B 179 Fernpassstraße, Planseewerk Brücke
B 179 Fernpassstraße, Instandsetzung Planseewerkbrücke
Allgemeines:
Die Planseewerkbrücke bei ca.km 38,6 der B 179 Fernpassstraße wurde in den Jahren 1978/79 errichtet. Da sich unter der Brücke Fabrikshallen der Planseewerke und Betriebsstätten der EW-Reutte befinden, wurde bei der Planung der Rückhaltesysteme in den Gefährdungsbereichen auf damals neue Systeme in Form von Betonleitwänden zurückgegriffen. Die Randleisten weisen einige Beschädigungen auf, die in den Jahren 2008/2009 saniert werden. Im Jahr 1977 wurde seitens der Planseewerke Anforderungen an die Rückhaltesysteme festgehalten. In den mehr als 30 Jahren seit der Errichtung der Planseewerkbrücke haben sich die Randbedingungen für den Einsatz von Rückhaltesysteme geändert. Für das Aufhaltevermögen ist für die vorgesehene Anwendung die Sicherheitsstufe „sehr hoch“ auszuwählen. Für die Aufhaltestufe H4b sind dabei die Abnahmeprüfungen TB81 und TB11 vorgesehen. Die Abnahmeprüfung TB81 wird mit einer Fahrzeuggesamtmasse von 38.000 kg, einer Geschwindigkeit von 65 km/h und einem Anprallwinkel von 20Grad durchgeführt. Die Abnahmeprüfung TB11 bezieht sich auf PKW-Anprall und wird mit einer Fahrzeuggesamtmasse von 900 kg, einer Geschwindigkeit von 100km/h und einem Anprallwinkel von 20Grad durchgeführt.
Der Wirkungsbereich ist mit erforderlichen Mindestbreiten der Randleiste gemäß Einsatzfreigabe berücksichtigt.
Die Anprallheftigkeit ist bei dieser Anwendung doch vorrangig im Vergleich zu einem möglichen Absturz zu sehen. Da beim Umbau das Rückhaltesystems geändert wird, muss wegen der fehlenden Zulassung des bestehenden Rückhaltesystems auf ein geprüftes System zurückgegriffen werden. Daher wird auch hier auf die höchste derzeit geprüfte und ausführbare Aufhaltestufe H4b zurückgegriffen.
Technische Bericht:
Im Zuge der Randbalkensanierungsarbeiten wird die Randleiste außerhalb der Betonleitwand, die Betonleitwand, das bestehende Schutzgitter und das Geländer abgetragen. Die Abdichtung unter der Randleiste wird erneuert und die Randleiste errichtet. Die Unterflurentwässerung wird umgebaut und das Geländer und Schutzgitter neu montiert. Im Bereich ohne Leitwände wird die Leitschiene ausgetauscht und die Randsteine saniert. Ebenso werden Oberflächensanierungen an der Untersicht und am Unterbau durchgeführt
Zuständigkeiten:
Auftraggeber Brücken/Tunnelbau
Land Tirol, Gruppe Bau und Technik, Abteilung Brücken- und Tunnelbau
Ausführende Firma
STRABAG AG, Sterzinger Straße 1, 6020 Innsbruck
Planung Brückenbau
Dr. Siegfried Ebenbichler
Ingenieurkonsulent für Bauingenieurwesen
Sebastian-Kneipp-Weg 17, A-6020 Innsbruck
Gesamtbaukosten
ca. € 1.800.000,00
Baubeginn
16. Juli 2008
Bauende
Hauptarbeiten: 26.September 2008
Restarbeiten: 17.Oktober 2008
Bauüberwachung
Baubezirksamt Reutte, Manfred Huber