L 21 Ausbau Kalter Winkl
L 21 Berwang-Namloser Straße Km 23,67 - Km 24,07 Ausbau Kalter Winkl
Technische Daten:
Im Bereich des so genannten „Kalten Winkels“ an der L 21 Berwang-Namloser Straße ereigneten sich in den letzten Jahren zahlreiche Motorradunfälle. Als Unfallursache wurde seitens der beigezogenen Sachverständigen der Abt. Verkehr bzw. des Kuratoriums für Verkehrssicherheit die vorhandenen Linienführung bezeichnet. Die L 21 Berwang-Namloser Straße weißt hier einen kurvigen Bereich mit unregelmäßigen Radien auf.
Die neuen Trassierung führt bei Baulosanfang entlang der bestehenden hangseitigen Stützmauer, geht dann in einen Linksbogen mit einem Radius von 55 m und weiterer Folge in einen Rechtsbogen mit eine Radius von 50 m über. In diesem Bereich des Rechtsbogens ist eine Dammschüttung talseitig erforderlich. Bis zum Baulosende wurden in Anlehnung an den Bestand noch weitere Kurven mit Radien zwischen 50 m und 70 m angeordnet.
Um einen Massenausgleich zu erreichen und die Dammschüttung zwischen Profil 6 und Profil 18 talseitig zu begrenzen, wurde die Fahrbahn beginnend von Baulosanfang um ca. 1,0 m gegenüber dem Bestand abgesenkt. Dadurch ergibt sich bei Baulosanfang eine Längsneigung von 1,96 % die über eine Kuppe mit dem Radius von 5.200 m in eine Längsneigung von 2,99 % über geht. In weiterer Folge reduziert sich die Längsneigung auf 0,86 %. Gegen Baulosende erfolgt die Einbindung in den Bestand mit einer Längsneigung von 3,25 %.
Folgender Regelquerschnitt wurde gewählt
Regelquerschnitt L 5,5
Fahrbahnbreite 5,50 m
Bankette 1,00 m
Kronenbreite 7,50 m
Für den gewählten Begegnungsfall von LKW/LKW ergibt sich eine Fahrbahnverbreiterung von 0,80 m für einen Kurvenradius von 50 m. Da die Linienführung nahezu nur Bögen zwischen 50 m und 70 m aufweist, wurde die Fahrbahnbreite über die gesamte Länge mit 6,00 m fixiert und die jeweilige Aufweitung im Kurvenbereich nur noch mit 0,30 m berücksichtigt.
Weiters wurde bei bergseitig anstehendem Fels eine Sturzmulde in der Breite von 1,50m eingeplant.
Querschnittsaufbau
Asphaltdecke AC11deck 3 cm
bituminöse Tragschicht AC22trag 8 cm
ungebundene Tragschicht mind. 70 cm
Entwässerungsmaßnahmen:
Die Ableitung der Oberflächenwässer erfolgt zwischen Profil 1 und Profil 8 über bestehende Einlaufschächte und Ausleitungen, die lediglich anzupassen sind. Zwischen Profil 8 und Baulosende werden bei sämtlichen Rechtsbögen, in denen die Fahrbahn zur Talseite hängt, die Oberflächenwässer über die Bankette flächenhaft ausgeleitet. Die Oberflächenwässer im Bereich der Linksbögen, in denen die Fahrbahn eine Querneigung zum Hang hin aufweist (Profil 16-20, Profil 25-28 und Profil 33-38) werden in eine hangseitige Drainageleitung geführt. Diese Drainageleitung dient vorwiegend der Ableitung der auftretenden Hangwässer. Die Ausleitung erfolgt über eine Querung bei Profil 37 und in weiterer Folge über Versickerung entlang der vorhandenen Böschung in den weit unterhalb der Straße liegenden Namlosbach.
Von der gegenständlichen Maßnahme werden die Grundstücke 1373/5 und 1373/6 berührt,die alle in der KG. Stanzach liegen und sich im Eigentum der Gemeinde Stanzach befinden.
Auf dem Grundstück 1373/5 ist eine Fläche von 1.190 m² dauerhaft und eine Fläche von 1.520 m² vorübergehend zu roden. Auf dem Grundstück 1373/6 ist die Fläche von 1.370 m² dauerhaft zu roden.
- Auftraggeber Straßenbau
Land Tirol, Gruppe Bau und Technik, Abteilung Straßenbau
- Ausführende Firma
ARGE Teerag Asdag AG, Kematen;Gebrüder Haider, Großraming;
- Planung Straßenbau
Baubezirksamt Reutte, Somweber Bernhard
- Gesamtbaukosten
€ 320 000.-
- Baubeginn
1.Oktober 2007
- Bauende
Hauptarbeiten: 30. Juni 2008 Restarbeiten: 31. Juli 2008
- Bauüberwachung
Baubezirksamt Reutte, Somweber Bernhard