LRin Mair nutzt EU-Mittel für Tirol

15 Millionen Euro für ESF-Arbeitsmarktprojekte in Tirol im Jahr 2024.

Arbeitslandesrätin Astrid Mair hat bei der LandesarbeitsreferentInnenkonferenz (LARK) in Graz mit gleich drei Tiroler Anträgen für eine dringend notwendige künftige Erleichterung bei der Abwicklung von Finanzmitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (EFS) plädiert: Mit Mitteln aus diesem Fonds werden in Tirol beispielsweise Projekte wie der Weiterbildungsbonus realisiert.

Das zeigt, wie wichtig der Einsatz von EU-Mitteln für Tirol ist. Im Jahr 2024 werden über sechs Millionen Euro allein für den Tiroler Arbeitsmarkt an ESF-Mitteln zur Verfügung stehen. Arbeitslandesrätin Astrid Mair: „Jeder Euro aus dem ESF kann dazu beitragen, dass Menschen zurück auf den Arbeitsmarkt finden. Ich freue mich, dass uns auch im nächsten Jahr insgesamt sechs Millionen Euro ESF-Mittel zur Verfügung stehen – denn die mit ihnen finanzierten Projekte sind eine wichtige Säule im Kampf gegen Arbeitslosigkeit und den Fachkräftemangel.“

Neue und bewährte ESF-Projekte

So werden ab 1. Jänner 2024 zwei ESF-Projekte, nämlich eine „Onboarding-Stelle“ für zugewanderte Personen als Unterstützungsangebot zur Arbeitsmarktintegration sowie eine Beratungs- und Betreuungseinrichtung für Personen mit multiplen Vermittlungshemmnissen starten. Drei weitere ESF-Projekte aus dem Vorjahr werden fortgesetzt:  der Weiterbildungsbonus Tirol als Bildungsförderung für Personen, die trotz Beschäftigung von Armutsgefährdung betroffen sind, das Beratungs- und Coachingangebot zu Karenz und Wiedereinstieg für Eltern und pflegende Angehörige sowie das Case-Management für Personen, die trotz Beschäftigung von Armutsgefährdung betroffen sind. Weitere neun Millionen Euro sind für ESF-Projekte vonseiten des Landes und dem Arbeitsmarktservice Tirol vorgesehen. Das Budget wird im Dezember dem Landtag zur Beschlussfassung vorgelegt.

„Durch die ergänzenden ESF-Mittel sind viele Vorhaben und Projekte realisierbar. Umso wichtiger ist es, dass dieses Geld auch abgeholt werden kann. In Sachen einfacher Abwicklung und Abholung der ESF-Mittel gibt es noch Luft nach oben: Um hier eine technisch bessere und auch schnellere Abwicklung sicherstellen zu können, habe ich drei Tiroler Anträge betreffend den Europäischen Sozialfonds bei der LandesarbeitsreferentInnenkonferenz eingebracht. Sie wurden alle angenommen“, berichtete LRin Mair. Im Vorfeld der LARK traf Tirols Arbeitslandesrätin Arbeitsminister bereits mit Martin Kocher in Wien zusammen, um die Anliegen Tirols im Zusammenhang mit der Abwicklung der ESF-Mittel auch persönlich zu besprechen.

Drei Tiroler Anträge: Verwaltungs- und Ablaufvereinfachung

Im Fokus steht unter anderem eine externe Prozessprüfung der ESF-Administration, um „Rollenklarheit“ betreffend Aufgaben, Rechte und Pflichten aller Beteiligten wie Verwaltungsbehörde, Prüfbehörde und Europäische Kommission zu bekommen. In einem weiteren Antrag steht die Transparenz beim Einsatz von sogenannten „Technische-Hilfe-Mitteln“ im Fokus. Diese Mittel werden den Mitgliedsstaaten von der Europäischen Union im ESF zur Verfügung gestellt, damit auch sie bei der Entwicklung von Projekten Unterstützungsleistungen aus diesem Topf direkt bezahlen sowie Studien und Öffentlichkeitsarbeit finanzieren können. Mit dem dritten Antrag wird darauf hingewirkt, dass die große Zahl der für die Abholung der ESF-Mittel erforderlichen Vorgaben in Form von technischen Grundlagendokumenten, auch hinsichtlich allfälliger Änderungen und Aktualisierungen, für alle Beteiligten auf einer Informationsseite verfügbar sein müssen.