die wir gemeinsam mit ihnen planen – eine nachhaltige Verbesserung der Lebenssituation zu ermöglichen.“
Für Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel ist die neue Sozialberatungsstelle eine wichtige Ergänzung des sozialen Angebots der Stadt: „Jede und jeder kann einmal in eine Notlage kommen. Die Betroffenen brauchen individuell abgestimmte Beratung und Betreuung, was durch die neue Anlaufstelle der DOWAS Sozialberatung vor Ort nun gewährleistet ist.“
„Der Bedarf an Beratungsleistungen ist durch den Ausbruch der Corona-Pandemie gestiegen“, fasst LRin Fischer die aktuelle Situation zusammen. „Gleichzeitig werden die Notlagen komplexer und die Beratungen dadurch zeitintensiver und vielschichtiger.“ Durch die regionale Einrichtung einer ganzheitlichen Beratungsstelle kann sowohl eine Vernetzung mit spezialisierten Einrichtungen gewährleistet, als auch auf einen lokalen Situationsbezug Rücksicht genommen und für die hilfe- und ratsuchenden Menschen ein individuelles Unterstützungsangebot erarbeitet werden. „Ich freue mich, dass mit dem Verein zur Förderung des DOWAS eine verlässliche, professionelle und erfahrene Organisation diese wichtige Aufgabe übernimmt.“
Kontakt:
DOWAS Sozialberatung Kufstein
Unterer Stadtplatz 9/3
6330 Kufstein
Öffnungszeiten: Mo, Mi, Do, Fr, 9.15 Uhr bis 12.15 Uhr
Nachmittags nach Terminvereinbarung
Telefon: 05372/90999
E-Mail: kufstein@dowas.org