LR Tratter: „Rekordbilanz für Tiroler Bodenfonds“

Halbjahresbilanz 2022: Tiroler Bodenfonds (TBF) startet 10 neue Projekte mit einem Gesamtausmaß von rund elf Hektar

  • TBF realisiert bodensparende und leistbare Wohn- und Gewerbeprojekte
  • Film zum Vorzeigeprojekt „Gewerbegebiet Schwaz“: www.youtube.com/unserlandtirol

Vom leistbaren Wohnbauprojekt in der Wildschönau bis hin zum bodensparenden Gewerbegebiet in Schwaz – der Tiroler Bodenfonds (TBF) hat sich als Partner der Gemeinden bei der Umsetzung von zukunftsweisenden Projekten bewährt. In den vergangenen Jahren konnte der TBF stetig wachsen und die Anzahl gekaufter Grundstücke steigern: Alleine im ersten Halbjahr 2022 wurden zehn Grundstücke mit einer Gesamtfläche von knapp elf Hektar – das entspricht umgerechnet einer Fläche von 15 Fußballfeldern – erworben, auf denen nun unterschiedliche Projekte in den Bereichen Wohnen und Gewerbe verwirklicht werden können. Insgesamt konnten mithilfe des Fonds, seit seiner Gründung im Jahr 1994, rund 135 Projekte in 93 Gemeinden realisiert werden.

„Die Ressource Grund und Boden ist in Tirol nur sehr begrenzt verfügbar. Als wirksames Instrument der örtlichen Raumordnung unterstützt der TBF Gemeinden dabei, bodensparende und gleichzeitig leistbare Wohn- und Gewerbeprojekte zu entwickeln. All das bringt Vorteile sowohl für die Bevölkerung als auch für die Gemeinden selbst“, zeigt sich der zuständige Landesrat Johannes Tratter vom Erfolgskonzept des Bodenfonds überzeugt. Zur Bewerkstelligung dieser Aufgabe kauft der TBF Grundstücke an, entwickelt bodensparende und leistbare Bauprojekte und gibt sie auf Vorschlag der Gemeinden zu günstigen Konditionen weiter. „Im Zentrum steht dabei vor allem die langfristig gedachte Siedlungsentwicklung“, führt der Geschäftsführer des TBF, Alexander Erhart, aus. „Aktive Raumordnung darf nicht ausschließlich in Jahren, sondern muss vielmehr auch in Jahrzehnten und Generationen gedacht werden. Ein Gutteil der erworbenen Grundflächen soll daher nicht unmittelbar entwickelt und bebaut, sondern vorausschauend für künftige Generationen bereitgehalten werden.“

Bodensparendes Gewerbegebiet in Schwaz realisiert

Ein Vorzeigebeispiel in Sachen bodensparender Projektentwicklung stellt das kürzlich umgesetzte Gewerbegebiet in Schwaz dar. Auf einem rund ein Hektar großen Grundstück konnte ein neuer Standort für mehrere unterschiedliche Betriebe und Dienstleister geschaffen werden. „Besonders beeindruckend am Vorzeigeprojekt Schwaz erscheint die optimale Nutzung der zur Verfügung stehenden Flächen: Hier wurde mit wenig Bodenverbrauch ein kompaktes Gewerbegebiet mit unterschiedlichsten Unternehmen realisiert. Wie bei allen Projekten des TBF wurde zudem auf eine architektonisch hochwertige Gestaltung der einzelnen Gebäude geachtet“, erklärt LR Tratter.

Fonds übernimmt zeit- und kostenaufwendige Grundstücksentwicklung

Bereits 2015 konnte das Grundstück in Schwaz erworben werden. Um nutzbare Parzellen zu schaffen, mussten in Zusammenarbeit mit der Wildbach- und Lawinenverbauung umfangreiche Maßnahmen zur Abwehr von Naturgefahren – etwa ein Rückhaltebecken – sowie Erschließungsarbeiten durchgeführt werden. Nach Umsetzung der notwendigen Sicherungs- und Infrastrukturmaßnahmen konnten schlussendlich im Herbst 2021 alle Flächen des TBF veräußert und Restflächen der Stadtgemeinde Schwaz unentgeltlich überlassen werden. „Am Beispiel des Gewerbegrundstücks in Schwaz zeigen sich die Vorzüge der gesamthaften und vorausschauenden Planung des TBF: Der Fonds übernahm die zeit- und kostenaufwendige Entwicklung des Projektes und erarbeitete eine Fläche für ein modernes Gewerbegebiet, welches durch seine direkte Anbietung an die B 171 Tiroler Straße die optimalen Voraussetzungen für Unternehmen aller Art bietet“, so Erhart.

Bunter Branchenmix durch TBF-Unterstützung

Im neuen Gewerbegebiet hat sich mittlerweile ein bunter Branchenmix aus Dienstleistungs- und Handwerksbetrieben angesiedelt, unter anderem eine Vermessungsfirma, ein Autohaus, eine Versicherung, eine Schlosserei sowie eine Firma für Facilitymanagement. Für die Vermessungsfirma TRIGONOS ermöglichte das Projekt des TBF, weiterhin in Schwaz zu bleiben, wie Geschäftsführer Christoph Kandler erklärt: „Noch zuvor war die Firma TRIGONOS auf mehreren Standorten in der Stadt verstreut. Mit Hilfe des TBF konnten wir in Schwaz einen optimalen Bauplatz für einen gemeinsamen Firmensitz finden, der allen Anforderungen entspricht und zugleich Potential zur Weiterentwicklung hat.“ Auch Johann Picker, Geschäftsführer des Autohaus Picker, zeigt sich über die Zusammenarbeit mit dem TBF erfreut: „Dank der engen Zusammenarbeit mit dem TBF konnten wir ein passendes Grundstück erwerben und so den Firmensitz unseres Traditionsunternehmens hier in Schwaz optimal erweitern.“

Eine Übersicht über das neue Gewerbegebiet in Schwaz findet sich auch im neuesten Film des Tiroler Bodenfonds auf dem YouTube-Kanal des Landes www.youtube.com/unserlandtirol.

Alle Projekte und Grundstücke des Tiroler Bodenfonds können zudem auch auf der neuen interaktiven Karte auf der Website des Tiroler Bodenfonds gefunden werden: www.tirol.gv.at/bodenfonds.