- Projekt TIK (Tiroler IntegrationsKompass) hilft jährlich über 1.000 AsylwerberInnen
- Kostenlose Beratungen und freiwilliges Coaching für Personen ab 16 Jahren
- Offizieller Nachweis für Behörden und zukünftige Arbeitgeber wird erstellt
Im Jahr 2017 starteten die Tiroler Sozialen Dienste (TSD) das Projekt TIK (Tiroler IntegrationsKompass). Die Initiative geht damit heuer bereits in sein sechstes Jahr und zählt zu einem der erfolgreichsten Projekte der Berufs- und Bildungsvorbereitung für AsylwerberInnen in Tirol. TIK hilft den Geflüchteten bei der Orientierung und trägt zur schnelleren Integration von Asylberechtigten in den Arbeitsmarkt bei. Rund 1.000 geflüchteten Menschen wird dabei jährlich geholfen, in der Tiroler Berufs- und Bildungslandschaft Fuß zu fassen.
„Wer nachhaltig und erfolgreich in das Ausbildungs- und Arbeitsleben einsteigen möchte, sollte sich gut vorbereiten. Für geflüchtete Menschen ist das natürlich oftmals eine sehr große Herausforderung, da die Strukturen und Angebote in Tirol nicht bekannt sind. Der IntegrationsKompass hilft bei der Orientierung in der Tiroler Berufs- und Bildungslandschaft, um im weiteren Verlauf – nach positiven Asylbescheid oder dem Erhalt einer Arbeitsbewilligung – einen reibungslosen und selbstständigen Übergang ins Berufsleben zu ermöglichen“, so Integrationslandesrat LHStv Georg Dornauer.
„Das Angebot richtet sich in erster Linie an Menschen, die durch die TSD im Rahmen der Grundversorgung betreut werden. Die TIK-Beraterinnen und Berater suchen dafür die verschiedenen Unterkünfte der TSD in Tirol auf und bieten freiwillige Coachings und kostenlose Beratungen an. Gemeinsam mit den Teilnehmenden werden in Anknüpfung an berufliche Vorerfahrungen und Interessen, berufliche Potenziale und Stärken sichtbar gemacht und festgehalten. Zusammen mit den Ergebnissen, den Wünschen und den Coaching-Erkenntnissen wird ein individueller Handlungs- und Perspektivenplan erstellt. In eigenen Übungs- und Werkstatträumen können zudem berufliche Basiskompetenzen erprobt und ausgewertet werden“, erklärt Florian Stolz von der TSD.
Nachweise für Behörden und Arbeitgeber
Die KlientInnen, die auf den TIK zurückgreifen, erhalten einerseits ein Heft, in dem die Ergebnisse eingetragen werden und eine Mappe, in der Zertifikate und Bestätigungen über ihre Tätigkeiten abgelegt werden können. Diese Mappe wiederum ist eine wichtige Grundlage für die Arbeit mit weiteren Systempartnern – wie beispielsweise dem AMS – und dient als Nachweis für zukünftige ArbeitgeberInnen. Außerdem erhalten die KlientInnen umfangreiche Informationen über das weitere Vorgehen. “Nach einem positiven Asylbescheid haben Asylwerberinnen und Asylwerber uneingeschränkten Zugang auf den Arbeitsmarkt und scheiden automatisch nach vier Monaten aus der Grundversorgung aus. Eine zeitgerechte Berufsorientierung, auch im Sinne einer guten Integration, ist daher unerlässlich, um möglichst schnell einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz finden zu können“, betont LHStv Dornauer abschließend.
Weitere Informationen sind auf der Website der TSD unter www.tsd.gv.at/tiroler-integrationskompass.html zu finden.