Aktuelles aus der Regierungssitzung

LH Platter: „Tirol geht eigenständigen Weg weiter, um Energieautonomie zu erreichen“

Tirol will bis zum Jahr 2050 energieautonom werden, Energie effizient einsetzen und seinen Energiebedarf aus heimischen Ressourcen decken. „Die nachhaltige und verantwortungsbewusste Gewinnung und Verwendung von Energie ist ein zentrales Zukunftsthema, das unsere Arbeit maßgeblich prägt. Auch aus Verantwortung gegenüber den nachfolgenden Generationen gehen wir den erfolgreichen Weg der Tiroler Energiepolitik konsequent weiter“, erklärt LH Günther Platter. Bereits im Jahr 2012 hat die Tiroler Landesregierung das 10-Punkte-Aktionsprogramm zur Absicherung der Energiezukunft in Tirol verabschiedet. Wesentliche Handlungsfelder werden seitdem von der Energie Tirol im Auftrag des Landes bearbeitet und betreut. Für die vielfältigen Aktivitäten, Beratungsleistungen und Maßnahmen in der Bewusstseinsbildung stellt das Land Tirol für das Energieeffizienzprogramm 2019/2020 insgesamt 700.000 Euro zur Verfügung – das beschloss die Tiroler Landesregierung heute, Dienstag, auf Antrag von LHStv Josef Geisler.

10.000 Photovoltaik-Dächer für Tirol

„Mit dem Energieeffizienzprogramm 2019/2020 führen wir bewährte Aktivitäten etwa in der Bewusstseinsbildung von Kindern und Jugendlichen oder auch in der Betreuung von Gemeinden weiter, setzen aber auch neue Impulse insbesondere im Bereich der Photovoltaik“, fasst Energiereferent LHStv Geisler die wesentlichen Programminhalte zusammen. Neu ist der Arbeitsschwerpunkt „10.000 PV-Dächer für Tirol“. „Wollen wir unsere Energie- und Klimaziele erreichen, müssen wir einen erheblichen Teil unseres künftigen Strombedarfs auch aus Photovoltaik decken. Derzeit haben wir auf Tirols Dächern rund 6.000 PV-Anlagen installiert. Diese Zahl wollen wir massiv steigern und bündeln dazu das Informations- und Beratungsangebot, nehmen aber auch die Rahmenbedingungen unter die Lupe“, so LHStv Geisler.

Ein weiterer Schwerpunkt des Energieeffizienzprogramms 2019/2020 liegt in der Beratung und Betreuung der energieeffizienten Gemeinden. Bereits 50 der 279 Tiroler Gemeinden sind Teil des e5-Programms und setzen auf kommunaler Ebene auf Energieeffizienz und erneuerbare Energieträger aus der Region. Ein besonderes Augenmerk soll auch hier auf die Photovoltaik – insbesondere in Gemeinschaftsanlagen – gelegt werden.

Bewusstseinsbildung für Energiewende

Den Zusammenhang zwischen Energie und Klimaschutz erkennen, die Energieversorgung des eigenen Schulgebäudes kennenlernen und die in Tirol vorhandenen Energieträger beleuchten können SchülerInnen in den von der Energie Tirol durchgeführten Schulworkshops. Ein altersgerechtes Angebot gibt es auf für Kindergärten. „Mit Bewusstseinsbildung von Kindern und Jugendlichen bereiten wir den Boden für die Energiewende“, so LHStv Geisler.


LR Tratter: „GAF-Mittel sichern Infrastrukturqualität in Tirol“

Über 28 Millionen Euro: Dritte Ausschüttung aus dem Gemeindeausgleichsfonds

 Eine Volksschule sanieren, ein neues Winterdienstgerät anschaffen oder Straßenbaumaßnahmen umsetzen: Mit den Geldern aus dem Gemeindeausgleichsfonds (GAF) können unterschiedlichste Vorhaben in den Gemeinden realisiert werden. Heute beschloss die Tiroler Landesregierung auf Antrag von Gemeindelandesrat Johannes Tratter die dritte diesjährige Ausschüttung: Dabei werden 20,4 Millionen Euro an Bedarfszuweisungen den Tiroler Gemeinden zur Verfügung gestellt, um wichtige Infrastrukturvorhaben umzusetzen. „Die Bürgerinnen und Bürger sollen in allen Regionen Tirols und auch jenseits der Ballungszentren von einer hohen Lebensqualität mit guter Infrastruktur profitieren. Dazu leisten die Bedarfszuweisungen aus dem Gemeindeausgleichsfonds einen wesentlichen Beitrag“, sagt LH Günther Platter. Dem fügt LR Tratter hinzu: „Wir unterstützen die Gemeinden und Gemeindeverbände bestmöglich bei der Finanzierung und dem Erhalt von Dienstleistungen und öffentlichen Strukturen. GAF-Mittel stehen bereit, um die hochwertigen örtlichen Infrastrukturen weiterhin zu gewährleisten.“ Dies sei unerlässlich, um als Standort – auch in ländlichen Regionen – attraktiv zu bleiben.

