• Große Beutegreifer

DNA von Goldschakal bei Damwild in Navis nachgewiesen

  • Weiterführende genetische Untersuchungen von Proben aus Navis
  • Im Ötztal, im Oberinntal und in Bayern nachgewiesener Wolf war auch in Erl
  • Im Jahr 2020 mehrmals in Tirol bestätigter Wolf nun in Baden-Württemberg ansässig

In einem Damwildgehege im Gemeindegebiet von Navis (Bezirk Innsbruck Land) wurden Mitte Jänner in Summe vier Tiere, davon zwei Jungtiere, tot aufgefunden. Bei der genetischen Untersuchung wurde nun die DNA eines Goldschakals nachgewiesen. Um dieses Ergebnis abzusichern und zu klären, ob möglicherweise noch ein anderes Raubtier beteiligt gewesen sein könnte, werden weitere Proben untersucht. Im Oktober des Vorjahrs wurde im Wipptal anhand eines Schaf- und eines Ziegenrisses zwei Mal ein Goldschakal nachgewiesen.


Für jenen Wolf aus der italienischen Population, der Mitte Dezember des vergangenen Jahres im Gemeindegebiet von Erl (Bezirk Kufstein) ein Schaf in einer Christbaumkultur gerissen hatte, liegt nun auch das Ergebnis der Genotypisierung vor. Es handelt sich dabei um das Tier mit der Bezeichnung 141MATK, das im November und Dezember im Ötztal (Bezirk Imst) sowie im Bezirk Innsbruck Land genetisch nachgewiesen wurde und ab Mitte Dezember mehrmals im benachbarten Bayern bestätigt wurde.


Jener Wolf mit der Bezeichnung 87MATK, der im Jahr 2020 von August bis Dezember in Tirol mehrmals unter anderem im Wipptal sowie im Bezirk Landeck genetisch nachgewiesen wurde und auch einige Nutztiere gerissen hatte, wird in Baden-Württemberg im Südschwarzwald von den deutschen Behörden als territoriales Einzeltier geführt. Das bedeutet, dass der betreffende männliche Wolf aus der italienischen Quellpopulation dort seit mehr als sechs Monaten im gleichen Gebiet nachgewiesen wurde.