iMONITRAF!-Szenarien 2030
Als Grundlage für die Festlegung der zukünftigen Agenda hat das iMONITRAF!-Netzwerk neue Szenarien für den alpenquerenden Güterverkehr entwickelt. Die Studie ermittelt, wie sich unterschiedliche politische Strategien auf den Modal Split (das Verhältnis zwischen dem Güterverkehr auf der Straße und Schiene) und die entsprechenden Luft-und Lärmemissionen entlang der wichtigsten Alpenkorridore auswirken. Basierend auf den DPSIR-Ansatz (Driver-Pressure-State-Impact-Response) wurden die folgenden drei Szenarien für 2030 modelliert:
- Modale Verlagerung
- Technologieentwicklung
- Modale Verlagerung + Technologieentwicklung (kombiniertes Szenario)
Szenario 3 zeigt, dass es eines umfassenden politischen Ansatzes bedarf, um die Dekarbonisierung des Güterverkehrs effektiv voranzutreiben. Am Brenner könnte somit eine Verlagerungswirkung von 12% der Güter von Straße auf Schiene erzielt werden. Dies geschieht bei gleichzeitiger Einsparung von 28% CO2-Ausstoß und 35% der Stickstoffoxid-Emissionen. Das Instrument, welches einerseits die Verlagerung von der Straße auf die Schiene und andererseits die Dekarbonisierung der verbleibenden Fahrzeugflotte durch Anwendung neuer Antriebstechnologien gewährleisten soll, ist der von iMONITRAF! ausgearbeitete Vorschlag zu Toll Plus.
Die Erkenntnisse der Szenarien bieten die Grundlage für die weitere Zusammenarbeit von iMONITRAF!. Diese wurde in Form einer gemeinsamen Resolution und eines Partnerschaftsabkommens von Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe, Vorsitzende des Netzwerkes, und den VertreterInnen der weiteren Netzwerk-Partner Südtirol, Trentino und der Zentralschweiz während einem virtuellen Runden Tisch am 2. November 2020 unterschrieben.
11.2020