Aktuelles aus der Regierungssitzung

LH Platter: „Über 900.000 Euro Landesförderung für Tirols Arbeitsmarkt“

  • Hilfe bei drohendem Arbeitsplatzverlust und für Arbeitslose zur Weiterbildung
  • Über 262.000 Euro im Jahr 2022 für die „Offene Arbeitsstiftung“ und die Implacementstiftung „Qualifizierung nach Maß“
  • 644.000 Euro Landesförderung für Produktionsschule LEA in Wörgl und Kufstein
  • Förderschwerpunkt für Begleitung von Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren zur Arbeitsmarkt-Integration

Ob Jugendliche beim Übergang zu Ausbildung und Beruf fördern oder Arbeitslose bei der nahtlosen Integration in den Arbeitsmarkt unterstützen: Beides fußt in Projekten, die vonseiten des Landes Tirol gefördert werden. Im Rahmen der heutigen Regierungssitzung beschloss die Tiroler Landesregierung auf Antrag der für Arbeitsmarkt zuständigen LRin Beate Palfrader die fortgesetzte Finanzierung konkreter Initiativen für das Jahr 2022: die „Offene Arbeitsstiftung“ und die Implacementstiftung „Qualifizierung nach Maß“ sowie die Produktionsschule LEA in Wörgl und Kufstein. „Für diese Projekte werden im Jahr 2022 insgesamt rund 906.000 Euro vonseiten des Landes bereitgestellt. Der Tiroler Arbeitsmarkt zeichnet sich seit langem durch seine fortlaufenden Unterstützungsmaßnahmen für Arbeitnehmende und -suchende aus. Für das Land Tirol sind derartige Initiativen maßgeblich, um den Arbeitsmarkt in Tirol für die Bevölkerung zukunftsorientiert und sicher zu gestalten“, sagt LH Günther Platter.

100 Plätze bei „Implacementstiftung“, 70 TeilnehmerInnen für „Offene Arbeitsstiftung“

So wird der Tiroler Arbeitsmarktförderungsgesellschaft mbH (amg tirol) für das Jahr 2022 eine anteilige Landesförderung von 262.000 Euro für die „Offene Arbeitsstiftung“ und die Implacementstiftung „Qualifizierung nach Maß“ bereitgestellt. „Die Implacementstiftung eröffnet arbeitssuchenden Personen die Möglichkeit, über eine bedarfsgerechte und arbeitsplatzorientierte Qualifizierung wieder in den Arbeitsmarkt integriert zu werden. So konnten allein im vergangenen Jahr 100 Personen in allen Tiroler Bezirken über die Stiftung betreut werden“, sagt LRin Palfrader. Ausbildungsinhalte, Ausbildungs- und Stiftungsdauer sowie Ausbildungskosten richten sich maßgeschneidert nach den Anforderungen des Unternehmens und dem Qualifikationsstand der einzelnen StiftungsteilnehmerInnen. Gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice Tirol und den Kooperationsbetrieben werden im Jahr 2022 100 Stiftungsplätze mit einer Gesamtfinanzierung von knapp 1,5 Millionen Euro ermöglicht.

„Mit der ‚Offenen Arbeitsstiftung‘ werden arbeitslos gewordene Menschen durch Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen unterstützt. Die Betreuungs- und Beratungsleistungen reichen dabei von der Laufbahnplanung über Qualifizierungsmaßnahmen bis hin zu unterstützender Begleitung bei der Aufnahme einer neuen Beschäftigung oder Selbständigkeit“, informiert LRin Palfrader. Gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice Tirol wird bis zu 70 Personen die Teilnahme ermöglicht.

„Trotz der hohen Beschäftigungsquote und der großen Nachfrage an Arbeitskräften in Tirol sind auch in unserem Bundesland Menschen von Arbeitsplatzverlust betroffen bzw. auf der Suche nach einem Arbeitsplatz, der ihnen das erforderliche Einkommen und womöglich auch eine erfüllende Tätigkeit ermöglicht. Dabei unterstützen die heute beschlossenen Projekte nicht nur Jugendliche auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt, sondern auch Menschen, die sich umorientieren müssen oder wollen“, sagt LHStvinIngrid Felipe.

Produktionsschule LEA: Lernen durch Praxis

Zudem wurden heute rund 644.000 Euro an Landesförderungen für die Produktionsschule LEA, umgesetzt von KAOS Bildungsservice – Gemeinnützige GmbH beschlossen. Die Produktionsschule LEA mit Standorten in Wörgl und Kufstein bietet Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren in vier Werkstätten und zwei Dienstleistungsbereichen Unterstützung beim Einstieg ins Arbeitsleben. Dabei umfasst der Standort Wörgl Werkstätten für Textil, Holz und Instandhaltung sowie Grafik, Webdesign und einen Dienstleistungsbereich mit Handel, Büro und Vertrieb. „Die inhaltliche Ausrichtung am Standort Kufstein richtet sich gemäß der arbeitsmarktpolitischen Situation im Tiroler Unterland verstärkt auf Lehrberufe im Bereich des Gastgewerbes, aber auch im Fachbereich Gartenbau. Lernen findet hier in erster Linie über reale Produktionsprozesse statt. Dadurch erfahren die Jugendlichen den Wert und den Nutzen der eigenen Arbeit. Gleichzeitig arbeiten die jungen Menschen auch an ihren Schlüsselqualifikationen“, erklärt LRin Palfrader. Gemeinsam mit den Gemeinden Wörgl und Kufstein und der Eigenerwirtschaftung des Betriebs werden die Gesamtkosten in Höhe von rund 686.000 Euro getragen, wovon das Land Tirol für 94 Prozent der Kosten aufkommt.


Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung

Naturvermittlung an Tiroler Schulen: „Bildungsmaßnahmen im Bereich Naturschutz und Ökologie sind wichtige Instrumente für die Bewältigung der großen Herausforderungen zur Bewahrung der Artenvielfalt. Umso wichtiger ist es, dass bereits die jungen Menschen dafür sensibilisiert werden“, sagt Naturschutzlandesrätin LHStvinIngrid Felipe, auf deren Antrag vonseiten des Landes rund 173.000 Euro im Jahr 2022 für die Naturvermittlung an Schulen bereitgestellt werden. In Kombination mit EU-Mitteln stehen damit über 342.000 Euro bereit. So sollen im Jahr 2022 750 naturerlebnisreiche Halbtage mit circa 12.500 TeilnehmerInnen durch den Verein Natopia durchgeführt werden. „Der Verein Natopia bietet seit über 20 Jahren ein umfangreiches Naturvermittlungsprogramm samt Materialien für Schulen und Kindergärten. Das Team von 60 Naturführerinnen und Naturführern koordiniert zusätzlich auch einen LehrerInnenservice, um auch sie als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zu gewinnen. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche für die Natur zu begeistern, direkten Kontakt und bewusstes Forschen unter kundiger Anleitung zu ermöglichen und so ein Bewusstsein für die Besonderheit unserer Natur zu wecken.“