Aufbruch in ein neues Mobilitätszeitalter

VCÖ-Mobilitätspreis Tirol sucht Projekte und Konzepte für klimaverträgliche Mobilität und nachhaltigen Gütertransport

Der heurige VCÖ-Mobilitätspreis Tirol richtet den Blick in die Zukunft der Mobilität, ohne dabei die Auswirkungen des vergangenen Coronajahrs außer Acht zu lassen, gibt LHStvinIngrid Felipe heute, beim Auftakt im historischen Rundschuppen am Frachtenbahnhof Innsbruck bekannt: „Die Coronakrise hat zahlreiche erfreuliche Entwicklungen und Mobilitätstrends beschleunigt. Wir erleben einen regelrechten Fahrradboom und multimodale Mobilitätsformen werden immer beliebter. Der VCÖ-Mobilitätspreis soll diese Mobilitätsangebote der Zukunft vor den Vorhang holen - Projekte die den Kfz-Verkehr reduzieren, das Klima schonen und zugleich die Mobilität in Tirol nachhaltig verbessern.“

Energiewende hin zu emissionsfreien Antrieben

Während die Gesamtzahl der Diesel-Pkw in Tirol im Vorjahr zum dritten Mal in Folge zurückgegangen ist, ist die Zahl der E-Pkw um 50 Prozent gestiegen, berichtet der VCÖ. Bereits mehr als 5.000 Pkw mit Tiroler Kennzeichen fahren ausschließlich mit Strom, in den kommenden Jahren wird sich die Zahl vervielfachen. „Es beginnt ein neues Mobilitätszeitalter. Denn neben der Veränderung hin zu emissionsfreien Antrieben gibt es noch weitere Transformationsprozesse. Homeoffice und Videokonferenzen werden auch künftig zur Verkehrsvermeidung beitragen, das Fahrrad wird als Verkehrsmittel wichtiger und Sharing-Angebote und neue Mobilitätsdienstleistungen werden künftig deutlich zulegen“, weist VCÖ-Experte Michael Schwendinger auf einige Veränderungen hin.

Öffentlicher Verkehr als Rückgrat klimafreundlicher Mobilität

Der öffentliche Verkehr bildet mit seinen unterschiedlichen Angeboten das Rückgrat hinzu einer klimafreundlicheren Mobilität, wie der Regionalmanager der ÖBB-Personenverkehr AG, Rene Zumtobel festhält: „Attraktive Angebote auf der Schiene und eine Top-Infrastruktur sind der Schlüssel für zufriedene Kundinnen und Kunden. Immer wichtiger wird es, eine durchgängige Mobilitätslösung für Einheimische und Gäste von Tür zu Tür anzubieten. Deshalb investieren wir in Car-Sharing und gemeinsam mit dem Land Tirol in attraktive Radabstellmöglichkeiten sowie Shuttle-Verkehre zu den Bahnhöfen. Diese Zusammenarbeit des Verkehrsverbundes Tirol (VVT) mit der Tirol Werbung und den ÖBB als Mobilitätsanbieter ist ein starkes Team, um Einheimische wie Gäste immer mehr von den Vorteilen der Öffis zu überzeugen.“ So wird der CO2-Ausstoß bei einer 1.000 Kilometer langen Reise mit der Bahn, im Vergleich mit einem durchschnittlichen Benzin- oder Diesel-Auto, um 96 Prozent reduziert. 

VCÖ-Mobilitätspreis Tirol: Projekte für klimaverträgliche Mobilität gesucht

Passend zu den vielen Veränderungen im Verkehrsbereich steht der VCÖ-Mobilitätspreis Tirol heuer unter dem Motto „Aufbruch in der Mobilität“. Teilnehmen können Unternehmen, Start-Ups, Gemeinden, Städte und Bezirke, Schulen, Fachhochschulen, Universitäten, Forschungseinrichtungen, Vereine, Studierende, Initiativen und auch Privatpersonen. Beispielsweise können Projekte eingereicht werden, die es der Bevölkerung erleichtern, Alltagswege aktiv zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen oder Projekte, die das öffentliche Verkehrsangebot für die Bevölkerung allgemein oder für Pendlerinnen und Pendler oder besonders für Urlaubsgäste verbessern. Auch Projekte für eine verkehrssparende Raumordnung und Siedlungsentwicklung sowie emissionsfreie Zustelldienste und Transportlösungen sind gesucht. Die Einreichungen zum VCÖ-Mobilitätspreis Tirol werden von einer Fachjury bewertet und im September werden die am besten bewerteten Projekte ausgezeichnet.

Der VCÖ-Mobilitätspreis Tirol wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Tirol und den ÖBB durchgeführt und auch von der TIWAG unterstützt. Einreichfrist ist der 1. Juni 2021. Einreichunterlagen und Informationen zum VCÖ-Mobilitätspreis Tirol gibt es unter www.vcoe.at und beim VCÖ unter (01) 893 26 97.