Bezirk Landeck: 17,3 Millionen Euro Investition in Landesstraßen

Fertigstellung Unterführung Prutz, Baubeginn Kanzelgalerie

  • Herausforderung L 312 Hochgallmigg Straße
  • Beseitigung von Katastrophenschäden gewinnt an Bedeutung
  • Belagsarbeiten, Brücken- und Mauersanierungen auf zahlreichen Straßenabschnitten

Rund 17,3 Millionen Euro fließen im heurigen Jahr in das Landesstraßennetz im Bezirk Landeck. Eines der größten Bauvorhaben der letzten Jahre – die Unterführung an der B 180 Reschenstraße in Prutz – wird im Sommer fertiggestellt. Noch heuer begonnen werden soll auf der Reschenstraße mit dem Bau der Kanzelgalerie zwischen der Tschingelsgalerie und dem unteren Finstermünztunnel, also in jenem Bereich, in dem kürzlich der Blocksturz erfolgte. Derzeit wird die Ausschreibung für die Bauarbeiten vorbereitet. Außerdem wird im heurigen Jahr die Stiller Bachbogenbrücke auf der B 180 saniert.

„Die Verkehrsinfrastruktur im Bezirk Landeck war im vergangenen Jahr vielfach von Katastrophenereignissen betroffen. Unser Hauptaugenmerk gilt deshalb weiterhin der Sicherheit der Straßenverbindungen, um die Erreichbarkeit der Talschaften zu gewährleisten“, erklärt LHStv Josef Geisler. Vor allem auch technisch und geologisch eine große Herausforderung stelle dabei die L 312 Hochgallmigg Straße dar. In einem mehrjährigen Programm sollen hier Maßnahmen gesetzt werden. An der derzeit gesperrten B 171 Tiroler Straße zwischen Pians und Strengen wird im Laufe des Jahres ein adaptiertes Schutzkonzept umgesetzt.

Beseitigung von Katastrophenschäden

Nach einem Erdrutsch im Jahr 2022 werden heuer die Arbeiten zur Behebung der Katastrophenschäden an der Gfällgalerie an der B 188 Paznauntalstraße abgeschlossen. Ebenfalls ins Finale gehen die Arbeiten an der L 76 Landecker Straße zwischen Urgen und Nesselgarten nach dem letztjährigen Felssturz. Dort werden die anstehenden Felswände mit einer Hochleistungsvernetzung gesichert. „Die Beseitigung von Katastrophenschäden ist in den vergangenen Jahren zu einer unserer Hauptaufgaben geworden“, schildert Bernd Stigger, Leiter des Baubezirksamts.

Straßenmeisterei Ried wird modernisiert

Doch auch in die Qualität und damit auch in die Sicherheit der Landesstraßen wird laufend investiert. Zwischen Mils bei Imst und Schönwies wird die 90 Jahre alte Innbrücke abgebrochen und neu errichtet. Umfangreichere Belagsarbeiten werden im heurigen Jahr etwa auf der L 19 Serfauser Straße beim Bauhof Ried sowie auf der L 65 Oberinntal Straße im Gemeindegebiet von Pfunds durchgeführt. Auf der B 185 Martinsbrucker Straße stehen Asphaltierungsarbeiten im Bereich der Norbertshöhe an. In der Ortsdurchfahrt von Zams wird die Entwässerung der B 171 Tiroler Straße auf den Stand der Technik gebracht.

In die Adaptierung und Modernisierung der Straßenmeisterei Ried im Oberinntal investiert das Land Tirol im heurigen Jahr zwei Millionen Euro. In der Straßenmeisterei Zams wird ein neuer Soletank errichtet.

Impuls für regionale Bauwirtschaft

„Die Investitionen in das Landesstraßennetz dienen nicht nur der Erreichbarkeit der Talschaften und der Verkehrssicherheit, sie sind auch ein wichtiger Impuls für die regionale Bauwirtschaft“, betont LHStv Josef Geisler. 100 Millionen Euro beträgt das Landesstraßenbauprogramm 2024/2025 zur Belebung der Baukonjunktur.


Bauprogramm Landesstraßenverwaltung Bezirk Landeck 2024

Bauliche Erhaltung rund 9,7 Millionen Euro

Davon:

  • 750.000 Euro Belagsarbeiten
  • 6,8 Millionen Euro Beseitigung Katastrophenschäden
  • 1,4 Million Euro Brücken und Tunnel
  • 725.000 Euro Mauern

Neu- und Ausbau/vorbeugender Katastrophenschutz: 5,5 Millionen Euro

Hochbauliche Anlagen der Landesstraßenverwaltung: 2,1 Millionen Euro