Tag der Bildung im Zeichen der Elementarpädagogik

Land Tirol investiert jährlich 140 Millionen Euro in Elementarbildung

  • Insgesamt 900 elementare Bildungseinrichtungen stehen in Tirol zur Verfügung
  • Weitere Ausbildungsmöglichkeiten und Stipendium für Elementarpädagogik geplant

Zum heutigen Internationalen Tag der Bildung sowie dem Tag der Elementarbildung hebt Bildungslandesrätin Cornelia Hagele die Relevanz des Elementarbereichs hervor: „Die elementare Bildung spielt eine zentrale Rolle in unserer Gesellschaft. Nicht nur im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder die Förderung der Beteiligung der Frauen am Erwerbsleben – vor allem auch dann, wenn es darum geht, die Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder und Chancengleichheit in Tirol zu gewährleisten. Das Land Tirol investiert jährlich rund 140 Millionen Euro in die Elementarbildung, um ein qualitativ hochwertiges Bildungs- und Betreuungsangebot in ganz Tirol zu gewährleisten. Im heurigen Betreuungsjahr haben wir erstmals die 900er-Marke an Bildungseinrichtungen im Elementarbereich erreicht.“

Elementarpädagogik: Menschen für den Bereich begeistern

Dafür benötigt es auch entsprechendes Personal, zumal ElementarpädagogInnen und Assistenzkräfte in Kinderkrippen und Kindergärten eine wichtige Funktion im Entwicklungsprozess von Kindern einnehmen. Derzeit sind rund 2.700 PädagogInnen und rund 3.000 Assistenzkräfte in Tirol im Elementarbereich tätig. „Sie bilden den ersten Kontakt mit dem Bildungssystem, weshalb ihre Kompetenz wesentlich ist. Gleichzeitig macht der Fachkräftemangel auch in der Elementarpädagogik nicht Halt, weshalb es uns für die Zukunft gelingen muss, Menschen für diesen Bereich zu begeistern“, sagt LRin Hagele.

Mit der Novelle des Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz im vergangenen Herbst wurde vor allem der organisatorische Rahmen in einem ersten Schritt nachjustiert. So wurde der Bildungsauftrag im Versorgungsauftrag der Gemeinden zentral verankert und die Personalkostenförderung wesentlich höher dotiert. Alleine für die Personalkosten stellt das Land im Jahr 2023 weitere 18,25 Millionen Euro zur Verfügung, um die Einrichtungen entsprechend zu unterstützen. Damit wurden klare Anreize für ganzjährig längere Öffnungszeiten gesetzt.

Zudem startet am 20. Februar 2023 eine erste dislozierte Kollegklasse der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEp) in Innsbruck. Für kommenden Herbst ist ein Hochschullehrgang für QuereinsteigerInnen für Elementarpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Tirol (PHT) geplant. Darüber hinaus wird auch an einem Ausbildungsstipendium für angehende ElementarpädagogInnen und AssitentInnen gearbeitet, wie es bereits im Bereich der Pflegeausbildung seit Herbst 2022 angeboten wird. Zudem soll künftig der Stellenwert der Elementarbildung weiter gestärkt und das Berufsbild der ElementarpädagogInnen und der Assistenzkräfte attraktiver gestaltet werden. Dabei wird einerseits an einer Anpassung des Besoldungssystems und des Dienstrechtes gearbeitet sowie gemeinsam mit dem Bildungsministerium weitere Ausbildungseinrichtungen in Tirol etabliert.

Tag der (Elementar-)Bildung

Seit 2018 findet am 24. Jänner der österreichische Aktionstag „Tag der Elementarbildung“ statt. Durch Aktionen von den verschiedenen TeilnehmerInnen wie dem Berufsgruppenverband für den elementaren Bildungsbereich Tirol (BEB) sollen dem elementaren Bildungsbereich und dessen Bildungsarbeit mehr Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Bewusstsein von der gesamten Gesellschaft zukommen. Zudem findet heute bereits zum fünften Mal der „Internationale Tag der Bildung“ statt. Dieser wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 2019 erstmals ins Leben gerufen, um die Rolle der Bildung für Frieden und Entwicklung im Sinne der Bildungsagenda 2030 zu begehen. Der diesjährige Internationalen Tag der Bildung wird den Mädchen und Frauen in Afghanistan gewidmet und fordert die sofortige Aufhebung des Verbots, das ihren Zugang zur Bildung einschränkt.