BH Landeck: Katastrophenschutzübung erfolgreich durchgeführt

Fiktives Szenario: Sturmböen und Starkregen im Bezirk

  • Übung der Bezirkseinsatzleitung gemeinsam mit den Gemeindeeinsatzleitungen von Grins, Serfaus, Prutz und Kaunertal
  • Bezirkseinsatzleitung (BEL) Landeck mit rund 40 MitarbeiterInnen

Die Koordinierung von Einsätzen, eine umfassende Lagebeurteilung sowie die interne Kommunikation und der Informationsfluss an die Bevölkerung ­– die Aufgaben von Einsatzleitungen im Krisen- und Katastrophenfall sind vielfältig. Um im Ernstfall bestmöglich vorbereitet zu sein, sind laufende Übungen unerlässlich. Daher wurde unter Federführung des Zentrums für Krisen- und Katastrophenschutzmanagement des Landes und der Bezirkshauptmannschaft gemeinsam mit den Gemeindeeinsatzleitungen Grins, Kaunertal, Prutz und Serfaus gestern, Dienstag, das Vorgehen im Ernstfall erfolgreich geprobt. Als fiktives Einsatzszenario wurde ein Starkwetterereignis mit Sturmböen und intensiven Niederschlägen im Bezirk angenommen.

Für Sicherheitslandesrätin Astrid Mair ist das regelmäßige Üben verschiedenster Szenarien ein unverzichtbarer Bestandteil für die Bewältigung von Katastrophen: „Unser Ziel ist, bestmöglich auf verschiedene Krisen- und Katastrophenfälle vorbereitet zu sein. Denn je besser alle Mitglieder von behördlichen Einsatzstäben im Vorfeld über ihre Aufgaben Bescheid wissen und entsprechende praktische Erfahrungen gesammelt haben, desto schneller und koordinierter kann im Ernstfall gehandelt werden.“

„Wichtig ist, dass sich die Mitglieder der Einsatzleitungen ihrer Aufgaben bewusst sind und die Abläufe koordiniert sind. Jede und jeder sollte bestenfalls auf Knopfdruck wissen, was zu tun ist. Das ist sowohl auf Landes- und Bezirksebene als auch auf Gemeindeebene wichtig. Es freut mich daher, dass wir die Übung erfolgreich durchführen konnten“, so BH Siegmund Geiger, der zudem betont: „Nicht zuletzt das Alpenhochwasser im Jahr 2005 oder die Pandemie haben uns gezeigt, dass wir vor Krisen und Katastrophen nie zur Gänze gefeit sind – da heißt es vorbereitet sein.“

Realitätsnahes Szenario geübt

„Einer der wesentlichsten Punkte beim Arbeiten in Krisenstäben ist die interne Informationsweitergabe. Denn nur so können zielführende Maßnahmen gesetzt werden“, erklärt der Vorstand der Gruppe „Zentrum für Krisen- und Katastrophenmanagement“ des Landes Tirol und Übungsleiter Elmar Rizzoli, der weiter ausführt: „Wir versuchen, so realitätsnahe Szenarios wie möglich zu erstellen und zu beproben. Fakt ist aber, dass jedes Ereignis einzigartig ist und verschiedene Aspekte berücksichtigt werden müssen. Umso wichtiger ist es, eine Routine für den Fall der Fälle zu festigen.“ Dementsprechend standen neben der Koordinierung der Einsatzkräfte und der Lagebeurteilung vor allem der interne Informationsfluss zwischen den Einsatzleitungen und eine möglichst rasche und zielgerichtete Aufklärung der Bevölkerung auf den verschiedensten Kanälen im Fokus. „Die Übung hat einmal mehr gezeigt, dass die Einsatzleitungen im Katastrophenfall gut gerüstet sind und an einem Strang ziehen“, zieht Rizzoli ein positives Resümee.

Rund 40 MitarbeiterInnen in der BEL tätig

Rund 100 MitarbeiterInnen beschäftigt die BH Landeck aktuell. Für die BEL sind rund 40 Mitglieder bestellt, die im Bedarfsfall einberufen werden können. „Wir sind im Bezirk Landeck auf Krisen- und Katastrophenfälle gut vorbereitet. Das liegt einerseits an der guten Zusammenarbeit der Bezirkshauptmannschaft mit dem Land, den Gemeinden sowie allen Einsatzorganisationen. Zudem haben wir unsere Bezirkseinsatzleitung im Sinne einer bestmöglichen Aufgabenverteilung in einigen Bereichen neu aufgestellt. Die Übung war deshalb gewissermaßen auch eine gelungene ‚Generalprobe‘. An dieser Stelle gilt der aufrichtige Dank allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der BH, die zusätzlich in der BEL tätig sind – das ist keine Selbstverständlichkeit und zeugt von großem Engagement für die Sicherheit der Bevölkerung“, so BH Geiger abschließend