Gründung der Forschungs- und Wissenschaftsagentur Tirol GmbH

LRin Leja: „Tirol als Forschungs- und Wissenschaftsstandort weiter stärken“

  •  Agentur als wichtiger Knotenpunkt für die Vernetzung im Bildungs- und Forschungsbereich
  • Spitzenforschung weiter vorantreiben und Zusammenarbeit verbessern


Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte Wissenschaftslandesrätin Annette Leja im Beisein von Wolfgang Fleischhacker, dem Vorsitzenden der Tiroler Hochschulkonferenz, und dem designierten Geschäftsführer Alexander Hörbst heute in Innsbruck die neue Forschungs- und Wissenschaftsagentur Tirol GmbH (FWT) vor. 
„Tirol ist mit seinen zahlreichen Universitäten und Hochschulen ein attraktiver Wissenschafts- und Forschungsstandort, der weit über die Landesgrenzen hinaus Wertschätzung und Anerkennung genießt und entsprechend hoch qualifizierte Fachkräfte hervorbringt – dies gilt es zu stärken, um diese Strahlkraft auch in Zukunft weiter auszubauen“, so Landesrätin Leja. Im Jänner 2022 wurde nach zahlreichen Abstimmungen mit StakeholderInnen und ExpertInnen die Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie präsentiert. Ein zentrales Handlungsfeld dieser Strategie ist es, Tirol bis 2030 als Forschungs- und Wissenschaftsstandort strategisch orientiert weiterzuentwickeln und die gezielte Koordination der regionalen Forschungsaktivitäten voranzutreiben. Die daraus resultierenden Innovationen werden auf allen Ebenen von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft als Schlüssel zu Wachstum und Beschäftigung angesehen. „Mit der Gründung der Forschungs- und Wissenschaftsagentur Tirol gehen wir einen klaren Schritt in die Zukunft um das Forschungs- und Wissenschaftsland Tirol und die tertiäre Ausbildung mit dem bestehenden Potential nachhaltig zu stärken“, so Leja.


Kräfte bündeln – Standort stärken


Auf der Agenda der neuen landeseigenen Agentur steht die Erarbeitung einer Entwicklungsstrategie für den Forschungsstandort Tirol unter Einbindung von ForscherInnen, HochschulvertreterInnen sowie außeruniversitären Einrichtungen. Auch ExpertInnen auf Bundesebene und aus benachbarten Regionen sollen zu diesem Prozess unter der Leitung der Forschungs- und Wissenschaftsagentur beitragen. 
Zudem soll auf bestehende Netzwerke aufgebaut und die Verbindungen auf europäischer und nationaler Ebene gestärkt werden. „Tirols Hochschullandschaft mit seinen acht Universitäten und Hochschulen kann sich national und international sehen lassen. Beispielhaft seien hier nur die Quantenphysik, das breite Feld der medizinischen Forschung, Alpintechnologie, Mechatronik, Informatik und der Tourismusfokus genannt, die wir weiter vertiefen und vernetzen möchten. Zudem sollen weitere Schwerpunkte in den Bereichen Gesundheit, Ernährungs- und Sportwissenschaft sowie pädagogischer Fachdidaktik geschaffen werden. In Bezug auf gute Vernetzung am Standort greifen wir damit in Tirol auch einem Desiderat des Österreichischen Hochschulplans vor“, betonte Fleischhacker im Rahmen der Pressekonferenz. 


Zukünftige Herausforderungen gemeinsam meistern


„Vernetzung, Koordination und Entwicklung – dafür steht die neue Forschungs- und Wissenschaftsagentur Tirol. Ich freue mich auf die gute und fruchtvolle Zusammenarbeit zwischen den Forschungsakteurinnen und -akteuren der Hochschulen sowie den Expertinnen und Experten der außeruniversitären Einrichtungen. Durch diese multidisziplinäre Herangehensweise wird es uns gelingen, Tirol als Wissenschafts- und Forschungsstandort weiter zu festigen“, freut sich der designierte Geschäftsführer Hörbst auf seine neue Aufgabe. Ein weiteres wichtiges Aufgabenfeld der Agentur ist die Unterstützung der Tiroler Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen bei der Einwerbung von europäischen und nationalen Forschungsfördermitteln. Weiters steht der Aufbau und die Weiterentwicklung eines Netzwerkes zur Verfolgung forschungsrelevanter Entwicklungen auf europäischer und nationaler Ebene und in benachbarten Regionen sowie die Erarbeitung von Partnerschaftsmodellen zur Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Mittelpunkt der neugegründeten FWT.


Die Gründung der Forschungs- und Wissenschaftsagentur Tirol GmbH wurde gestern, Dienstag, von der Tiroler Landesregierung beschlossen. Für die Jahre 2022 und 2023 sind, 500.000 Euro pro Jahr als Budget vorgesehen.


Zur Person Alexander Hörbst


Ao. Univ.-Prof. Mag. Mag. Dr. Alexander Hörbst, Bakk.techn., ist seit 2019 Leiter des Departments Medical and Health Technologies sowie des Forschungsclusters HealthTech am MCI und war zuvor an der UMIT in leitender Rolle und an der Leopold-Franzens-Universität tätig. Er hat an der Universität Innsbruck die Studien Betriebswirtschaftslehre, Informatik und Volkswirtschaftslehre abgeschlossen und sein Doktorat sowie seine Habilitation an der UMIT TIROL im Bereich Biomedizinische Informatik erlangt. Er hat bzw. hatte verschiedene Professorenstellen am MCI, der UMIT TIROL sowie an der Universität Innsbruck inne. Hörbst wurde für seine wissenschaftliche Arbeit bereits vielfach ausgezeichnet und verfügt über langjährige Erfahrung in Lehre und Forschung in den Bereichen Medizininformatik, Medizintechnik und Wirtschaft.