Tiroler Exportvolumen für 2019 liegt bei über 13,1 Milliarden Euro

LRin Zoller-Frischauf bilanziert Tirols Außenhandelsdaten

Die vorläufigen Zahlen der Tiroler Exportwirtschaft für das Jahr 2019 liegen nun vor: Insgesamt steigerte Tirols Wirtschaft das Exportvolumen auf über 13,1 Milliarden Euro, was einem Plus von vier Prozent gegenüber 2018 entspricht. „In absoluten Zahlen ist das ein Zuwachs von knapp 504 Millionen Euro. Die Exportwirtschaft ist ein starker Motor für die heimische Konjunktur. Durch die Coronakrise werden die Zahlen im heurigen Jahr 2020 deutlich schwächer ausfallen. Beim Export sind wir abhängig vom Bedarf in den Zielländern und intakten, internationalen Lieferketten. Die Innovationskraft der heimischen Betriebe stimmt mich allerdings zuversichtlich, dass wir bald wieder an die starken Zahlen vor Corona anschließen können“, betont Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf. Die regionalen Außenhandelsdaten für das Jahr 2019 stammen von der Statistik Austria im Auftrag der Bundesländer und der Wirtschaftskammern sowie von der Landesstatistik Tirol.

Wichtigste Handelspartner sind europäische Nachbarstaaten

Die Exporte in die Europäische Union haben im Vergleich zum Jahr 2018 um 2,8 Prozent oder knapp 231 Millionen Euro zugenommen. „Europa ist und bleibt unser wichtigster Markt. Die betreffende Exportbilanz für alle EU-Staaten beträgt über 8,4 Milliarden Euro. Unsere Top-Handelspartner sind die Nachbarländer Deutschland, die Schweiz samt Liechtenstein sowie Italien“, informiert LRin Zoller-Frischauf. Auf Platz vier der wichtigsten Exportländer liegt Frankreich, gefolgt von den USA und Großbritannien.

Mehr Exporte nach Südamerika und Japan

Markant gestiegen sind die Warenexporte von Tirol nach Südamerika, nämlich um 32,2 Prozent, von knapp 90 auf rund 119 Millionen Euro. Die Ausfuhren nach Brasilien stiegen beispielsweise um 56,1 Prozent von rund 41 auf rund 65 Millionen Euro. Die Exporte nach Nordamerika wurden um 5,9 Prozent erhöht. Auch die Ausfuhren nach Japan stiegen signifikant um 41,3 Prozent von knapp 118 auf rund 167 Millionen Euro. „Tiroler Firmen und ihre Produkte sind am internationalen Markt sehr gefragt und das wird auch zukünftig so sein“, ist LRin Zoller-Frischauf überzeugt. Ein großes Dankeschön gelte an diese Stelle den Tiroler UnternehmerInnen und ihren fleißigen MitarbeiterInnen.  

Exportbilanz nach Waren

Bei den Warenexporten stehen wie in den Vorjahren pharmazeutische Erzeugnisse mit über 2,3 Milliarden Euro an der Spitze – der Export dieser Waren ist im Vergleich zu 2018 um 17,6 Prozent gestiegen. Zugenommen haben beispielsweise auch die Exporte von optischen Geräten, Mess- und Prüfinstrumenten um 16,7 Prozent sowie von Bekleidung und Zubehör um 13,7 Prozent. Eine erste österreichweite Bilanz der Statistik Austria für den April 2020 zeigt, dass die Exporte gegenüber dem April 2019 um 22,9 Prozent gesunken sind. Trotz des allgemeinen Rückgangs des Exportvolumens gab es bei den chemischen Erzeugnissen – zu denen medizinische und pharmazeutische Produkte zählen – einen Zuwachs um 34,5 Prozent. „Das spielt uns Tirol in die Karten, denn pharmazeutische Produkte zählen zu unserer stärksten Warengruppe“, zeigt sich LRin Zoller-Frischauf zuversichtlich.