LH Platter: „Euregio-Lawinenreport soll noch benutzerfreundlicher werden“

Forschungsinitiative nimmt BenutzerInnenfreundlichkeit unter Lupe und schafft Lawinen-Community zum Austausch mit den drei Lawinenwarndiensten.

Nach der erfolgreichen Einrichtung des gemeinsamen Lawinenreports der Europaregion Tirol, Südtirol und Trentino wird nun im Rahmen einer Forschungsinitiative der Euregio die BenutzerInnenfreundlichkeit der Plattform untersucht. In diesem Zusammenhang wird auch eine Lawinen-Community zum Zweck eines intensiven Austausches aufgebaut. Die fachliche Leitung in der Forschungsinitiative übernimmt Pascal Haegeli von der Simon-Fraser-Universität im kanadischen Vancouver. Haegeli hat bereits in Zusammenarbeit mit dem kanadischen Lawinenwarndienst eine ähnliche Studie durchgeführt.

„Der gemeinsame Lawinenreport der Euregio hat sich in seinen ersten Jahren als hochwertige Informationsquelle für Sportbegeisterte im freien Gelände bewährt. Mit der neuen Forschungsinitiative gehen wir nun einen Schritt weiter. Durch die Steigerung der Benutzerfreundlichkeit und den Aufbau einer Lawinen-Community wollen wir die Nutzung des Lawinenreports noch weiter steigern und den zahlreichen Freizeitsportlerinnen und Freizeitsportlern fundierte Informationen für ein vernünftiges Verhalten und mehr Sicherheit im alpinen Gelände anbieten,“ erklärt Landeshauptmann und Euregio-Präsident Günther Platter.

„Die Lawinenwarndienste wollen ihre fachlich hochwertigen Informationen bestmöglich an den Mann und an die Frau bringen. Dazu ist es notwendig, die Ansprüche und Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer an den Lawinenreport zu kennen. Je benutzerfreundlicher der Lawinenreport ist, desto besser wird er von den Wintersportlerinnen und Wintersportlern angenommen und umso sicherer wird die Sportausübung“, betont Sicherheitsreferent LHStv Josef Geisler. Bedingt durch die Coronakrise gebe es aktuell viele NeueinsteigerInnen in den Skitourensport. Und auch das Variantenfahren nehme zu.

AnfängerInnengruppe im Blickpunkt

„Im Fokus steht für uns auch die Gruppe der Anfängerinnen und Anfänger, bei denen wir herausfinden wollen, ob sie die Grundaussagen der Warnungen ausreichend und einfach verständlich vermittelt bekommen“, weist Studienleiter Pascal Haegeli von der kanadischen Simon-Fraser-Universität auf die besondere Bedeutung der Forschungsinitiative gerade nach diesem Winter in der Coronakrise hin.

„Uns interessieren alle Blickwinkel dieser Studie, vor allem auch die Gruppe jener Wintersportlerinnen und Wintersportler, die gerade ihre ersten Erfahrungen im freien Gelände gesammelt haben oder nur gelegentlich unterwegs sind“, sieht Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndiensts Tirol - deshalb sind von den FreeriderInnen über SkitourengeherInnen bis hin zu SchneeschuhwanderInnen und EiskletterInnen verschiedene Wintersportarten im Fokus.

Jetzt anmelden: TeilnehmerInnen für die Forschungsinitiative gesucht

Für das Projekt werden noch TeilnehmerInnen gesucht - von SkitourengeherInnen über FreeriderInnen und EiskletterInnen bis zu SchneeschuhwanderInnen. Für die Teilnahme an dieser Forschungsinitiative muss zur Anmeldung ein kurzer Fragebogen ausgefüllt werden, der auf der Seite des Euregio-Lawinenreports abrufbar ist: www.lawinen.report.