Sonderförderungen stärken Gemeinden zusätzlich

Darüber hinaus werden den Bezirkskrankenhäusern in Tirol 5,348 Millionen Euro aus dem Fonds zur Verfügung gestellt. Dazu zählen das BKH Kufstein, Lienz, Reutte, Schwaz, St. Johann in Tirol und das Krankenhaus St. Vinzenz Zams. „Die Bezirkskrankenhäuser sind unverzichtbar für die wohnortnahe und qualitätsvolle gesundheitliche Versorgung in unseren Gemeinden. Mit den Bedarfszuweisungen aus dem Gemeindeausgleichsfonds können auch sie notwendige Sanierungen oder Erweiterungen wie den Umbau einer Ambulanz oder die Sanierung einer Tiefgarage umsetzen“, erklärt LR Tratter. Weiters werden den Feuerwehren in Tirol rund 878.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Auch für den Neu-, Zu- und Umbau von öffentlichen, allgemein bildenden Pflichtschulen sowie von öffentlichen Kinderbetreuungseinrichtungen werden im Rahmen der dritten Ausschüttung Gelder in Höhe von 1,55 Millionen Euro bereitgestellt: „In Sachen Ausbau der Kinderbetreuung sind wir Partner für die Gemeinden und unterstützen sie bestmöglich, um eine bedarfsgerechte, qualitätsvolle Kinderbildung und -betreuung anzubieten“, so LR Tratter.

Bedarfszuweisungen

Bezirk Innsbruck: 2,5 Millionen Euro

Bezirk Imst: 2,2 Millionen Euro

Bezirk Innsbruck-Land: 2,72 Millionen Euro

Bezirk Kitzbühel: 1,58 Millionen Euro

Bezirk Kufstein: 1,06 Millionen Euro

Bezirk Landeck: 1,72 Millionen Euro

Bezirk Lienz: 2,61 Millionen Euro

Bezirk Reutte 2,37 Millionen Euro

Bezirk Schwaz: 3,68 Millionen Euro

Förderung des Baues von öffentlichen Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen

Bezirk Imst: 150.000 Euro

Bezirk Innsbruck-Land: 472.000 Euro

Bezirk Kufstein: 405.000 Euro

Bezirk Landeck: 350.000 Euro

Bezirk Reutte: 65.000 Euro

Bezirk Schwaz: 109.000 Euro


Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung

Euregio-Mobilitätstage: Gleichzeitig war es die Euregio, die heute einmal mehr die Tiroler Landesregierung beschäftigte: Im Rahmen der Regierungssitzung wiesen LH Günther Platter und LHStvinIngrid Felipe auf die kommenden zwei Euregio-Mobilitätstage hin: Am kommenden Samstag, den 21. September – pünktlich zum Euregio-Fest in Neu-Markt in Südtirol – sowie am Samstag, den 12. Oktober, können InhaberInnen eines EuregioFamilyPasses sowie eines Jahres-, SeniorInnen- oder Semestertickets des VVT die öffentlichen Verkehrsmittel (mit Ausnahme von Fernverkehrszügen) in der gesamten Euregio kostenlos nutzen. Der 12. Oktober steht dabei gleich doppelt im Zeichen der Euregio: „An diesem Tag übernimmt Tirol offiziell den Vorsitz in der Europaregion Tirol – Südtirol – Trentino. Zwei Jahre lang werden wir zahlreiche Projekte auf den Weg bringen sowie erfolgreiche Initiativen fortführen, von denen die Bevölkerung maßgeblich profitieren soll“, sagt LH Platter und verweist darauf, dass es auch ein Ziel sei, „die Euregio für die Tirolerinnen und Tiroler noch erlebbarer zu machen“. Für die für Mobilität zuständige LHStvin Felipe ist das gleichzeitige Stattfinden des Euregio-Mobilitätstages und der Übernahme der Euregio-Präsidentschaft eine optimale Kombination: „Wir freuen uns, zu diesem Fest viele Besucherinnen und Besucher aus allen drei Landesteilen in Innsbruck zu begrüßen. Im Rahmen der Präsidentschaft ergeben sich viele Gestaltungsmöglichkeiten, dir wir vor allem auch hinsichtlich der Mobilität nutzen wollen. Damit sollen die drei Landesteile noch enger zusammenwachsen. Dass die Vorsitzübernahme zeitlich mit dem Mobilitätstag stattfindet, ist ein starkes Signal.“ So stehe auf dem derzeitigen Präsidentschaftsprogramm auch die Planung eines harmonisierten Ticketsystems für öffentliche Verkehrsmittel in der Europaregion.

Weitere Informationen zum Euregio-Mobilitätstag sich finden sich unter <link https: www.vvt.at>www.vvt.at/page.cfm?vpath=ueber-uns/kooperationen-events/euregio-aktionstage-mobilitaet-2019 sowie <link https: www.europaregion.info>www.europaregion.info.

Kompetenzzentrum COMET: 143.000 Euro werden für das Kompetenzzentrenprogramm COMET K1 MET, „Metallurgisches Kompetenzzentrum“ mit Sitz in Linz und Leoben zur Verfügung gestellt, an dem Tirol durch zwei Unternehmen maßgeblich beteiligt ist. „Ziel des Zentrums ist es, die Kooperation zwischen Industrie und Wissenschaft zu stärken und den Aufbau gemeinsamer Forschungskompetenzen und deren Verwertung zu forcieren“, erklärt Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und betont, dass sich bereits viele Tiroler Unternehmen an Kompetenzzentren beteiligen und so „maßgeblich von der in Tirol hochwertigen Forschung in ihren Weiterentwicklungen profitieren. Damit fördern wir Tirol als starken Technologie- und Innovationstandort.“ Im Rahmen der jetzigen Förderung steht die Produktion von Hochleistungswerkstoffen im Fokus. Auf Basis von Simulationen und Analysen sollen Prozesse optimiert werden, von welchen auch Tiroler Unternehmen wesentlich profitieren.