Arbeitsgemeinschaft Alpenländer
Alpenregionen bündeln ihre Kräfte
Die Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (ARGE ALP) wurde am 12. Oktober 1972 auf Initiative des damaligen Tiroler Landeshauptmannes Eduard Wallnöfer in Mösern gegründet. Heute gehören der ARGE ALP zehn Regionen in vier Staaten an: Tirol, Salzburg, Vorarlberg, Südtirol, Trentino, Lombardei, Bayern, Graubünden, St. Gallen und Tessin.
Die ARGE ALP vertritt damit fast 26 Millionen Menschen, die auf 142.366 km2 leben. Sie hat das Ziel, gemeinsame Probleme und Anliegen der Mitgliedsländer, insbesondere auf ökologischem, kulturellem, sozialem und ökonomischem Gebiet, durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit gemeinsam auf regionaler, staatlicher oder europäischer Ebene einer Lösung zuzuführen. Die Alpen sollen als starker und selbstbestimmter Wirtschafts-, Lebens- und Kulturraum für die hier lebende Bevölkerung erhalten bleiben.
Aus der ursprünglich von den Außenministerien argwöhnisch beobachteten neuen "Nebenaußenpolitik" der Länder ist ein von den Staaten und den Europäischen Institutionen anerkanntes Instrument der regionalen Außenpolitik geworden. Während in den ersten Jahren der ARGE ALP der Erfahrungs- und Informationsaustausch im Vordergrund der Aktivitäten stand, agiert die ARGE ALP heute besonders intensiv als Netzwerk und Lobbygruppe für die Anliegen der Alpenländer auf europäischer Ebene.
Die zentrale Einrichtung für alle Fragen der Koordination und Information ist die Geschäftsstelle der ARGE ALP im Amt der Tiroler Landesregierung. Den Arbeitsgemeinschaften des Alpenraumes wurde der Beraterstatus beim Europarat zuerkannt. Die Vertretung der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino in Brüssel betreut gemeinsam mit den Brüsseler Büros der anderen ARGE ALP-Länder die direkten Kontakte mit der Europäischen Union. Die ARGE ALP ist zudem Beobachterorganisation in der Alpenkonvention und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Europäischer Grenzregionen (AGEG).