Technologieförderungen

für zwei Tiroler Innovationsprojekte

  • Projektpartner erhalten rund 255.000 Euro im Rahmen der Tiroler Innovationsförderung 
  • Gesamtprojektvolumen von über 480.000 Euro
  • Unterstützung von zwei Projekten in den Bereichen Gesundheit und Umwelt

Ob eine örtlich einzugrenzende Tumorbehandlung für KrebspatientInnen oder der nachhaltige Einsatz von Holzkohle: Projekte, die unter anderem zur Entwicklung neuer bzw. zur Verbesserung bestehender Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen führen, werden vonseiten des Landes Tirol im Rahmen der Tiroler Innovationsförderung (Schwerpunkt Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprojekte) unterstützt. Auf Antrag von Wirtschaftslandesrat Mario Gerber hat die Tiroler Landesregierung kürzlich Technologieförderungen für zwei Kooperationsprojekte in den Bereichen Gesundheit und Umwelt beschlossen. Dabei werden Landesbeihilfen in der Höhe von rund 255.000 Euro bereitgestellt, wodurch ein Gesamtprojektvolumen von über 480.000 Euro erreicht wird. „Ziel der Unterstützung ist eine höhere Innovations- und Technologietätigkeit der kleinstrukturierten Tiroler Wirtschaft, wodurch die Innovationskraft gesteigert sowie der heimische Wirtschaftsstandort gestärkt wird. In weiterer Folge können dadurch Arbeitsplätze in unserem Land erhalten beziehungsweise neue geschaffen werden“, erklärt LR Gerber.

Life Science-Projekt CANTREAT

Gefördert wird unter anderem das Projekt „CANTREAT – lokale Tumorbehandlung“ der Fortis GmbH und der ThioMatrix Forschungs- und Beratungs GmbH in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck, Institut für Pharmazie. Anstatt der bisher angewendeten klassischen Chemotherapie für KrebspatientInnen, bei der der gesamte Körper belastet wird, zielt das Kooperationsprojekt darauf ab, Tumorbehandlungen auf die betroffenen Bereiche zu reduzieren, wodurch die Nebenwirkungen drastisch eingeschränkt werden können. Ziel von „CANTREAT“ ist die wissenschaftlich analytische Erforschung der Mechanismen, welche im Körper ablaufen, um die Behandlungsmethode schließlich umsetzen zu können.

Eindämmung von Ertragseinbußen durch Einsatz von Holzkohle

Ein weiteres Projekt, das vonseiten des Landes Tirol gefördert wird, ist „HAKUN“, das die TerraTirol KG in Zusammenarbeit mit dem MCI durchführt. Der Landwirtschaftssektor ist von den Auswirkungen des Klimawandels in besonderem Maße betroffen. Um Ertragseinbußen einzudämmen, sind weitgehende Anpassungsmaßnahmen erforderlich – ein Mosaikstein kann dabei der Einsatz von Holz- oder Pflanzenkohle darstellen. Im Zuge des Projekts „HAKUN“ soll in einem Langzeitversuch das Potential von Holzkohle als Kohlenstoff- und Nährstoffspeicher bestätigt werden. Auf landwirtschaftlich genutzten Böden werden das Pflanzenwachstum, die Nährstoffverfügbarkeit und das Wasserrückhaltevermögen untersucht. Da Holzkohle als Nebenprodukt in der Energieerzeugung durch die Holzvergasertechnologie klimaschädliches CO2 langfristig bindet, kann hierbei von einem doppelten Nutzen ausgegangen werden.

Alle Informationen zur Tiroler Innovationsförderung finden sich unter www.tirol.gv.at/innovation.