LHStv Dornauer: „Landeshochbau im Zeichen der Nachhaltigkeit"

Bilanz 2022: Hochbau-Projekte mit Investitionsvolumen in Höhe von 70,5 Millionen Euro gestartet

  • Zahlreiche Projekte 2022 innerhalb des Budgetrahmens abgeschlossen
  • Fokus auf nachhaltige und energieeffiziente Bauweise

Von der Erweiterung des Tiroler Landesarchivs über die Modernisierung der Tiroler Fachberufsschule (TFBS) für Fotografie, Optik und Hörakustik bis hin zum Neubau des Landesbauhofareals – die Abteilung Hochbau des Landes Tirol hat im Jahr 2022 erneut zahlreiche wichtige Projekte in Umsetzung gebracht. Das Investitionsvolumen belief sich dabei auf insgesamt 70,5 Millionen Euro. Zudem konnten im Jahr 2022 trotz herausfordernder Bedingungen wie steigende Energie- und Rohstoffpreise Projekte mit einer Gesamtsumme von 35,7 Millionen Euro innerhalb des veranschlagten Budgetrahmens abgeschlossen werden. „Seien es Werkstätten für die Schülerinnen und Schüler der Fachberufsschulen oder Verwaltungsgebäude – wir investieren Jahr für Jahr in die Weiterentwicklung unseres Landes, was schlussendlich direkt den Bürgerinnen und Bürgern zu Gute kommt. Mit der mehrheitlichen Vergabe von Aufträgen an Tiroler Unternehmen unterstützen wir darüber hinaus zahlreiche heimische Firmen. Zusätzlich nimmt das Land Tirol als Bauherr eine wichtige Vorbildfunktion ein und achtet bei neuen Projekten besonders auch Nachhaltigkeit und Energieeffizienz“, resümiert der für Landeshochbau zuständige LHStv Georg Dornauer.

Nachhaltigkeit als wesentliche Prämisse

Wichtiger Aspekt bei allen Hochbauprojekten des Landes ist die Nachhaltigkeit. Teil dessen ist die Installation von Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen). Auf den Dächern aller dieses Jahr abgeschlossenen Bauprojekte finden sich PV-Module. Somit wurden auf Landesgebäuden bisher Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 850 Kilowatt-Peak errichtet – umgerechnet können damit rund 190 durchschnittliche österreichische Haushalte versorgt werden. Auch künftig wird der Ausbau des PV-Bestandes konsequent vorangetrieben. Für das Jahr 2023 ist die Errichtung von weiteren Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 2.000 Kilowatt-Peak bereits in Vorbereitung. Die vollständige Nutzung geeigneter Dachflächen, somit auch von Bestandsgebäuden, soll bis 2030 erfolgen.

Zusätzlich wird bei sämtlichen Bauvorhaben auch bei der Materialauswahl, der Bauweise und den späteren Nutzungsmöglichkeiten auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gesetzt. Paradebeispiel dessen ist etwa das neue Gästehaus am Tiroler Bildungsinstitut (TBI) Grillhof in Igls bei Innsbruck. Der dieses Jahr fertiggestellte Neubau glänzt mit seiner umweltschonenden Bauweise und wurde bereits mit dem European Energy Award, einer Auszeichnung für besonderes Engagement im Klimaschutz, und dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet. „Allein durch die gewählte Holzbauweise wurden beim Neubau des Gästehofs im Vergleich zu einem reinen Betonbau 156 Tonnen an CO2 eingespart. Zur Einordnung: Um 156 Tonnen CO2 zu binden, bedarf es umgerechnet rund 60 ausgewachsener Fichten“, erklärt der Vorstand der Abteilung Hochbau, Gerhard Wastian.

Neben der Nachhaltigkeit werden bei Landesbauprojekten zudem immer die NutzerInnenfreundlichkeit sowie ein ansprechendes Design der Gebäude berücksichtigt. So konnte etwa der Umbau der Bezirkshauptmannschaft Schwaz dieses Jahr mit der „Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2022“ einen renommierten heimischen Architekturpreis gewinnen. „Ausschlaggebend für die Auszeichnung war neben dem gelungenen Design, die Vielzahl unterschiedlicher funktionaler Anforderungen, welche das moderne Verwaltungsgebäude bewältigen kann“, so Wastian.

Bauprojekte im ganzen Land

Projekte, die vonseiten der Abteilung Hochbau des Landes Tirol umgesetzt werden, sind flächendeckend in ganz Tirol verteilt. Die im Jahr 2022 abgeschlossenen Bauvorhaben finden sich unter anderem in Lienz (neue Mehrzweckhalle und neues Schlacht- und Veredelungsgebäude an der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Lienz), Schwaz (Umbau der BH Schwaz) und Innsbruck (neue Werkstätte für die TFBS für Metalltechnik). Mit einem Spatenstich wurde zudem der Baubeginn für den Aus- und Umbau des Wohnheims der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Imst, für die Erweiterung und Modernisierung der TFBS für Fotografie, Optik und Hörakustik in Hall, für die Erweiterung des Tiroler Landesarchivs und für den Neubau eines Verwaltungsgebäudes am Landesbauhofareal eingeläutet. „Die Projekte des Landeshochbaus sind so vielfältig, wie die unterschiedlichen Anforderungen, die der Landesverwaltung zukommen. Zum einen wurden wichtige Projekte für die Fachberufsschulen begonnen bzw. abgeschlossen. Damit ermöglichen wir den Fachkräften von morgen eine hochwertige und qualitätsvolle Ausbildung am neuesten Stand der Technik. Gleichzeitig sorgen wir mit der Erweiterung des Tiroler Landesarchivs dafür, dass das vielfältige archivwürdige Schriftgut des Landes auch in den kommenden Jahrhunderten adäquat aufbewahrt wird und künftigen Generationen zur Verfügung steht. Mit dem Großprojekt ‚Landesbauhofareal‘ schaffen wir zudem ein modernes, zeitgerechtes und zentrales Infrastrukturzentrum“, sagt LHStv Dornauer und blickt sogleich in die Zukunft: „Auch im kommenden Jahr haben wir verschiedenste Projekte in Planung. Dazu zählt nicht zuletzt der Neubau des MCI-Campus. Das mit 135 Millionen Euro dotierte Großprojekt geht voraussichtlich noch im zweiten Halbjahr 2023 in Baustart und wird künftig den Bildungs-, Wissenschafts- und Universitätsstandort Tirol um eine qualitätsvolle und moderne Bildungseinrichtung erweitern.“