Fernpass-Durchzugsmaut
Die Fernpass-Durchzugsmaut zusammengefasst:
- Nach Verkehrsfreigabe des Fernpasstunnels
- Bei Überfahrt über den Fernpass oder bei Durchfahrt durch den Fernpasstunnel
- VielfahrerInnen = ermäßigte Tarife mit Mehrfahrtenkarten
- EU-Wegekostenrichtlinie verbietet Ausnahmen
- Sichert Investitionen in Höhe von rund 500 Millionen Euro (Preisbasis 2023)
Als teils alpine Passstraße müssen entlang der B 179 Fernpassstraße regelmäßig aufwändige Wartungsarbeiten durchgeführt werden. Zudem müssen in den kommenden Jahren umfangreiche Investitionen in die Strecke getätigt werden, um die Verbindung Außerfern-Inntal aufrechtzuerhalten – darunter etwa der Bau des Fernpasstunnels, der zweiten Tunnelröhre des Lermooser Tunnels oder Lärmschutzmaßnahmen entlang der Straße. Alleine in den kommenden 15 Jahren stehen nach heutigem Stand Kosten in Höhe von 500 Millionen Euro an. Aus dem Landeshaushalt wären diese Kosten nicht zu stemmen. Für eine nachhaltige Finanzierung wird ab Verkehrsfreigabe des Fernpasstunnels eine Fernpass-Durchzugsmaut eingeführt. Zu entrichten ist diese bei der Überfahrt über den Fernpass oder bei der Durchfahrt durch den Fernpasstunnel. Die Einnahmen werden direkt vor Ort in die Verkehrsinfrastruktur der B 179 Fernpassstraße investiert.
Niemand zahlt gerne Maut
Die EU-Wegekostenrichtlinie verbietet aber generelle Ausnahmen. Daher gab und gibt es bezüglich der Ausgestaltung der Mautinfrastruktur viele Gespräche mit VertreterInnen aus den Bezirken Imst und Reutte. Diese Gespräche werden fortgesetzt, um das Beste für die Bevölkerung herauszuholen. Der durchziehende Verkehr (Transit) macht einen sehr großen Anteil am Verkehrsaufkommen am Fernpass aus – auch dieser (z. B. UrlauberInnen) muss eine Maut entrichten. Für VielfahrerInnen hingegen, vor allem Menschen aus den Bezirken Reutte und Imst, wird es einen eigenen Mauttarif geben.
Aktueller Stand Tarifmodell
Generelle Mautausnahmen sind aufgrund der Vorgaben der Europäischen Union nicht möglich. Bei der Maut-Planung werden rechtliche Möglichkeiten genutzt, um auf die Bedürfnisse der AnrainerInnen einzugehen. Rückmeldungen aus der Bevölkerung und der Wirtschaft werden bestmöglich berücksichtigt. Die Höhe des Mauttarifs kann nicht willkürlich festgesetzt werden: Sie muss in einem angemessenen Verhältnis zu den Ausgaben für Investitionen, Erhaltung und Bewirtschaftung der Strecke stehen. Das Tarifmodell am Fernpass wird an das Tarifmodell des Felbertauerns (Osttirol) angelehnt. Eine Einzelfahrt am Felbertauern kostet aktuell 14 Euro, eine Mehrfahrtenkarte für ein Jahr rund 140 Euro (Stand Mai 2024).
Mautinfrastruktur
Nach einem Beschluss des Gemeinderats von Biberwier erfolgt die Umsetzung der Mautinfrastruktur im Gemeindegebiet von Biberwier auf Höhe Blindsee. Die Mautinfrastruktur soll unter Ausnutzung aller Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet, platzsparend und naturverträglich zur Gänze im Bereich Blindsee realisiert werden. Hierzu erfolgen nun die Detailplanungen. Die Passhöhe und auch der Fernsteinsee bleiben für Ausflüge sowohl von Norden (Reutte) als auch von Süden (Imst) her mautfrei erreichbar, im Gemeindegebiet von Nassereith wird es keine Mautstation geben.
Weitere Fragen zur Fernpass-Durchzugsmaut?
Hier finden Sie erste Antworten auf weitere wichtige Fragen zur Bemautung der B 179 Fernpassstraße.