LR Mattle: „Unterstützungsmaßnahmen für Unternehmen, um Stabilität und Versorgungssicherheit bestmöglich zu gewährleisten“

Gespräche auf Bundesebene laufen

 

  • Zwei Drittel der Tiroler Leitbetriebe geht von steigendem unternehmerischem Risiko in den kommenden Monaten aus

Der Tiroler Industrie- und Wirtschaftsstandort hat sich in den vergangen zwei Jahren als wichtiges und sicheres Standbein während pandemiebedinger Herausforderungen erwiesen. Und auch jetzt, während der Ukrainekrise und damit einhergehenden Unsicherheiten – vor allem im Hinblick auf die Entwicklungen im Energiebereich – sind sie wesentlich für Stabilität und Versorgungssicherheit der Tiroler Bevölkerung, wie Tirols Wirtschaftslandesrat Anton Mattle heute, Montag, beim Betriebsbesuch von TYROLIT in Schwaz gemeinsam mit Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher betonte.

„Das erste Halbjahr 2022 brachte einen deutlichen wirtschaftlichen Aufschwung – verbunden mit einer guten Auftrags- und Buchungslage für Tirol. Für die weitere wirtschaftliche Entwicklung wird es entscheidend sein, inwieweit es gelingt, die Teuerungswelle einzudämmen ohne die Konjunktur zu belasten. Die Stabilität der Energieversorgung zu ‚vertretbaren‘ Preisen muss in den kommenden Monaten gewährleistet werden, ohne die Liquidität von Unternehmen zu gefährden. Um diese Herkulesaufgabe im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zu stemmen, braucht es Unterstützung für energieintensive Betriebe“, sagt LR Mattle, der sich laufend mit der Bundesregierung im Austausch befindet. „Neben direkten Hilfen für die Bürgerinnen und Bürger benötigen wir diese auch für die Unternehmen und Industrie. Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag – nicht nur für im Hinblick auf Arbeitsplätze, sondern auch die Versorgung.“

Zur Entlastung der von den aktuell hohen Energiepreisen betroffenen Unternehmen laufen derzeit die Verhandlungen auf Bundesebene für einen Zuschuss für besonders energieintensive Unternehmen, sowie eine Strompreiskompensation für bestimmte vom europäischen Emissionshandel betroffene Betriebe. Der Energiekostenzuschuss wird vor allem Klein- und Mittelbetriebe zugutekommen und die Strompreiskompensation größeren Betrieben. Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher betonte im Rahmen des Betriebsbesuches: „Die Bundesregierung hat bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Folgen der Teuerung für die Bevölkerung und die Betriebe abzufedern. Wir wollen energieintensive Unternehmen in dieser schwierigen Zeit zusätzlich unterstützen. Zur Fertigstellung der notwendigen Richtlinie führen wir intensive Gespräche, um die Hilfen Unternehmerinnen und Unternehmer rasch zur Verfügung stellen zu können.

Auch Präsident der Industriellenvereinigung Tirol, Christoph Swarvoski, untermauerte die Wichtigkeit einer raschen Unterstützung: „Es muss jetzt pragmatisch und abseits aller Parteipolitik gehandelt werden und die Probleme können nur gemeinsam gelöst werden. Das Thema ist zu ernst, um daraus politisches Kleingeld zu machen. Es geht um Tausende Arbeitsplätze hier im Land.“

UnternehmerInnen sehen steigendes unternehmerisches Risiko

So gehen derzeit laut Konjunkturbarometer 2022 zwei Drittel der Tiroler Leitbetriebe an, dass das unternehmerische Risiko in den kommenden Monaten weiter ansteigen wird. Zu Beginn des Jahres waren es noch 56 Prozent, die optimistisch auf die Wirtschaftsentwicklung blickten. Aktuell sind es 14 Prozent. „Für mich als Wirtschaftslandesrat sind diese Entwicklungen besorgniserregend. Die massive Inflation und Unsicherheiten im Hinblick auf die Stabilität der Energieversorgung stellen die größten Konjunkturrisiken dar. Umso wichtiger ist es, dass wir die für die Regionen wichtigen Unternehmen und damit zusammenhängenden tausende von Arbeitsplätzen jetzt unterstützen. Von Hilfen für Unternehmen profitiert schlussendlich die Bevölkerung“, so LR Mattle.