LR Tratter: „Hochbau-Projekt unterstützt Unternehmen im Bezirk Landeck“

Land Tirol investiert 430.000 Euro in Ausbildungszentrum der Bergrettung Tirol im Jamtal

Über 4.600 BergretterInnen und 60 Suchhunde an 91 Ortsstellen in Tirol sind jährlich an rund 3.000 Einsätzen beteiligt – die Bergrettung Tirol leistet einen unverzichtbaren Beitrag für die schnellstmögliche Versorgung bei Notfällen im alpinen Gelände. Seit 2007 dient das Ausbildungszentrum im Jamtal als Schulungszentrale, um neue Einsatzkräfte aus- sowie bereits aktive BergretterInnen laufend fortzubilden. Seit Bestehen wurde das Schulungszentrum laufend modernisiert, um die Durchführung von jährlich rund 2.900 Kursen, Übungen und Fortbildungen unter optimalen Rahmenbedingungen zu gewährleisten. Im Zuge der Konjunkturoffensive 2020 werden vonseiten des Landes Tirol – unter Projektleitung der Abteilung Hochbau – 430.000 Euro für zusätzliche Adaptierungen der Hütte investiert.

Der für den Hochbau des Landes zuständige Landesrat Johannes Tratter zeigt sich bei einer Besichtigung vor Ort im Jamtal begeistert: „Die hervorragende Arbeit der Bergrettung in unserem Land ist allen voran der qualitativ hochwertigen Aus- und Weiterbildungen im Ausbildungszentrum Jamtal zu verdanken. Um diesen Standard auch in Zukunft zu gewährleisten, stellen wir finanzielle Mittel für wesentliche Umbauten zur Verfügung.“ Zudem betont der Landesrat den klaren Mehrfachnutzen: „Für die Bauarbeiten wurden ausschließlich heimische Firmen aus dem Bezirk Landeck beauftragt. Damit leisten wir einen weiteren Beitrag zur Konjunkturbelebung in Tirol.“ Sicherheitsreferent LHStv Josef Geislerergänzt: „Die Bergrettung Tirol hat sich über die Jahre hinweg über die Landesgrenzen hinaus einen hervorragenden Ruf erarbeitet. An dieser Stelle gilt mein Dank allen voran den zahlreichen Bergretterinnen und Bergrettern, die sich für die Sicherheit in den Tiroler Bergen engagieren, sowie allen Funktionärinnen und Funktionären für die stets konstruktive Zusammenarbeit.“

Adaptierungen für bestmöglichen Hygienestandard

Diese geplanten Umbaumaßnahmen umfassen vor allem die Erhöhung der Hygienestandards. Die Kühlzellen und Lebensmittelvorräte werden vom Kellergeschoß in den angrenzenden Küchenbereich verlegt und erneuert. Die Toilettenanlagen – bis jetzt neben der Küche – werden in den Keller verlegt. Somit entstehen drei separate Bereiche: Der Schlafbereich im ersten Stock, der Versorgungsbereich mit Küche, Essbereich und Lehrräumlichkeiten im Erdgeschoß sowie die Sanitäranlagen im Keller. Hermann Spiegl, Landesleiter der Bergrettung Tirol, erklärt: „Die Umgebung der Hütte bietet seit jeher perfekte Rahmenbedingungen für die Aus- und Fortbildungen – sei es für die Rettung aus einer defekten Seilbahn, aus einer Steilwand oder der Schlucht eines Wildbaches. Alle Szenarien können in unmittelbarer Umgebung der Hütte durchgespielt werden. Mit den weiteren Adaptierungen, die dank der Unterstützung des Landes umgesetzt werden können, bleiben wir auch hinsichtlich der Hygienestandards auf höchstem Niveau.“ Gebi Mair, Ausbildungsleiter der Bergrettung Innsbruck, der ebenfalls an der Besichtigung im Jamtal teilnahm, abschließend: „Das Geld ist an dieser Stelle jedenfalls sinnvoll investiert und kommt in weiterer Folge allen bergsportbegeisterten Tirolerinnen und Tirolern und unseren Gästen zu Gute: Es kann jederzeit zu Notfällen im alpinen Gelände kommen – die Erfahrung hat uns gelehrt, dass eine schnellst- und bestmögliche Versorgung Leben retten kann.“